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Collection Baccara Band 0297

Collection Baccara Band 0297

Titel: Collection Baccara Band 0297
Autoren: Ann Major , Christine Rimmer , Kathryn Jensen
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Telefon. Sie war so nah dran gewesen, Phillip alles zu erzählen. So nah. Wenn der Anruf ihres Vaters nicht dazwischengekommen wäre, wäre die Wahrheit endlich auf den Tisch gekommen.
    „Hi, Daddy, was gibt es?“ Sie sprach leise, damit keiner der Bediensteten sie hörte, und stellte sich so, dass sie Phillip draußen auf der Veranda sehen konnte.
    „Ich wollte dich auf den neuesten Stand der Ermittlungen bringen. Ich habe dir doch erzählt, dass ich Charlotte beschatten lassen habe, oder?“
    „Ja.“
    „Nun, es scheint einen Grund für ihr merkwürdiges Verhalten zu geben. Die Ermittler haben sie bis zum Gynäkologen verfolgt. Sie ist schwanger.“
    Alexandra hätte vor Erleichterung fast gelacht. „Das ist kein Verbrechen. Welche Frau verhält sich nicht merkwürdig, wenn sie glaubt, schwanger zu sein? Charlotte ist nicht verheiratet, oder?“
    „Nein.“
    „Da hast du es.“ Alexandra konnte es nicht abwarten, das Telefonat zu beenden, jetzt, da sie wusste, dass es nichts Ernstes war. Phillip wirkte rastlos. „Sie steckt in einem Dilemma, und das lässt ihr keine Ruhe.“
    Alexandra konnte fast sehen, wie Grant den Kopf schüttelte. „Es könnte mehr dahinterstecken. Sie verrät die Identität des Vaters ihres Kindes nicht. Und das könnte für den Fall von Bedeutung sein.“
    „Inwiefern?“
    „Wenn sie in Schwierigkeiten steckt, ist sie anfällig für bestimmte Situationen. Nehmen wir einmal an, jemand hat sich in unser Unternehmen eingeschlichen und arbeitet gegen die Familie. Dann könnte diese Person sie erpressen und damit drohen, Informationen preiszugeben, die sie den Job kosten. Vielleicht schützt sie auch den Vaters ihres Kindes oder versorgt ihn mit Informationen, wenn er derjenige ist, der sich gegen uns verschworen hat. Wir wissen es nicht, aber sie ist möglicherweise die Schwachstelle in der Organisation.“
    „Aber sie macht so einen netten Eindruck.“
    „Wir haben es hier mit skrupellosen Menschen zu tun, meine Liebe. Vergiss das nicht. Sie gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie haben wollen. Sie sind zu allem fähig. Starwind und Reynolds wissen das, und du solltest dir auch darüber im Klaren sein.“
    Sie schloss die Augen. Ihr war plötzlich kalt. Sie zitterte. „Wahrscheinlich hast du recht.“ Es war nur, dass sie sich hier, bei Phillip, sicher fühlte. Mord und Verrat schienen so fern, auch wenn dies Altaria war, wo alles seinen Anfang genommen hatte.
    „Wann kommst du nach Hause? Deine Mutter und ich, wir machen uns Sorgen um dich.“
    „Das weiß ich. Und es tut mir leid, dass ich Chicago verlassen habe, ohne vorher mit euch zu sprechen. Das holen wir nach, sobald ich zu Hause bin. Aber ihr könnt mir glauben, dass ich meine Gründe hatte.“
    „Daran habe ich nie gezweifelt. Und du weißt, dass du dich deiner Mutter und mir jederzeit anvertrauen kannst. Wir sind für dich da.“
    „Danke, Daddy.“
    Fünf Minuten später legte sie auf. Ihr ging so vieles durch den Kopf. Die bevorstehende Krönung ihres Bruders, der Anschlag auf sein Leben, die Möglichkeit, dass die Firma ihres Vaters Ziel von Industriespionage war, die geheimnisvolle Person, die sie verfolgte. Sie sollte zu Hause sein und ihrer Familie in diesen harten Zeiten beistehen.
    Doch ihr Herz war hier in Altaria, und sie schuldete Phillip die Wahrheit. Jetzt. Keine weitere Verzögerungstaktik, keine Unterbrechungen mehr.
    Alexandra wollte gerade das Foyer verlassen, als sie flüchtig etwas Helles über den Flur in der ersten Etage huschen sah. Sie hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Ein Lichtstrahl fiel in den dunklen Flur, dann klinkte die Tür zu.
    Alexandra runzelte die Stirn. Natürlich konnte es ein Dienstmädchen gewesen sein. Aber ihr Zimmer wurde normalerweise schon frühmorgens gereinigt. Entschlossen lief sie die breite Treppe hinauf in die erste Etage. Als sie sich der obersten Stufe näherte, dachte sie an die Warnung ihres Vaters. Ihre innere Stimme riet ihr, Phillip oder jemanden vom Personal zu bitten, mit ihr zu gehen, für den Fall, dass es sich tatsächlich um einen Eindringling handelte. Andererseits wäre es ihr schrecklich peinlich, wenn sich herausstellte, dass ihr ein Dienstmädchen eine solche Angst eingejagt hatte.
    Einen Moment blieb sie regungslos am Treppenabsatz stehen und lauschte. Aus einem der Zimmer hörte sie gedämpfte Schritte. Jemand bewegte sich sehr vorsichtig, als wollte er nicht gehört werden. Kam das Geräusch aus ihrem Zimmer? Sie drehte sich um und
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