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Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 324 (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera , Yvonne Lindsay , Anna Depalo
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Steinstufen stehend.
    „Hast du mit John auch mal Fotosessions gemacht?“, fragte er, als sie fertig war.
    „Nein“, antwortete sie. Dann erst wurde ihr klar, wie das klang. Sie ließ die Kamera sinken und verstaute sie.
    „He“, meinte Zeke und stieg die Treppenstufen hinauf zu ihr. „Ich würde gern sehen, wie die Fotos geworden sind.“
    „Ich schicke sie dir per E-Mail.“
    Sie machte sich Gedanken über das, was sie Zeke unfreiwillig eingestanden hatte – und sich selbst. Johns Gesicht hatte sie nie fasziniert und den Wunsch in ihr geweckt, es zu fotografieren.
    Du liebe Zeit, was war nur los mit ihr? Um ein Haar hätte sie einen Mann geheiratet, der im Grunde nicht mehr war als ein guter Freund. Andererseits könnte aber auch ihre momentane Faszination von Zeke unnormal sein.
    Sie bemerkte, dass er sie nachdenklich betrachtete.
    „Es ist okay, wenn du mich interessanter findest als andere Männer“, neckte er sie.
    Er hat schon zu viel gesehen, dachte sie zerknirscht. „Gehen wir zurück ins Haus.“
    Später an diesem Abend, als sie Zeke am Esstisch gegenüber saß, wurde aus der Abendmahlzeit genau das Tribunal, das sie befürchtet hatte. Olive hatte ihre Großeltern darüber informiert, dass Summer einen Freund mitgebracht hatte.
    Inzwischen hatte sie ausgiebig mitzählen können, wie oft ihr Großvater schon die Stirn gerunzelt hatte. Sie fragte sich, ob alle es schaffen würden, die höflichen Umgangsformen bis zum Ende des Essens aufrechtzuerhalten.
    Sogar ihre Großeltern hatten schon von Zeke Woodlow gehört, und natürlich war Patrick Elliott nicht dumm. Wenn ihre Cousins schon gemerkt hatten, dass da mehr war zwischen Summer und Zeke, konnte sie ihrem Großvater erst recht nichts vormachen. Letztes Wochenende hatte sie das Ende ihrer Verlobung verkündet, und bereits an diesem Wochenende tauchte sie auf dem Anwesen ihrer Großeltern mit einem anderen Mann im Schlepptau auf.
    Genau bei diesem Gedanken begegnete sie dem durchdringenden Blick ihres Großvaters und wäre beinah zusammengezuckt. Sie konnte sich gut vorstellen, was ihm durch den Kopf ging: Nun, Summer, meine Liebe, das sind Sperenzchen, die ich von deiner Schwester erwartet hätte, aber nicht von dir.
    Zeke räusperte sich und beendete das unangenehme Schweigen, das sich am Tisch ausgebreitet hatte. „Summer hat mir erzählt, Sie seien auf der Suche nach einem Nachfolger. Haben Sie schon große Pläne für Ihren Ruhestand?“
    Summer stöhnte innerlich. Das Wort „Ruhestand“ existierte im Vokabular ihres Großvaters überhaupt nicht. Sie fragte sich, warum Zeke ausgerechnet ein so heikles Thema anschnitt. Sie hatte ihm doch erklärt, dass der Konkurrenzkampf der Zeitschriften die Spannungen innerhalb der Familie noch verschärfte. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den er entweder nicht bemerkte oder ignorierte.
    Summer beobachtete, wie Patrick ganz in Ruhe Butter auf sein Brötchen strich und sich mit der Antwort Zeit ließ. Aus Erfahrung wusste sie, dass er sein Gegenüber gern verunsicherte, indem er das Schweigen in die Länge zog.
    Zeke war jedoch ganz entspannt, im Gegensatz zu Summer.
    Als Patrick endlich aufsah, sagte er: „Es gibt Leute, die hören nie wirklich auf zu arbeiten. Für andere hingegen scheint die Party nie zu enden.“ Er biss in sein Brötchen.
    Autsch, dachte Summer.
    Zeke kaute ebenfalls erst in aller Ruhe einen Bissen, ehe er erwiderte: „Ja, Sir, das stimmt vollkommen. Ich bin froh, dass wir da auf der gleichen Wellenlänge schwimmen.“
    Patrick schnaubte, als könne er nicht glauben, dass Zeke die Dreistigkeit besaß, anzudeuten, er, Gründer eines Zeitungsimperiums und Selfmademillionär, und dieser Rock-Rebell hätten irgendetwas gemeinsam.
    Summer sah, dass ihre Großmutter ein Lächeln zu verbergen versuchte. Nun, zumindest hegte Gran Sympathien für den Underdog.
    Patrick hörte auf zu essen und wandte sich an Zeke: „Sie erwähnten, Ihre Eltern seien Professor und Psychologin. Hießen die Ihre Berufswahl gut?“
    „Anfangs waren sie nicht besonders glücklich. Aber dann sahen sie ein, dass ich ein Recht darauf habe, meine Träume verwirklichen zu wollen. Wie war das bei Ihren Eltern?“
    Summer glaubte ihren Großvater irgendetwas vor sich hinmurmeln zu hören, das verdächtig wie „unverschämter Schnösel“ klang. Am liebsten hätte sie sich unter dem Tisch verkrochen oder sich wenigstens ihre Serviette über den Kopf geworfen.
    Maeve schien ihr Unbehagen zu bemerken, denn sie
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