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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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pflegte. Einen Architekten mochte es befriedigen, wenn er seine Visionen Realität werden sah, aber das war nichts im Vergleich zu dem Gefühl, das zumindest Gabriel empfand, wenn er selbst Hand anlegte.
    Alex würde sich nur über ihn lustig machen. Es sei doch nichts anderes als Häuser aus Bauklötzen zusammenzubauen – nur in größerem Umfang. Aber Verhandlungen zu führen und Verträge zu unterschreiben war nach Gabriels Meinung nicht halb so befriedigend. Er liebte es nun mal, selbst anzupacken. „Deine Eltern steuern auf deine Freundin zu.“
    Lachend blickte er Alex hinterher, der es auf einmal sehr eilig hatte. Erst als sein Blick auf Arthur Fitzgerald fiel, verdüsterte sich seine Miene. Wo immer das Familienoberhaupt auftauchte, schienen die Umstehenden zur Seite zu weichen, um ihm Platz zu machen.
    Fitzgerald sah sich im Saal um – keiner, dachte Gabriel einmal mehr, schafft es, hochmütig und verbindlich zugleich auszusehen. Das Geheimnis seines Erfolgs?
    Zähneknirschend musste Gabriel sich eingestehen, dass er dem alten Mann zumindest teilweise auch seinen eigenen Erfolg verdankte. Aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete die Reichen und Berühmten in ihrer natürlichen Umgebung. Wie konnten die sich nur in ihrer eleganten Kleidung wohlfühlen, mit einem Glas teuren Champagners in der Hand, während er am liebsten seine Fliege lockern, das Jackett über die nächste Stuhllehne hängen und sich auf die Suche nach einem Bier machen wollte? Das lag vermutlich in seinen Genen.
    Wenigstens musste er keinen Smalltalk machen, solange er am Rand stand. Das war doch auch schon etwas.
    Aber seine Ruhe währte nicht lange. Unwillkürlich richtete er sich auf, als er eine vertraute Stimme hörte, deren Klang sofort ein Ziehen in seiner Lendengegend verursachte.
    „War Alex nicht gerade bei dir?“
    „Ja.“
    „Weißt du, wo er ist?“
    Er glaubte, einen Ton von Nervosität in Angelinas Stimme zu hören, und ein Blick aus seinen Augenwinkeln bestätigte seine Vermutung. Offenbar scheute sie sich, ihm ins Gesicht zu sehen. Eins zu null für ihn.
    Lässig am Türrahmen lehnend, drehte er den Kopf zu ihr und verschränkte die Arme vor der Brust. „Soll ich etwa auf alle Fitzgerald-Kinder aufpassen?“
    Ihre haselnussbraunen Augen wurden schmal. „Willst du da weitermachen, wo wir aufgehört haben?“
    „Ich lasse mich von dir nur nicht so leicht wie die anderen hier im Raum täuschen, das ist alles …“ Er kam näher und fuhr mit leiser Stimme fort, „… aber schließlich kenne ich dich ja auch besser, oder?“
    Sie zögerte kurz, ehe sie die Lippen zusammenpresste und sich im Saal umschaute. Dann trat sie einen Schritt näher und sah durch ihre langen Wimpern zu ihm auf. Der Duft ihres Parfüms stieg ihm in die Nase, während sie mit ebenso leiser Stimme antwortete. „Ja. Aber das werde ich nicht auf der Party meiner Eltern mit dir diskutieren. Vielleicht sollten wir uns aufs Wetter beschränken?“
    „Wir sind in Irland. Es hat geregnet.“
    Um ihre Mundwinkel zuckte es. „Das hätten wir also abgehakt. Was willst du als Nächstes versuchen – Wirtschaft? Politik? Ich bin da ganz offen …“
    „Glaubst du wirklich, dass ich Lust auf Smalltalk habe?“
    Sie legte den Kopf schräg. Eine dunkelblonde Locke fiel auf ihre Brust. „Du hasst diese Partys noch immer, stimmt’s?“
    „Kommt drauf an, mit wem ich rede.“
    Sie schnitt eine Grimasse. „Ich habe dich auch vermisst, Gabriel.“
    Er stieß sich vom Türrahmen ab. „Hast du schon Alex’ neue Freundin kennengelernt?“
    Sie entzog ihm ihren Ellbogen, als er versuchte, sie durch die Menge zu führen. „Du brauchst mich nicht vorzustellen. Das kriege ich schon selbst hin. Ich habe es schließlich oft genug gemacht. Außerdem weiß ich mich zu benehmen.“
    „Ich erinnere mich nur an die letzten Partys, wo ich dich immer wegbringen musste, ehe die Polizei anrückte. Woher also soll ich wissen, wie du dich unter Erwachsenen benimmst?“
    Angelina seufzte. „Darf ich dich daran erinnern, dass du freiwillig den Helden gespielt hast? Ich habe dich nie darum gebeten …“
    Sie unterbrach sich, um mit einigen Frauen zu reden, die sie mit Luftküssen begrüßten – eine Angewohnheit, die Gabriel auf die Nerven fiel. Nachdem er ungefähr ein halbes Dutzend Mal die Wörter „wundervoll“ und „fantastisch“ gehört hatte, reichte es ihm. Als er sah, dass Alex seine Eltern von Merrow
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