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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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meinem Hang zu tun, Ärger zu machen.“
    Die Blondine lachte kehlig.
    „Du machst Scherereien, das stimmt“, murrte Emma.
    Er grinste. Er mochte ihren Humor. Sie war eine tolle Frau: sexy und lustig.
    Doch die Blondine glaubte anscheinend, er habe sie angelächelt. Sie streckte ihm die Hand entgegen. Der tiefe Ausschnitt ihres Kleids klaffte auseinander. Mit dem Bein streifte sie seinen Oberschenkel. „Ich heiße Bridget.“
    „Nathan.“ Er gab ihr die Hand. „Woher kennen Sie Silas?“ Die Antwort der Blondine bekam er nicht mit. Denn Emma nutzte die Gelegenheit zur Flucht, als er den rechten Arm vom Klavier nahm, um der anderen Frau die Hand zu schütteln. Bevor er ihr folgte, warf er der Blondine noch kurz einen entschuldigenden Blick zu.
    Emma kam nicht weit. Kurz, nachdem sie das Bibliothekszimmer verlassen hatte, holte Nathan sie ein, legte ihr den Arm um die Taille und dirigierte sie zu dem einzigen Ort im Parterre, wo sie nicht von Partygästen gestört würden. „Bei unserer letzten Begegnung hatte ich den Eindruck, dass du ein paar kleineren Scherereien nicht abgeneigt bist“, flüsterte er ihr ins Ohr, während er sie zum Arbeitszimmer ihres Vaters führte.
    Emma musterte ihn argwöhnisch. „Vielleicht stimmte das sogar. Aber das ist Vergangenheit.“
    „Und jetzt sind wir hier.“ Am Ende des langen Flurs öffnete er die Tür und führte Emma in das Zimmer. Nur eine Lampe auf dem massiven Schreibtisch aus Mahagoniholz spendete etwas Licht. Vor dem Marmorkamin stand ein Ledersofa, das von Ledersesseln flankiert war. An den Wänden hingen Gemälde, die texanische Landschaften zeigten. Sie stammten von einem Maler des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, den Nathan besonders schätzte. Anders als der Rest des Herrenhauses, das mit französischen Antiquitäten eingerichtet war, spiegelte das maskulin gestaltete Zimmer die Persönlichkeit des Ölmagnaten wider, der hier lebte.
    Nathan schloss die Tür hinter sich, fasste Emma am Arm und wirbelte sie herum. Bevor sie protestieren konnte, hatte er sie gegen die Wand gedrückt. Endlich waren sie allein. Er stützte sich mit dem Unterarm direkt über ihrer Schulter an dem Mauerwerk ab. „Bist du nicht neugierig, warum dein Name gefallen ist?“
    „Nicht im Geringsten.“
    „Allem Anschein nach sieht sich dein Vater nach einem Ehemann für dich um.“
    „Verdammt“, fluchte sie resigniert. „Er versucht seit dem College, mich zu verheiraten.“
    „Warum?“
    „Weil ich seiner Ansicht nach Probleme mache, um die sich jemand anders kümmern soll.“ Das harte Urteil ihres Vaters tat ihr sichtlich weh. „Er hat sich in den Kopf gesetzt, dass ich jemanden brauche, der für mich sorgt.“
    Nathan freute sich schon darauf, sie Tag und Nacht zu verwöhnen. Die verhätschelte Tochter eines Milliardärs zu sein, machte einen Teil ihres Charmes aus. „Was ist daran verkehrt?“
    „Dass er annimmt, ich könne nicht auf eigenen Beinen stehen.“ Emma reckte energisch das Kinn. „Das ist total unfair.“
    Um Streit zu vermeiden, verzichtete er darauf, ihr in diesem Punkt zu widersprechen. Obwohl er Cody, seitdem der geheiratet hatte, nicht häufig getroffen hatte, standen sie in regelmäßigem Kontakt. Daher hatte er alles über ihre Eskapaden erfahren. Beinahe hätte sie sich mit einem Mitgiftjäger verlobt. Außerdem war sie auf der Heimfahrt von einer Party in einen Schneesturms geraten und hatte einen Mercedes zu Schrott gefahren. Und weil sie mit einer Handtasche, in der sich Drogen befanden, erwischt worden war, hatte sie als Strafe gemeinnützige Arbeit verrichten müssen. Dass die Tasche einer Freundin von ihr gehörte, hatte das Gericht bei der Urteilsverkündung nicht interessiert.
    Zwar schien sie in den letzten Jahren ruhiger geworden zu sein. Aber vor drei Wochen hatte sie so impulsiv auf ihn reagiert, dass er sich fragte, ob sie wirklich erwachsen geworden war, oder ob sie ihre Eskapaden inzwischen nur besser vor ihrer Familie geheim hielt. „Hast du deinem Vater gesagt, wie du das siehst?“
    „Ja.“ Emma atmete tief aus. „Das hätte ich mir allerdings sparen können. Wenn Daddy sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er nicht mehr davon abzubringen. Er will, dass ich bis zum Valentinstag verlobt bin – ob mir das gefällt oder nicht.“
    Und ob ihm, Nathan, das gefiel oder nicht. Nathan brauchte dieses Joint Venture mit Silas, um das Sagen über das Familienunternehmen zu bekommen, das er mit seinen Halbbrüdern führte. Weder
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