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Coaching to go

Coaching to go

Titel: Coaching to go
Autoren: Dasa Szekely
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möchten – nun drehen wir das Ganze um!«
    Gemeinsam gingen wir jeden einzelnen Punkt durch und überlegten Alternativen, die sie ihrem Ziel näherbringen würden. Frau K. schrieb eine neue Liste auf Basis der alten:
    – Vortrag in großer Schrift mit großem Zeilenabstand auf Karteikarten schreiben
    – Vortrag nicht komplett aufschreiben, nur Stichworte (Struktur)
    – Leute anschauen – mir ein paar aussuchen, die ich direkt anschaue
    – Lieblingshose anziehen (Reinigung!!)
    – Am Anfang sagen: Ich bin ein bisschen aufgeregt …
    – Timing erstellen, als wäre es ein Job
    – Deadline zwei Tage vorher, Pausen einbauen und einhalten!!!
    – Notfall-Telefon: Pia fragen (immer anrufen, wenn Panik)
    – An Situationen denken, in denen ich schon ganz anderes geschafft habe
    – Warum sollten die Leute mich blöd finden? Die kennen mich doch gar nicht! Die Leute sind neugierig auf meinen Vortrag und freuen sich darauf.

    3. Schritt: Jeden einzelnen Punkt auf der Liste umdrehen und ein machbares Gegenteil formulieren, also etwas, das Sie auch wirklich selbst tun können oder das jemand anderes auch wirklich für Sie tun kann. Tipp: Zu zweit kommen noch mehr Ideen!
    Im Anschluss legten wir das konkrete Timing fest, inklusive Pausen. Nun war das Ziel nicht nur erreichbar geworden, Frau K. hatte jetzt ganz konkrete Schritte, die Sie sofort gehen konnte. Jetzt konnte sie aktiv werden …
    6. Ich hab’ grad so viele Baustellen …

    Ach, in meinem Leben gibt es gerade so viele Baustellen! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll!
    In der Tat – mit diesem Blick aufs Leben kann man nirgendwo anfangen!
    Falls der Betreffende nicht genau das damit bezweckt, nämlich nirgendwo anzufangen (das kann durchaus sein!), hilft folgende Blickveränderung:
    Was ist eine Baustelle? Oder besser: Was alles kann eine Baustelle sein?
    – Ein Stück Land, auf dem ein Haus entstehen soll
    – Ein ausgehobener Keller
    – Ein noch unbebautes Grundstück, das man bereits besitzt
    – Ein Haus, auf das man sich freut
    – Ein Haus, dem noch der Anstrich fehlt
    – Ein Haus, dem noch das Dach fehlt
    – Richtfest
    – Ein zweistöckiges Haus, bei dem der dritte Stock noch fehlt
    – Ein Haus, das es bislang nur im Kopf oder auf dem Plan gibt
    Worauf ich hinauswill: Eine Baustelle ist niemals nur eine Baustelle, sondern ein Projekt in unterschiedlichen Phasen. Dabei kommt dem Wörtchen »noch« eine große Bedeutung zu! Wenn das Haus noch nicht steht, heißt das, dass es irgendwann dort stehen wird – wenn man das möchte.
    Drei »Baustellen-Sofortmaßnahmen«, die Ihren Blick verändern
    Sie können chronologisch vorgehen oder sich einen Punkt herausgreifen, der Ihnen sinnvoll erscheint:
    1. Ist das überhaupt »meine Baustelle«?
    Meine ich vielleicht nur, dass das mein Projekt ist? Auch wenn es zunächst etwas komisch klingt – denn in Ihrer Wirklichkeit sind ja alles Ihre Baustellen – denken Sie in Ruhe darüber nach, welche tatsächlich nur Ihre Baustellen sind und welche Ihnen womöglich gar nicht allein gehören. Vielleicht werden Sie dabei feststellen, dass bei einigen Ihrer Vorhaben andere involviert sind, die Sie unterstützen könnten. Lassen Sie sich helfen! Sie sind auch danach noch ein fleißiger Mensch, versprochen!
    2. Auf welcher »Baustelle« möchte ich jetzt arbeiten?
    Welches meiner Projekte möchte ich jetzt angehen? Listen Sie alle Ihre Projekte auf und entscheiden Sie, welches die wichtigsten sind. Eine Skalierung von 0 (gar nicht) bis 10 (sehr gern/sehr wichtig) wird Ihnen dabei helfen!
    3. In welcher Phase befinden sich meine ausgewählten »Baustellen« jeweils?
    Notieren Sie, in welchem Bauabschnitt Sie sich jeweils gerade befinden. Sie werden feststellen, dass Sie nicht alle Häuser komplett (neu) bauen müssen! Was ist schon da? Was genau fehlt? Sie können bei dem Haus-Bild bleiben oder auch hier eine Skala verwenden: 0 (da ist noch gar nichts) bis 10 (geschafft!)
    4. Was genau will ich bauen?
    Was genau müssen Sie tun, damit aus der Baustelle ein schönes Haus wird? Was brauchen die Projekte, damit sie an Tag X (den Sie bitte festlegen!) fertig sind?
    Ich skizziere an dieser Stelle einen kurzen Gesprächsverlauf, der bei dem sehr verzweifelten Klienten plötzlich für Heiterkeit sorgte, was ihm half, einen Moment lang gelassen auf seine Baustellen zu schauen, was ihm wiederum half, insgesamt heiterer und lockerer zu werden:
    Klient (klagend): »Ach, in meinem Leben gibt es gerade so viele Baustellen!
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