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Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Titel: Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)
Autoren: Deborah C. Winter
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laufen. Ihre Mutter nannte dies gerne `den natürlich weiblichen Look´. Dass sie zu den Mädchen gehörte, die man gerne `durchschnittlich´ nannte, störte Lilly nicht. Sie liebte gedruckte Bücher, ihre Violine, klassische Musik. Und sie mochte ihre dunkelbraunen, fast schwarzen Haare. Sie waren lang und bedeckten ihre Schulterblätter. Ihre graugrünen Augen wirkten warm, leuchteten beinahe dank ihrer Haarfarbe und der dunklen Kleidung, die sie gerne trug. Manchmal wünschte sie sich eine größere Oberweite, auf der anderen Seite konnte sie so ungestört joggen gehen und wurde von den Jungs nicht begafft wie ein Stück Fleisch in einem Steakhouse.
    „ Da bin ich schon.“ Fröhlich tänzelte sie zu ihrer Mutter und umarmte sie, schaute ihr dabei über die Schulter und sog den frischen Duft in ihre Nase.
    „ Mhh. Ich liebe Pancakes!“ Grinsend setzte sie sich an den Frühstückstisch und goss sich etwas Saft ein. Ihr kleiner Bruder schob sein Glas in ihre Richtung, damit er auch etwas abbekam.
    „ Ich hab‘ alles.“ Lilly hob ihren Teller, als ihre Mutter kam, um ihr einen Pancake zu geben.
    „ Danke.“ Mit Ahornsirup aß sie diesen genüsslich und spielte so ihre Traurigkeit herab, von hier fortziehen zu müssen. Doch ihre Eltern und auch ihr kleiner Bruder ahnten, welch ein Opfer sie brachte, war Lilly doch eine hervorragende Violinistin und hätte hier eine gesicherte Zukunft gehabt.
    „ Bree, die Frau von Richard meinte, dass es in deiner neuen High School eine Musikgruppe gibt. Dort sollen die Schüler zusammen nach der Schule spielen. Vielleicht kannst du dich der Gruppe anschließen?“ Jason rührte seinen nachgefüllten Kaffee um, damit der Zucker sich verteilen konnte. Er hielt viel von Richard und seiner Frau Bree, kannte er beide doch noch aus der High School. Damals ging er mit Richard in eine Klasse, sie waren die besten Freunde. Allerdings zog Richard damals nach Huntington, wo er seither als Vampire Police Officer arbeitete.
    „ Hört sich gut an. Ich freue mich darauf.“ Lilly machte weiterhin gute Miene zu dieser traurigen Situation und teilte ihr Frühstück mit Leonhard, der bereits seit geraumer Zeit gierig auf ihren Teller gestarrt hatte.
    „ Kleiner Fresssack“, neckte sie ihn.
    Leonhard grinste nur und schlang sein Essen hinunter.
    „ Heute Abend gegen 18 Uhr sind wir da. Wenn wir gut durchkommen natürlich. Und dann schlafen wir bereits in unserem neuen Haus.“ Jason sah zu seiner Frau und seinen Kindern, die ihn anlächelten. In dieser schweren Zeit war es wichtig, eine Familie hinter sich zu haben, die zusammenhielt.
    Gemeinsam räumte Familie Hawk die abgewaschenen Teller und Pfannen in die Umzugskisten. Danach gingen sie noch ein letztes Mal durch das Haus, in dem sie so viele Jahre verbracht hatten.
    „ Neunzehn Jahre.“ Maria schloss die Tür, drehte den Schlüssel herum und gab ihn der Immobilienmaklerin, die vorbeigekommen war.
    „ Neunzehn wundervolle Jahre. Und jetzt geht ein neues Leben für uns los.“ Jason legte eine Hand auf Marias Schulter. Gemeinsam gingen sie zu ihrem Auto, das bereits mit ihrem letzten Gepäck vollgeladen war. Lilly und Leonhard saßen schon auf dem Rücksitz.
    „ Ja. Auf in ein neues, wundervolles Leben“, antwortete Maria ihrem Mann und lief mit ihm zu ihrem Auto, wurde aber von einer Freundin aufgehalten, die sie beiseite nahm.
    „ Hey, aber wir haben uns doch gestern schon verabschiedet …“ Maria lachte, hatte Tränen in den Augen.
    Grace war ihre beste Freundin seit Kindertagen. Sich jetzt erneut von ihr verabschieden zu müssen, brach ihr beinahe das Herz.
    „ Ich wollte mich noch einmal von dir verabschieden. Ohne die anderen. Nur du und ich.“ Grace weinte, umarmte ihre beste Freundin, die sie sobald nicht wieder sehen würde. Lilly beobachtete ihre Mutter kurz, setzte sich dann ihre Kopfhörer auf und hörte ihre Lieblingsmusik. Dabei chattete sie mit ihrem Laptop, den sie bequem auf ihrem Schoß abgestellt hatte. Leonhard spielte ein Videospiel und versuchte nicht weiter daran zu denken, dass er hier all seine Freunde zurücklassen musste. Jason saß am Steuer und schaute zu seiner Frau, die sich von ihrer besten Freundin löste und zurückkam, um einzusteigen.
    „ Es kann losgehen“, schluchzte sie und schnallte sich an, blickte zu Jason und versuchte kurz zu lächeln, bevor sie starr aus dem Fenster blickte. Jason bemerkte nicht den wütenden und verletzten Blick seiner Frau. Doch selbst wenn er ihn gesehen
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