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Collection Baccara Band 0297

Collection Baccara Band 0297

Titel: Collection Baccara Band 0297
Autoren: Ann Major , Christine Rimmer , Kathryn Jensen
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wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. „Da muss ich ihnen wohl die Antwort schuldig bleiben. Immerhin haben Sie mehr als genug über mich erfahren, nicht wahr?“
    Er beugte sich nach vorn und musterte sie aus seinen funkelnden blaugrauen Augen. „Sie haben ihn gefunden“, sagte er mit einer Entschiedenheit, die Cleopatra erschauern ließ. „Ihr Vater ist Matthew Flint.“
    Matthew Flint, eine Legende in Las Vegas, hatte in den Achtzigerjahren mehrere große Kasinos gebaut. Und ja, er war Cleopatras Vater.
    Sie sah Fletcher missmutig an. „Warum fragen Sie mich das, wenn Sie es wissen?“
    „Ich wollte es von Ihnen selbst hören.“
    Sie hätte seine Annahme nicht bestätigen dürfen. Was ging es ihn überhaupt an? „Mein Vater hat mich gefunden. Einen Tag, bevor meine Mutter starb, kam er ins Krankenhaus. Er hatte von ihrem Krebsleiden gehört und wollte sie noch einmal sehen, bevor es zu spät war. Und als er an ihr Bett kam, war ich an ihrer Seite.“
    „Stehen Sie seitdem mit ihm in Kontakt?“
    „Wie Sie bestimmt wissen, hat er mittlerweile eine neue Familie, deshalb sehen wir uns nur sehr selten.“
    „Stimmt es, dass er Ihnen bei der Selbstständigkeit finanziell unter die Arme gegriffen hat?“
    „Ja, ohne ihn hätte ich die Vorschule niemals eröffnen können.“ Cleopatra dachte darüber nach, das Blatt zu wenden und Fletcher Fragen über seinen Vater zu stellen. Wie jeder andere in Las Vegas auch hatte sie die Zeitungsartikel über den berühmten Blake Bravo und seine kriminellen Brüder gelesen.
    „Wir haben mehr gemeinsam, als Sie glauben“, sagte Fletcher sanft.
    Bevor sie weiter darauf eingehen konnte, kam der Kellner mit der Vorspeise an den Tisch. „Guten Abend, Mr. Bravo“, begrüßte er den Hotelchef strahlend.
    „Guten Abend, Armand“, gab Fletcher zurück. „Armand ist alleinerziehender Vater“, erläutert Fletcher an Cleopatra gewandt, während sein Mitarbeiter den Salat servierte. „Er hat einen dreijährigen Sohn, der eine gute Vorschule brauchen könnte.“
    Armand nickte. „Ja, mein Alain ist ein schlauer Junge. Der Kindergarten allein reicht ihm nicht, da ist er einfach unterfordert.“
    „Aber leider ist eine gute Vorschule teuer, und sehr oft ist die Warteliste lang“, ergänzte Fletcher und warf Cleopatra einen bedeutungsvollen Blick zu. „Außerdem müssen die Kinder zur Schule gebracht und wieder abgeholt werden. Wenn wir eine Vorschule vor Ort hätten, die von unserem Unternehmen gefördert wird, könnten hart arbeitende und besorgte Eltern wie Armand ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten.“
    „Aha“, meinte Cleopatra. Als hätte sie das nicht schon in der vergangenen Woche alles gehört.
    Der Kellner nickte und verließ den Tisch.
    „Eins muss ich Ihnen lassen“, sagte Cleopatra anerkennend. „Sie sind wirklich raffiniert.“
    Fletcher griff nach seiner Gabel. „Wenn ich etwas wirklich will, arbeite ich so lange daran, bis ich es bekomme.“ Und seinem Blick nach zu urteilen, war KinderWay nicht das Einzige, was er wollte.
    Wieder spürte Cleopatra das Kribbeln im ganzen Körper. Doch sie ignorierte es. „Wie viele Eltern von Kindern im Vorschulalter werde ich heute treffen?“
    „Ein paar vielleicht.“ Er zuckte lässig mit den Schultern. „Essen Sie Ihren Salat. Er ist köstlich. Noch etwas Champagner?“
    „Danke, mehr als ein Glas trinke ich nicht – schon gar nicht in Anwesenheit eines Charmeurs wie Ihnen.“
    Nach dem Mittagessen schlenderten sie durch das glanzvolle Kasino, das sich in einer mehrstöckigen Windmühle im Herzen des Hotels befand. Fletcher blieb immer wieder stehen, um Cleopatra seinen Angestellten vorzustellen. Sie lernte einen Kartengeber, einen Wachmann und eine Kellnerin kennen. Und alle hatten etwas gemeinsam: Sie hatten Kinder im Vorschulalter, die bestimmt von Cleopatras Einrichtung profitieren würden.
    Die beiden verließen das Kasino und kamen auf eine Straße, die in allen Einzelheiten einem Pariser Boulevard nachempfunden war. Als sie an den grell beleuchteten Fassadennachbildungen entlanggingen, flüsterte sie Fletcher zu: „Sie sind wirklich schamlos.“
    „Darauf können Sie wetten“, entgegnete er, ohne zu zögern.
    Cleopatra hatte nicht daran gezweifelt, dass sie von der Vorschule, die Fletcher in so kurzer Zeit gebaut hatte, beeindruckt sein würde. Doch ihre Erwartungen wurden noch übertroffen.
    Um das Gebäude herum war ein großzügiger Spielplatz angelegt worden, sodass die Vorschulkinder
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