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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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können, in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Davon träumte sie schon so lange. Aber sie zog es vor, dies mit dem Segen ihres Vaters zu tun, da sie ihn nicht verletzen wollte.
    Nach monatelangen Diskussionen hatte er schließlich zugestimmt, sie gehen zu lassen. Doch nur unter der Bedingung, dass er ihr einen Job in der Stadt suchte.
    „Ich schicke dich zu einem ehrenwerten Mann“, hatte er erklärt. „Er besitzt eine sehr erfolgreiche Firma.“
    Papa kannte viele ehrenwerte Unternehmer. Doch diese waren alt, dick und hatten eine Glatze. Und genau so einen Mann hatte sie auch erwartet.
    Stattdessen hatte ihr Vater Lincoln Aldridge für sie ausgewählt. Er war groß, dunkelhaarig, jung, schlank – und er hatte keine Glatze.
    Er war ein verdammt gut aussehender Mann.
    Doch er war auch der Mann, der sie überwältigt, gegen ihren Willen geküsst und heiße Sehnsüchte in ihr geweckt hatte. Seitdem konnte sie ihn nicht mehr vergessen und wollte mehr …
    Unsinn!
    So war es nicht gewesen. Er hatte sie durch sein Verhalten erniedrigt, und sie hätte es ganz sicher Papa erzählt, wenn Senhor Aldridge nicht diese schreckliche Nachricht am Telefon erhalten hätte.
    Anna hatte angenommen, dass der Plan ihres Vaters nach diesem Abend nicht mehr umzusetzen war. Doch letzte Woche hatte er ihr dann den Brief gezeigt, den er Aldridge geschrieben hatte. Und zu ihrer Überraschung hatte der Geschäftsmann sofort geantwortet.
    „Miss Marques?“
    Er sah sie aus seinen beeindruckenden grünen Augen an und schien langsam genervt von ihr zu sein.
    „Ja, Senhor?“
    „Ich bin ein vielbeschäftigter Mann. Mir bleibt keine Zeit für solchen Unsinn.“
    „Ein Versprechen ist kein Unsinn“, protestierte sie.
    „Ich habe Ihrem Vater nichts versprochen.“
    „Damals nicht. Aber er hat Ihnen einen Brief geschrieben.“
    Er sah sie mit finsterer Miene an. „Einen Brief?“
    „Es handelte sich dabei um einen Vorschlag, den Sie angenommen haben.“
    Nun wurde er blass. Das war ein Beweis für Anna, dass er gelogen hatte.
    „Ihr Vater hat mir keinen Vorschlag gemacht“, beharrte er. „Und wenn er das getan hätte, wäre ich bestimmt nicht darauf eingegangen.“
    „Sie haben zugestimmt.“
    „Unmöglich.“
    „Sie haben geschrieben, dass Sie mir eine Chance geben würden“, erklärte Anna ruhig.
    „Wie bitte?“
    „Sie haben uns geschrieben, dass Sie nichts versprechen können, mir aber eine Chance gäben, wenn ich geeignet wäre.“
    Er wurde noch blasser. Gut. Das hatte man davon, wenn man nicht zu seinem Wort stand.
    „Miss Marques, so etwas hätte ich Ihnen niemals geschrieben. Wie kann ich denn wissen, ob Sie überhaupt geeignet sind? Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Ihr Vater dieser Abmachung zugestimmt hätte.“
    „Das wollte er anfangs auch nicht. Aber ich habe ihm erklärt, dass es in den USA normal ist, erst mal eine Probezeit zu vereinbaren, in der man seine Fähigkeiten beweist. Falls sich herausstellen sollte, dass ich dieses Talent nicht …“
    „Jetzt reicht es mir langsam, Miss Marques …“
    „Falls ich Ihren Anforderungen nicht gewachsen sein sollte, erwarte ich nicht, dass Sie mich bei sich behalten. Aber ich versichere Ihnen, dass ich schnell lerne. Ich habe immerhin einen Abschluss in Betriebswirtschaft.“
    Er sah sie an, als ob einer von ihnen verrückt geworden wäre. Sie runzelte die Stirn. Log Aldridge vielleicht doch nicht? War es wirklich möglich, dass er nichts von dem Vorschlag ihres Vaters wusste?
    Nein. Es war unmöglich. Aldridge hatte den Brief doch selbst geschrieben.
    Anna öffnete ihre Aktentasche und holte zwei Blätter heraus.
    „Was ist das?“, fragte er.
    „Etwas, um Ihr Erinnerungsvermögen aufzufrischen.“
    Sie lehnte sich nach vorn und überreichte ihm die Blätter. Anstatt sie zu lesen, starrte er Anna einfach bloß an. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis er endlich zu lesen begann.
    Dann lachte er.
    Wie konnte dieser gemeine Typ sie einfach auslachen? Anna hätte ihn am liebsten am Kragen gepackt und geschüttelt. Sie war fast achttausend Kilometer gereist. Ihr Flugzeug war so spät gelandet, dass sie kaum Zeit gehabt hatte, um ihre Sachen ins Hotel zu bringen und sich umzuziehen. Dann war sie zu Aldridge Inc. geeilt und hatte sich am Empfang gemeldet. Doch niemand hatte sie erwartet. Auch nicht der Flegel, der ihr gegenübersaß und sie auslachte, als ob es hier um einen Scherz ging.
    Anna schoss wütend von ihrem Stuhl hoch und hätte Aldridge
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