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Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
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glücklich zu sehen. Und da sie seine Dickköpfigkeit kannte, war er vermutlich nur deshalb noch am Leben, weil er sichergehen wollte, dass sie sein Unternehmen nicht ruinierte.
    Dieser Gedanke ließ sie trotz ihrer Trauer lächeln. So war er nun einmal.
    Sie musste dieses Projekt also durchziehen. Und sie musste so bald wie möglich mit Cole in Verbindung treten, um ihrem Vater ein letztes Geschenk zu machen.
    Er würde friedlich von dieser Welt gehen können, wenn er wusste, dass sie ihr Schicksal meisterte und das Werk fortführte, das ihr Großvater unter so vielen Mühen aufgebaut hatte.
    Leise öffnete sie die Tür zum Zimmer ihres Vaters einen Spaltbreit, um ihn nicht zu wecken, falls er schliefe. Doch er war wach.
    Sie schob die Tür ganz auf und betrat den sonnendurchfluteten Raum. „Ich dachte, du würdest schlafen.“
    Walter Stevens wandte seinen Blick vom Fenster ab, hin zu ihr. „Ich habe dich heute gar nicht erwartet.“
    Dies war jedes Mal seine Standardbegrüßung, und Tamera lachte dann immer. Die Ärzte sagten, sein geistiger Zustand würde sich mit dem Verlauf der Krankheit verschlechtern, doch Tamera glaubte nicht daran. Sein Kopf war so klar wie eh und je. Er testete sie nur, weil er der Ansicht war, sie müsse Tag und Nacht im Büro verbringen … so wie er früher.
    „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie, als sie neben seinem Bett stand. „Etwas Wasser oder eine Kleinigkeit zu essen? Danita bereitet das Abendessen vor, aber es dauert noch etwa eine Stunde, bis es fertig ist.“
    Er machte eine vage Handbewegung. „Ihr zwei Frauen macht euch viel zu viele Sorgen um mich. Erzähl mir lieber, was es Neues im Büro gibt.“
    „Es läuft alles so weit nach Plan. Bis jetzt kommen noch nicht allzu viele Fragen wegen deiner Abwesenheit, weil man sich wohl mit der Erklärung zufrieden gibt, dass du dich noch nicht ganz zur Ruhe gesetzt hast, sondern erst mal prüfen willst, wie du damit zurechtkommst.“
    In früheren Zeiten hätte er sie nicht so einfach davonkommen lassen, wenn sie um den heißen Brei herumredete. Aber das war, als er noch mitten im Leben stand und nicht ums pure Überleben kämpfte.
    Sie würde mit ihm auf keinen Fall über den Deal mit Victor Lawson sprechen. Er würde sich sonst nur über Dinge sorgen, die sie im Griff hatte, statt sich auf seine Gesundung zu konzentrieren. Er sollte sich um gar nichts Sorgen machen müssen.
    Außerdem hätte sie ihm dann auch gestehen müssen, dass sie mit Coles Firma kooperierte, und das wollte sie auf keinen Fall. In Anbetracht der Tatsache, dass sie sich monatelang in den Schlaf geweint und ihr Vater ihr in den meisten dieser Nächte die Hand gehalten hatte, bezweifelte sie, dass Walter den Namen Cole Marcum auch nur hören wollte.
    Am besten hielt sie das Projekt komplett geheim. Zumindest für den Augenblick.
    „Es tut mir leid, dass nun die ganze Verantwortung auf deinen Schultern liegt, Tamera. Du hast sicher viel Stress“, sagte er und musterte ihr Gesicht. „Du hast dunkle Schatten unter den Augen, ich fürchte, du achtest nicht genug auf dich.“
    Sie lächelte und nahm seine Hand. „Kein Grund zur Sorge. Ich habe alles unter Kontrolle und gewöhne mich allmählich daran, den hohen Maßstäben gerecht zu werden, die du gesetzt hast.“
    Walter aber fiel nicht auf ihren halbherzigen Versuch herein, die Stimmung ein wenig aufzulockern. „Was verheimlichst du mir?“
    Tamera schüttelte den Kopf. „Nichts, worüber du dir im Moment den Kopf zerbrechen müsstest.“
    „Ich werde mir den Kopf bis zu meinem letzten Atemzug zerbrechen“, versicherte er ihr. „Wir haben doch keine Kunden verloren, oder?“
    „Natürlich nicht. All unsere Kunden sind höchst zufrieden mit unserer Arbeit. Und jetzt hör auf, dir Sorgen zu machen, sondern konzentriere dich auf dich selbst. Ich trage jetzt die Verantwortung.“
    Endlich lächelte er. „Ich schätze, darauf hast du lange warten müssen.“
    Sie erwiderte sein Lächeln. „In der Tat. Aber jetzt gehe ich, damit du dich vor dem Essen noch etwas ausruhen kannst. Ich rufe dich an oder komme später noch einmal vorbei.“
    Sie küsste ihren Vater zum Abschied, verließ Coral Gables und machte sich auf den Weg zu ihrer eigenen Wohnung in South Beach.
    South Beach war eine wunderschöne, ruhige Wohnlage. Vielleicht würde sie eines Tages so wie früher wieder Gefallen finden an Modeläden und dem Nachtleben. Hin und wieder vermisste sie es, tanzen zu gehen und mit Freunden Spaß zu
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