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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer
Autoren: Tom Wood
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Sie mir gerade gesagt haben, war mir bereits bekannt.«
    Irgendetwas stach in Sykes’ Magengegend. »Woher?«
    »Woher spielt keine Rolle. Aber dass Sie sich freiwillig gestellt haben, das spielt eine Rolle. Wenn ich gezwungen gewesen wäre, Sie gegen Ihren Willen festzunehmen, dann wäre dieses Gespräch sehr viel unangenehmer verlaufen. Jetzt erzählen Sie mir noch etwas genauer, was sich vorgestern alles abgespielt hat.«
    Sykes redete mit trockener Kehle weiter, sprach über Dalweg und Wiechman und die Bergung der Raketen aus dem gesunkenen
Schiff und ihre Rückkehr ins Hotel, das Telefonat mit Ferguson. »Ab da ist alles schiefgelaufen.« Er schilderte alles ganz genau so, wie es aus seiner Sicht abgelaufen war.
    Procter hörte schweigend zu, nickte nur gelegentlich. Als Sykes fertig war, fragte Procter: »Warum war Tesseract überhaupt im Land, sogar im gleichen Hotel?«
    Sykes schüttelte den Kopf. »Ich kann es mir nur so erklären, dass er hinter mir her war.«
    »Aber woher hat er von Ihnen gewusst?«
    »Sumner hat irgendwie Wind davon bekommen, dass sie selbst auf der Abschussliste steht, und ist Reed entkommen. Dann hat sie sich mit Tesseract zusammengetan und wollte mich und Ferguson zur Strecke bringen. Ich schätze, sie ist irgendwie dahintergekommen, wer wir sind. Aber ich habe keine Ahnung, wie.«
    Procter blieb einen Augenblick lang stumm, dann fing er an, Fragen zu stellen. Viele Fragen. Sykes beantwortete sie. Jedes einzelne, grauenhafte Detail. Allerdings verschwieg er die Tatsache, dass er Reed in Tanga begegnet war. Es hätte keinen guten Eindruck gemacht, wenn Procter erfuhr, dass Sykes’ Freimütigkeit darin begründet lag, dass Ferguson ihn tot sehen wollte. Falls das später noch ans Tageslicht kommen sollte, dann war es eben so, aber im Augenblick wollte Sykes das Gefühl haben, nicht ganz so tief im Sumpf des verräterischen Abschaums zu stecken wie Ferguson.
    »Sie haben eine Menge Licht in diese schäbige und widerwärtige Affäre gebracht«, sagte Procter, »und das weiß ich wirklich zu schätzen. Aber dennoch: Sie haben sich wissentlich an kriminellen Aktivitäten beteiligt, für die das Gesetz die Höchststrafe vorsieht.«
    »Das ist mir vollkommen klar, Sir. Und ich bin bereit, die Konsequenzen zu tragen.«
    Ehrenhaftigkeit fühlte sich gut an, wenn auch nur für ein paar Minuten.

    »Aber«, fuhr Procter fort, »man könnte es auch so sehen, dass Sie sich nichts weiter haben zuschulden kommen lassen, als Ihre Befehle zu befolgen. Ferguson war der Anstifter dieser ganzen lächerlichen Sauerei, und Sie waren nur das Opfer seines Wahnsinns.« Sykes wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, also sagte er gar nichts.
    »Ich sehe, dass Sie von sich aus nicht an dieser Operation beteiligt sein wollten, aber man hat Sie in eine aussichtslose Situation manövriert. Ferguson war Ihr Vorgesetzter, ein Idol der gesamten Organisation. Sie hatten keine andere Wahl, als das zu tun, was er von Ihnen verlangt hat, und das findet durchaus meine Anerkennung.
    Vom ersten Tag an bringen wir Ihnen bei, Ihren Vorgesetzten zu gehorchen, auch solche Befehle zu befolgen, die Sie nicht verstehen, weil Sie nicht immer alle Fakten kennen. Und Sie müssen allen Anordnungen Folge leisten, und zwar buchstabengetreu, selbst wenn Sie damit nicht einverstanden sind. Denn wenn Sie das nicht tun, dann könnte es sein, dass Sie unvorstellbaren Schaden anrichten.«
    Wenn Sykes sich nicht sehr täuschte, dann tauchte gerade ein kleines Licht am Ende dieses sehr, sehr dunklen Tunnels auf.
    Procter fuhr fort: »Die Loyalität, die Sie gegenüber Ihrem Vorgesetzten an den Tag gelegt haben, ist wirklich lobenswert. Aber jetzt müssen Sie sich entscheiden, wem Sie sich in Wahrheit verpflichtet fühlen. Ihrem Mentor oder der Agency.«
    Sykes musste keine einzige Sekunde überlegen, aber er zählte trotzdem innerlich bis zehn, um den Anschein zu erwecken, als sei das keine leichte Entscheidung. Er war sich sicher, dass die kurze Pause sehr gut deutlich machte, in welchem inneren Konflikt er sich angeblich befand.
    »Meine Loyalität gehört dieser Agency, Sir.«
    Procter nickte feierlich. »Ich bin sehr froh, dass Sie das gesagt haben. Wirklich sehr froh. Denn ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Ich weiß nicht, ob ich Sie richtig verstanden habe.«

    »Das, was Sie mir erzählt haben, lässt sich fast nicht beweisen, oder?«
    Sykes dachte einen Augenblick lang sorgfältig nach. »Nein, Sir.«
    »Und genau das ist das
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