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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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hier … raus …“ Sie stieß jedes Wort keuchend hervor. Dann kam schon die nächste Wehe mit voller Wucht. Glory warf den Kopf zurück und schrie.
    Während sie schrie, gerieten die anderen Frauen in Bewegung. Rose und Tris traten ans Bettende und stellten sich Bowie direkt in den Weg. Angie trat einen Moment später zu ihnen – nachdem sie es geschafft hatte, ihre Hand aus Glorys Klammergriff zu befreien. Aunt Stella flitzte um Bowie herum und stellte sich neben Angie. Selbst Dani, die immer noch leise weinte, schaffte es, sich an dem betrunkenen Kindsvater vorbeizudrängen und sich in die Reihe der Frauen zu stellen.
    „Aus dem Weg“, befahl Bowie. Er blinzelte noch stärker und schwankte gefährlich. Die Frauen wichen nicht von der Stelle.
    „Gib es auf, Bowie.“ Angie musste brüllen, um Glorys Schreie zu übertönen.
    Bowie murmelte etwas Unfreundliches. Er trat einen Schritt vor, holte tief Luft und grölte: „Aus dem Weg. Alle. Sofort, oder ich weiß nicht mehr, was ich tue.“
    „Bowie“, sagte eine tiefe, klare Stimme.
    Brett . Angie verspürte freudige Erleichterung. Ihr neuer Chef hatte sich endlich von dem verdammten Telefon gelöst. Brett würde wissen, was zu tun war. Er konnte mit seinem Bruder umgehen.
    „Hä?“ Bowie drehte sich um. „Brett?“
    „Du musst jetzt gehen, Bowie.“ Brett sprach leise, aber eindringlich, und so war trotz Glorys Schmerzensschreie jedes Wort deutlich zu verstehen. Seine Souveränität gehörte zu den Eigenschaften, die Angie am meisten an ihm bewunderte. Er erhob nur selten die Stimme. Er war zwar ein Bravo, aber unterschiedlicher hätten zwei Brüder nicht sein können. Brett war im Gegensatz zu Bowie ein nüchtern denkender, vernünftiger Mann.
    Bowie schüttelte seine wilde blonde Mähne. „Ich kann nicht gehen, Brett. Ich kann nicht …“
    „Du musst. Tu es für das Baby. Und auch für Glory.“
    „Nein …“ Verzweiflung lag jetzt in seiner Stimme. Trotz allen Ärgers, den dieser verdammte Kerl machte, hatte Angie Mitleid mit ihm.
    Brett trat vor. Er nahm seinen Bruder bei den Schultern. „Du bist betrunken. Du bist hier nur im Weg. Es ist besser, du gehst jetzt, und ich glaube, das weißt du auch.“
    Dies war einer der Augenblicke, die es immer wieder gab, wenn zwei Bravos miteinander auf Konfrontationskurs gingen – selbst wenn einer von ihnen Dr. Brett und bekannt dafür war, sich beherrschen zu können und sich nicht zu streiten. Die Frauen hielten den Atem an. Glory hörte sogar auf zu schreien.
    Bowie straffte die Schultern – was bewirkte, dass Trista nach Luft schnappte und Aunt Stella hastig „Gegrüßet seist du, Maria“, gen Himmel schickte.
    Sie alle wussten , dass Bowie das tun würde, was er in letzter Zeit immer tat – mit seiner großen Faust ausholen und Brett einen Kinnhaken verpassen. Eine Sekunde verging. Zwei.
    Glory stöhnte leise.
    Es war, als würde der klägliche Laut Bowie einen Schlag versetzen. Er zuckte – dann fiel er nach vorn. Sein Bruder fing ihn auf. Er flüsterte etwas in Bowies Ohr.
    Bowie riss sich zusammen, schwankte und fand schließlich einigermaßen das Gleichgewicht. „Okay. Ich bin weg“, lallte er.
    Brett schlug ihm auf die Schulter, eine Geste, die von Verständnis und Hilfe zu sprechen schien. Ohne ein weiteres Wort, den Kopf nach vorn gebeugt, torkelte Bowie um Brett herum und hinaus auf den Flur.
    Niemand im Zimmer bewegte sich oder machte ein Geräusch – außer Glory, die ihren gigantischen Bauch hielt und leise wimmerte. Die anderen warteten und lauschten Bowies schweren Schritten im Flur, dann die Treppe hinunter zur Haustür. Trampel, trampel, trampel. Sie hörten, dass die Tür geöffnet wurde. Trampel, trampel . Bowie knallte die Tür hinter sich zu.
    Einen Moment lang herrschte atemlose Stille, dann schniefte Dani. „Er ist weg. Gott sei Dank.“
    „Für den Moment zumindest“, sagte Brett und zuckte müde die Schultern, während Aunt Stella sich bekreuzigte. Sie sagte zu Dani: „Geh nach unten und verriegele die Tür – auch die Hintertür. Und schließ alle Fenster. Ich glaube zwar nicht, dass er sich hier so schnell wieder blicken lässt, aber wir müssen es ihm ja auch nicht einfach machen, falls er doch kommt.“
    Dani nickte, schniefte und verließ das Zimmer.
    Glorys Wimmern wurde zu einem Schreien.
    Brett und Angie sahen einander an. Er lächelte. Ein Lächeln, das sie schon aus Kindertagen kannte. Sie erwiderte sein Lächeln und war froh, trotz der nie endenden
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