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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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aufzumuntern. „Vielleicht sollte ich mich auch gleich nach Weihnachtsgeschenken umsehen. Was meinst du?“
    „Damit wärst du auf jeden Fall rechtzeitig dabei“, sagte Becca lachend. „Und ich werde jetzt aufbrechen, damit ich bei meinen Eltern ankomme, bevor es dunkel wird.“
    Der Schwangerschaftstest war positiv, aber das hatte Becca auch nicht anders erwartet. Allerdings wurde ihr erst jetzt, im Badezimmer des gemütlichen Hauses ihrer Eltern, klar, was das eigentlich bedeutete. Sie war schwanger. Ein Teil von ihr und Seth würde in ihrem Körper heranwachsen. Ein neues Leben. Ihr Baby.
    Seths Baby.
    Dieser Gedanke war verstörend. Seths Baby. Aber er musste ja nicht unbedingt davon erfahren. Wahrscheinlich würde er es eh nicht wissen wollen. Das zumindest versuchte Becca sich einzureden.
    Sie brauchte ihn nicht. Sie hatte bereits angefangen zu sparen, als sie mit sechzehn ihren ersten Aushilfsjob als Verkäuferin in einem Laden in der Nähe von Philadelphia gehabt hatte. Damals war sie noch Schülerin gewesen. Und sie hatte nie viel Geld gebraucht.
    Inzwischen hatte sie genügend Ersparnisse, um damit auszukommen, bis das Baby etwas älter war. Mit ihren Referenzen würde es kein Problem sein, schnell wieder einen Job zu finden, egal wo. Es gab schließlich genügend Arztpraxen und Kliniken in den Vereinigten Staaten.
    Der Gedanke machte ihr keine Angst.
    Becca verbrachte eine Woche bei ihren Eltern. Sie spielte Golf mit ihrem Vater, ging mit ihrer Mutter shoppen, und die drei verbrachten einen schönen Tag gemeinsam in Colonial Williamsburg, ein Ausflug, den Becca mit ihrer Leidenschaft für amerikanische Geschichte sehr genoss.
    Den geplanten Besuch bei ihrer Schwester musste sie hingegen verschieben, als ihre Eltern ihr erzählten, dass Rachel auf Geschäftsreise in San Francisco war.
    Am Ende der Woche machte Becca sich auf den Weg zurück nach Philadelphia. Während der langen Fahrt plante sie in Gedanken ihren Umzug. Sie würde eine Menge zu tun haben: Sie musste einen neuen Wohnort suchen, dann einen Job und eine Wohnung. Sie würde ihr altes Apartment untervermieten, ihre Sachen packen und die Möbel einlagern.
    Schon der Gedanke an diese vielen Aufgaben ermüdete sie.
    In Philadelphia herrschte mildes Oktoberwetter. Als sie ihre Koffer vom Auto in ihr Apartment trug, schwitzte Becca in dem grauen Rollkragenpullover, den sie trug.
    In ihrer Wohnung angekommen, ließ sie das Gepäck fallen, lehnte sich gegen die geschlossene Tür und seufzte auf. „Wir sind zu Hause, Baby“, murmelte sie und legte sich eine Hand auf den Bauch.
    Dann atmete sie tief durch und sah sich um. Das Apartment war sauber und ordentlich, ihre Putzhilfe, die einmal die Woche kam, hatte gute Arbeit geleistet. Nirgendwo lag Staub, und es duftete frisch.
    Nach der langen Autofahrt, die sie nur einmal für einen kleinen Imbiss unterbrochen hatte, war Becca erschöpft. Sie griff nach ihrem Gepäck und trug die Koffer in ihr Schlafzimmer, wo sie sie einfach abstellte. Im nächsten Moment ließ sie sich rückwärts auf ihr gemachtes Bett fallen.
    Sie schloss die Augen, in der Hoffnung, ein wenig schlafen zu können. Aber daraus wurde nichts. Die beunruhigenden Gedanken, die sie einige Tage lang erfolgreich verdrängt hatte, drangen jetzt an die Oberfläche.
    Zuallererst war da die Erkenntnis, dass sie Seth von ihrer Schwangerschaft erzählen musste. Er war der Vater des Kindes und hatte ein Recht, davon zu erfahren. Nicht einen Moment lang glaubte sie, dass er sich vor seiner Verantwortung drücken würde.
    Als Nächstes musste sie sich selbst eingestehen, dass sie eigentlich keine Lust hatte umzuziehen. Sie wollte in Philadelphia bleiben und weiter in der Uniklinik von Pennsylvania arbeiten, wenn nicht mit Seth, dann eben als Stationsschwester.
    Becca seufzte auf. Sie wusste, was sie tun musste, auch wenn es ihr nicht gefiel. Sie rollte zur Seite, griff nach dem Telefon und setzte sich auf.
    Judy Miller, Seths Privatsekretärin, antwortete nach dem zweiten Klingeln. „Hi, Judy. Hier ist Becca Jameson“, sagte sie. „Ist Dr. Andrews da?“
    „Oh, hallo, Becca. Schön, von Ihnen zu hören. Wie geht’s Ihnen?“
    „Danke, gut. Ich bin wieder fit“, erwiderte Becca aufgeräumt. „Meinen Sie, ich kann mit Seth sprechen?“
    „Tut mir leid, er ist nicht da. Er hat alle Termine für heute und Montag abgesagt. Soll ich ihm etwas ausrichten?“
    „Ja, bitte. Sagen Sie ihm, dass ich so bald wie möglich mit ihm sprechen möchte.
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