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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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Paradies sehr nahe. Ein Paradies, nach dessen ausgiebigem Besuch ein ebenso ausgiebiges Bad notwendig war.
    Deshalb hatte sie ihn in der vergangenen Nacht während der Party in einen Stall gesperrt.
    Ein lautes Poltern war zu hören, gefolgt von unterdrücktem Fluchen. Jetzt hatte der Hund womöglich jemanden umgebracht oder zumindest verstümmelt. Angelina schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Wer immer das Opfer war – hoffentlich verklagte er sie nicht, nur weil sie eine Fitzgerald war. Sie stand ohnehin schon tiefer in der Schuld ihres Vaters, als sie es jemals gewollt hatte.
    Schnell drehte sie sich um und lief barfuß durch die Halle. Wie vom Donner gerührt blieb sie stehen, als sie Gabriel entdeckte. Er lag auf dem Rücken und lachte schallend, während er ausgelassenen mit Moggie raufte.
    Sein Lachen hatte etwas Faszinierendes.
    Wann hatte sie ihn zuletzt so lachen gehört? Er sollte es öfter tun, überlegte sie, mit diesem glucksenden Geräusch, das tief aus seiner Brust zu kommen schien und von den hohen Wänden des Raumes widerhallte. Seine blauen Augen blitzten, und er zeigte zwei Reihen strahlend weißer Zähne, die einen reizvollen Kontrast zu seiner gebräunten Haut bildeten.
    Es erinnerte sie an den Gabriel ihrer Kindheit, und unwillkürlich musste sie lächeln. Noch während er mit dem Hund umhertollte, trafen sich ihre Blicke, und sein Lachen erstarb.
    Natürlich!
    Angelina verdrehte die Augen, machte einen tiefen Atemzug und zeigte mit dem Handtuch in der Hand auf Moggie.
    „Er ist mir entwischt.“
    Gabriel kraulte den Hund hinterm Ohr. „Ein kluges Tier.“
    „Er hat den Komposthaufen im Garten entdeckt und sich darin herumgewälzt. Er musste unbedingt gebadet werden, ehe er wieder ins Haus …“ Warum entschuldigte sie sich bloß? „Offenbar mag er dich. Na ja, über Geschmack lässt sich eben nicht streiten.“
    Gabriel sprang auf und wischte sich die Hände, die nass von Moggies Fell waren, an den engen Jeans ab. „Tiere und kleine Kinder … was soll man dazu sagen?“
    „Keine Regel ohne Ausnahme.“
    Sein durchdringender Blick ließ ihren Puls schneller schlagen – vor allem, als er ihre Brüste betrachtete, deren aufgerichtete Spitzen sich deutlich unter dem durchnässten T-Shirt abzeichneten.
    Menschen, die andere Menschen nicht mochten, reagierten normalerweise nicht so beim Anblick des anderen.
    Sein Blick wanderte tiefer über das an ihrem Bauch verknotete T-Shirt, die nackte Haut an ihren Hüften und ihre Beine, die in abgeschnittenen Jeans steckten.
    Egal, wohin er guckte: Angelina hatte das Gefühl, als würde seine Hand sie dort berühren. Sie ärgerte sich über ihre Reaktion, musste sich aber eingestehen, dass es einen sehr triftigen Grund dafür gab: Er sah unverschämt attraktiv aus.
    Mistkerl!
    Schützend verschränkte sie die Arme vor der Brust und legte den Kopf schräg.
    Natürlich war Gabriel ihre Reaktion nicht entgangen. Grinsend tätschelte er Moggie ein letztes Mal, bevor er begann, die Stühle aufzuheben, die er bei seinem Sturz umgeworfen hatte.
    Schwanzwedelnd lief Moggie hinter ihm her.
    Verräter.
    Trotzdem konnte Angelina den Blick nicht von Gabriel wenden. Dabei war er nicht der einzige gut aussehende Mann, der ihr über den Weg gelaufen war.
    Warum fühlte sie sich in seiner Gegenwart auf einmal so … weiblich? Vergiss es! Sie schüttelte den Kopf und holte tief Luft. Mochte er noch so attraktiv sein und ihr Körper heftig auf seine Nähe reagieren – es würde nichts ändern.
    Er war und blieb Gabriel.
    Angelina hob den nächstliegenden Stuhl auf und stellte ihn auf den Stapel. Sie spürte, dass er sie aus den Augenwinkeln musterte.
    Nach dem nächsten Stuhl hatte sie das Gefühl, etwas sagen zu müssen, um das Schweigen zu beenden. „Sind noch mehr da drin?“
    „Jede Menge“, antwortete Gabriel, ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen. „Warum? Sag bloß, du willst helfen?“
    „Viele Hände, schnelles Ende – wusstest du das noch nicht?“ Und während sie nach einem weiteren Stuhl griff, murmelte sie leise: „Und ein baldiges Ende wäre mir sehr recht.“
    Offenbar war sie nicht leise genug gewesen. „Vorsicht, Angelina. Nachher muss ich noch denken, dass ich dir nichts mehr bedeute.“
    Jetzt fing er wirklich an, sie zu ärgern. Heftiger als nötig rammte sie den Stuhl auf den Stapel. „Wann hättest du mir jemals etwas bedeutet?“
    „Dein Gedächtnis ist ziemlich schwach.“ Er schnalzte mit der Zunge, was Angelina noch mehr reizte.
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