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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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besser wüsste, nähme er an, dass sie ihn mied – was in Anbetracht dessen, was er heute erfahren hatte, lächerlich war.
    Er vermutete, dass sie ins Bibliothekszimmer gegangen war, und folgte ihr dorthin. Zwei Dutzend Gäste standen in dem großen Raum um das Klavier herum und sangen Lieder von Frank Sinatra. Er war froh, den Pulk an Gästen hinter sich zu lassen, die Silas Montgomerys Champagner tranken und das prachtvolle Haus bestaunten, das der Ölmagnat als Zeugnis seines Reichtums hatte bauen lassen. Das zweistöckige Bibliothekszimmer mit der Kirschholzvertäfelung war intimer als das riesige Foyer, das einem Empfangssaal glich. Aber für Nathan war es nicht intim genug. Er beabsichtigte, um Mitternacht mit Emma allein zu sein. Niemand außer ihm sollte ihren unglaublich sinnlichen Mund küssen.
    Sie blieb ruckartig stehen, als sie bemerkte, dass er ihr den Fluchtweg abschnitt. Der Geräuschpegel war zu hoch, um sich zu unterhalten. Also schob er sie zum Piano, wo zwischen einer Blondine in einem roten Neckholderkleid und einem glatzköpfigen Mann noch ein Platz frei war. Er stellte sich hinter Emma, stützte die Hände rechts und links von ihr auf das schwarze Instrument und sang ihr leise den Text zu der romantischen Melodie ins Ohr. Sie lehnte sich auf das Musikinstrument, um so weit wie möglich von Nathan abzurücken.
    Er betrachtete ihre verführerischen Kurven direkt vor ihm und musste sich beherrschen, um sich nicht an ihren tollen Po zu schmiegen. Er erinnerte sich daran, wie er diese sexy Rundungen mit beiden Händen umfasst und verwöhnt hatte. Das Blut pulsierte ihm in den Adern, wenn er nur daran dachte. Er schnupperte an ihr. Der Duft ihres Parfüms berauschte ihn. „Dein Vater und ich hatten heute Nachmittag eine interessante Unterredung“, flüsterte er ihr in der Pause zwischen zwei Liedern ins Ohr.
    Emma hob die Schulter, um ihn abzuwehren. „Cody hat erwähnt, dass du Daddy ein Angebot unterbreiten wolltest.“
    Er hatte auch ihr ein Angebot zu machen – das ganz anderer Natur war. „Hat dir dein Bruder erzählt, worüber wir geredet haben?“
    „Nein.“
    „Bist du nicht neugierig?“
    „Sollte ich?“
    Nathan beugte sich über ihre Schulter und strich ihr mit den Lippen über die Schläfe. „Dein Name fiel.“
    Abrupt wich sie zurück, drehte sich um und funkelte ihn wütend an. Doch bevor sie protestieren konnte, spielte der Pianist die ersten Takte von „Come Fly With Me“, was eine Unterhaltung unmöglich machte.
    Leise summte er den Text mit. Was war nur los? Emma benahm sich gewiss nicht wie eine zukünftige Braut. Und er war davon überzeugt, dass sie hinter den Bedingungen steckte, die ihr Vater ihm nachmittags diktiert hatte. Silas Montgomery konnte seiner Tochter nicht widerstehen, was immer ihr Herz begehrte, das bekam sie auch. Und Nathan wusste, dass sie ihn wollte. Daraus hatte sie keinen Hehl gemacht, nachdem er sie vor drei Wochen von der Party seines Kumpels Grant entführt hatte. Also warum war sie vor ihm davongerannt, als sie ihn heute Abend gesehen hatte?
    Er und ihr Bruder Cody waren seit dem College beste Freunde. Sie hatten sich oft über Möglichkeiten unterhalten, miteinander ins Geschäft zu kommen, bis vor Kurzem aber kein Projekt entdeckt, das ein Engagement wert gewesen wäre. Als er begann, mit Cody über ein Joint Venture von Montgomery Oil und Case Consolidated Holdings zu sprechen, hätte er nie erwartet, dass es Teil der Übereinkunft sein könnte, Codys Schwester Emma zu heiraten. Allerdings konnte er nicht behaupten, dass es ihn völlig überraschte. Die Fusion erforderte hohe Investitionen beider Unternehmen. Sie durch eine Ehe zu festigen, stellte eine langfristige Verpflichtung beider Seiten sicher.
    Das wusste Emma und nutzte es zu ihrem Vorteil. Es sollte ihm schmeicheln, dass sie diesen Plan ausgeheckt und ihren Vater zur Umsetzung überredet hatte. Und warum sollte Silas auch nicht damit einverstanden sein? Wenn seine Tochter erst einmal verheiratet war, würde jemand anders die Verantwortung für sie übernehmen.
    Die Blondine links neben ihm drehte sich zu ihm um. „Sie haben eine tolle Stimme. Und Sie kennen sämtliche Texte.“
    Nathan bemerkte, dass Emma erstarrte, weil die andere Frau offenkundig mit ihm flirtete. „Meine Mutter hat Sinatra geliebt. Ich bin mit seiner Musik aufgewachsen. Sie nannte mich gern ihr eigenes Mitglied des Rat Pack. Allerdings hatte das wohl weniger mit meinem Talent als Sänger als vielmehr mit
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