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Coffee, Love & Sugar - Roman

Coffee, Love & Sugar - Roman

Titel: Coffee, Love & Sugar - Roman
Autoren: Beltz & Gelberg
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Justin mein Basketball-T-Shirt und sagte: »Ich wusste gar nicht, dass du ein Knicks-Fan bist.«
    LisBETH fragte: »Ihr kennt euch?« Sie klang sehr erfreut. Justin sah nicht nur reizend aus, er trug auch ein Lacrosse-Hemd von der so ziemlich versnobtesten Privatschule in ganz Connecticut.
    Er stellte sich vor. Sie sagte: »Oh, den Namen habe ich schon mal gehört. Deine Familie wohnt in Greenwich, oder?«
    Justin lächelte auf diese selbstgefällige Art. »Ja«, antwortete er, »aber ich verbringe das Wochenende in unserer Stadtwohnung.« Er wandte sich an mich. »Wie geht’s? Was hast du die ganze Zeit gemacht? Hat dir eure Haushälterin mit dem komischen Celine-Dion-Akzent jemals ausgerichtet, dass ich angerufen habe?«
    Ich murmelte achselzuckend: »Mmm.«
    Er fragte: »Was machst du hier?«
    Von außen warf uns ein zierliches, hübsches Mädchen mit langen, glatten, blonden Haaren, die von einem Haarband zurückgehalten wurden, nervöse Blicke zu. Natürlich trug sie einen Faltenrock und süße Schnürschuhe mit Knöchelsöckchen und benutzte höchstwahrscheinlich Love’s Baby Soft-Parfüm.
    »Ist das deine Freundin?«, fragte ich und zeigte auf sie.
    Er antwortete nicht, was Ja bedeutete. Er sagte nur: »Ich habe oft an dich gedacht.«
    Pluspunkt für lisBETH. Sie hatte vermutlich mitbekommen, dass es sich um eine heikle Situation mit einer dunklen Vergangenheit handelte, daher trat sie taktvoll zur Seite und schaute sich die Jeans zum Zuknöpfen an.
    Ich hatte Justin nur eine Sache zu sagen: »Du hast mich ganz alleine dorthin gehen lassen.«
    Und noch schlimmer war, dachte ich, dass ich danach weiterhin mit dir geschlafen habe. Das hätte ich vermutlich noch länger getan, wenn der Direktor uns nicht gefunden, rausgeschmissen und mich nach Hause geschickt hätte, wo ich wahre Liebe, Herzlichkeit und anständige Menschen kennen lernen sollte.
    Justins leere, schöne Augen wandten sich ab, dann wanderten sie zurück zu mir. »Cyd, als ich dich angerufen habe, wollte ich dir sagen, dass ...« Er hielt plötzlich inne, schwieg, fuhr dann fort: »Ich kann es nicht fassen, dass du hier stehst. Ich dachte, du bist zurück nach Frisco gezogen.«
    »Keiner sagt Frisco.«
    »Ähm, okay ...«
    »Was wolltest du sagen?«
    Er konnte mir nicht in die Augen sehen, aber er sagte es. »Es tut mir leid«, murmelte er.
    Ich schwöre, mein Herz klopfte so schnell, dass ich dachte, es würde plötzlich aus der Kehle sausen und mit einem riesigen roten Klatscher auf einem Stapel ordentlich zusammengelegter, weißer, geriffelter Baumwoll-T-Shirts landen.
    Er mag es ja gesagt haben, aber ich würde ihm nicht dazu gratulieren oder ihm dafür danken, dass er zugegeben hatte, das Arschloch des Jahrhunderts zu sein. Ich rief lediglich lisBETH zu: »Wir können gehen«, und zum Glück schloss sie sich sofort ohne Frage an. Wir zogen los, ohne uns auch nur von Justin zu verabschieden.
    Als wir zur Tür hinausgingen, zeigte ich ihm tatsächlich hinter dem Rücken den Stinkefinger.

Kapitel 35
    Lisbeth: »Willst du drüber reden?«
    Ich: »Nein.«
    LisBETH: »Um was ging es denn?«
    Ich: »Um nichts. Er ist nur irgendein Typ.«
    LisBETH: »Wenn du reden möchtest ...«
    Ich: »Ist schon alles okay. Danke.«
    Nachdenken, geh einfach weiter, denk nicht nach, geh einfach, denk nicht nach.
    Nichts war okay. Ich verabschiedete mich von unserem Einkaufsabenteuer und sagte, ich sei müde von der Schwüle und wolle mich kurz hinlegen.
    Als ich in Echt-Dads Gesellschaftssuite zurück in mein Zimmer kam, zog ich die schweren Vorhänge zu und kuschelte mich mit Ingwerbrötchen ins Bett, lag zusammengekauert auf der Seite und döste beim gleichmäßigen Brummen der Klimaanlage.
    Frank war heute nach New Jersey zu einem Golfturnier gefahren, das seine Firma sponserte, aber auf der Suche nach väterlichem Rat hätte ich mich sowieso kaum an ihn gewandt. LisBETH war eigentlich großartig. Sie bohrte nicht weiter nach und sagte nur: »Falls du jemanden brauchst, ich bin zu Hause.« Ich glaube, sie wollte beinahe, dass ich ihr mein Herz ausschüttete, dass ich ihr eine pikante Geschichte erzählte, mit der sie ihre Gedanken länger beschäftigen konnte, aber ich schaffte es einfach nicht. Ich rief noch nicht mal Danny an. Ich schätze, seine biologische Familie kennen zu lernen und zu ihnen eine Beziehung herzustellen ist eine Sache, aber wenn es hart auf hart kommt, dann wird man in ein paar gemeinsamen Wochen nicht zu engen Vertrauten, zumindest nicht
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