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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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sie zurück: „Das werden wir nie erfahren. Selbst wenn wir die letzten Menschen auf der Erde wären – so etwas würde nie wieder passieren. Das kannst du mir glauben.“ Sie funkelte ihn wütend an.
    Ungerührt ging er weiter. Ob sie sich dessen bewusst war oder nicht – sie hatte ihn mit dem Wort nie herausgefordert. Das würde man ja sehen …
    Angelina blieb nicht viel Zeit, eine neue Freundschaft zu schließen, denn kurz darauf kam Gabriel mit einem voll beladenen Teller vom Büffet zurück. Sie holte tief Luft, um ihre Nervosität zu verbergen. Der Duft seines Rasierwassers stieg ihr in die Nase.
    „Will sie dich auch für ihre Terror-Kampagne rekrutieren, Merrow? Ich hoffe, du hast einen guten Anwalt.“
    Gabriel konnte Angelina noch so sehr provozieren – sie würde keinen Streit vom Zaun brechen, nachdem sie bislang den ganzen Abend Haltung bewahrt hatte. Stattdessen versetzte sie ihm mit dem Ellbogen einen Stoß in den Magen, sodass ein Horsd’œuvre von seinem Teller fiel. „Momentan bräuchte ich einen Anwalt, um eine einstweilige Verfügung zu erwirken, damit du mir vom Leib bleibst.“
    Nicht gerade die coolste Art zu beweisen, dass man erwachsen ist, dachte Angelina sofort. Leider war es viel zu einfach, sofort in die Rolle als Gabriels Sparringspartner zurückzufallen, wenn er offenbar glaubte, dass sie sich kein bisschen verändert hatte. Aber kannte er sie überhaupt noch? Über ihn wusste sie nichts –jedenfalls nicht mehr, als dass er während der vergangenen acht Jahre eine glänzende Karriere gemacht hatte, nachdem sie sozusagen bei Nacht und Nebel von zu Hause weggelaufen war.
    Außerdem sah er noch besser aus als damals. Als sie ihn unter all den zahlreichen Partygästen entdeckte, hatte sie den Atem angehalten, und während des ganzen Abends hatte sie ihn unentwegt verstohlen beobachtet. Was nicht schwer gewesen war; denn er hatte unübersehbar an der Tür gestanden und so ausgesehen, als wäre er auf dem Weg zu einer anderen, amüsanteren Party mit interessanteren Gästen. Natürlich trug auch der Smoking zu seinem umwerfenden Aussehen bei, aber selbst in T-Shirt und Jeans machte er eine ausgezeichnete Figur. Er sah einfach klasse aus, und er war so verflucht …
    „Ah, der Kampf geht weiter.“ Ihr Bruder legte den Arm um die Taille seiner Freundin und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er einige Happen von Gabriels Teller stibitzte. „Kaum zu glauben, dass sie sich acht Jahre lang nicht gesehen haben, was?“
    Gabriel hielt seinen Teller außer Reichweite. „Hol dir selbst etwas, Kleiner. Das Büfett ist das drüben.“
    Angelina musste unwillkürlich lachen. Das war vertrautes Gelände und vor allem kein vermintes. Sie dachte daran, wie schön es früher gewesen war. Dabei war nicht zu übersehen, dass Gabriel Burke zu den beiden Fitzgerald-Kindern Beziehungen hatte, die so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht. Andererseits, wenn sie hartnäckig genug blieb … Mit hochgezogenen Brauen betrachtete sie Gabriels beladenen Teller. „Hast du wirklich noch etwas für ihn übrig gelassen?“
    „Ich bin in der Wachstumsphase.“
    „Wenn du noch größer wirst, müssen die Decken erhöht werden.“
    Ein Witz angesichts der hohen Räume in dem jahrhundertealten Haus. Aber dieser Mann war wirklich sehr groß – mindestens ein Meter neunzig. Und selbst der gut geschnittene Smoking konnte die Muskelpakete nicht verbergen. Dazu sein strubbeliges schwarzes Haar, strahlend blaue Augen und die Andeutung eines Lächelns, das seine vollen Lippen umspielte … kein Wunder, dass ihr bei seinem Anblick der Atem gestockt hatte.
    Angelina war sich seiner Anwesenheit sehr bewusst, und das erklärte auch, warum ihre Handflächen plötzlich feucht waren, ihr Puls schneller schlug und es im Saal auf einmal einige Grade wärmer geworden war.
    Aber vielleicht machte sie dieses Wiedersehen einfach nur nervös? Schließlich konnte sie ihm seine Abneigung ihr gegenüber kaum verübeln.
    „Von guten Dingen kann man nicht genug kriegen. Manchmal spielt die Menge eben doch eine Rolle.“
    Angelina sah ihm in die Augen, die amüsiert funkelten. Auch sie musste lachen, nachdem sie sich mit einem Blick zu ihrem Bruder und Merrow vergewissert hatte, ob sie seine anzügliche Bemerkung auch gehört hatten. Aber sie waren viel zu sehr miteinander beschäftigt, um auf ihre Umgebung zu achten.
    „Ich dachte immer, es hieße, Größe spiele keine Rolle“, sagte Angelina. Und wurde sofort
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