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Club Noir - 1

Club Noir - 1

Titel: Club Noir - 1
Autoren: Emilia Jones
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und ungeduldig. Ihre Beine verschränkten sich auf seinem Rücken und drängten ihn. Seine Fingerspitzen zogen verführerische Linien über ihre Haut. Es hatte beinahe den Anschein, als wollte er sie hinhalten, während sie vor Lust entflammte. Sie hob den Kopf, suchte seine Lippen, die so leidenschaftlich küssen konnten. Er verschloss ihren Mund im gleichen Moment und ließ sie in einen atemlosen Rausch fallen. Vorsichtig drang er in sie ein, bewegte sich in einem langsamen, tiefen Rhythmus.
    Als sie sich in ihrem Höhepunkt verlor, glaubte Jesse, dass die Welt für einen Augenblick still stand, in dem es nur sie und Andrew gab.
    Die Abreise aus London erfolgte hektisch. Jesse fiel es schwer, sich aus Andrews wohliger Nähe zu lösen und wieder in ihre Kleidung zu schlüpfen. Ihr gepackter Koffer stand noch immer im Flur. So konnten sie frühzeitig die Wohnung verlassen. Ein Taxi brachte sie dann zum Flughafen.
    Nervös dachte Jesse an den Club und die Vampire und Menschen, die sich dort aufhielten. Wie sollte sie ihnen nun begegnen, da sie um die Wahrheit wusste? Doch Andrew beruhigte sie. Er zog sie immer wieder an sich, legte seinen Arm um sie und bedeckte ihr Gesicht mit zärtlichen Küssen. Die Vorstellung, ihre Zweisamkeit von den anderen Vampiren stören zu lassen, gefiel Jesse nicht.
    Sie kamen weit nach Mitternacht in Brüssel an. Als sie den „Club Noir“ erreichten, ließ der Morgen nicht mehr lange auf sich warten. Andrew zog Jesse mit sich zu dem Hintereingang. Niemand bewachte die Tür. Sie lag verwaist dort. Jacques war nach dem Angriff von Louis nicht mehr zurückgekehrt. Trotzdem spürte Andrew die Anwesenheit der anderen Vampire. Die meisten hatten sich bereits in ihre Kammern und Verstecke zurückgezogen. Nur einer wusste von der Ankunft des Paares und wartete auf sie.
    Pascal hatte es sich in Andrews großem Bürosessel gemütlich gemacht. Seine Füße ruhten auf der Kante des Schreibtisches. Er setzte eine verwegene Miene auf, als Andrew und Jesse sich ihm nun näherten. Seine stahlblauen Augen blitzten. Umrahmt wurde sein feinkantiges Gesicht von seinen langen blonden Haaren, die ihm offen auf die Schultern fielen. Er wirkte auf Jesse wie ein schöner, unberechenbarer Racheengel. Sie traute ihm nicht über den Weg. Doch Andrew blieb vollkommen ruhig und entspannt.
    „Sieh an, du hast dein kleines Spielzeug also wieder mitgebracht.“ Pascal bedachte Jesse mit einem geringschätzigen Blick.
    „Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen“, gab Andrew belustigt zur Antwort. „Aber Jesse ist nicht nur das kleine Spielzeug, für das du sie hältst.“ Er legte Besitz ergreifend einen Arm um ihre Taille. „Sie ist meine Gefährtin.“
    Jesse wollte etwas sagen – sich einmischen. Doch als ihre Augen die von Pascal trafen, senkte sie den Blick und schwieg.
    „Du hast dich entschieden?“
    Andrew nickte.
    Pascal nahm die Füße vom Tisch und erhob sich. Er streifte seinen Anzug glatt, bevor er auf das Paar zuging und Jesse eingehend musterte. Ihre Haut schien plötzlich zu brennen. Sie fühlte sich unwohl dabei, auf diese Art betrachtet zu werden. Er konnte sie nicht ausstehen – da war sie sich ganz sicher. Im nächsten Moment überraschte Pascal sie jedoch mit einem freundlichen Lächeln. Dann wandte der Vampir sich erneut an Andrew.
    „Und Louis?“
    „Tot.“
    „Hm.“ Pascal legte den Kopf schief. „Du wirst den anderen einiges erklären müssen. Aber sei versichert – ich stehe hinter dir.“
    „Das weiß ich zu schätzen. Eines Tages werde ich es wieder gut machen.“
    „Ich werde dich daran erinnern.“ Pascal zwinkerte. „Aber jetzt solltest du deine Kräfte sammeln. Die anderen ruhen bereits. Dir droht also im Moment keine Gefahr.“ Mit diesen Worten verschwand der Vampir und ließ Andrew und Jesse allein.
    „Du kannst ihm trauen.“ Andrew war Jesses Unbehagen nicht entgangen. Er zog sie an sich und küsste sie neckisch auf die Nasenspitze. Sie vertraute Andrew und das genügte. Endlich konnte sie seine Nähe wieder ganz genießen. Ihre Finger fuhren über seinen Nacken und tauchten in sein Haar. Es überfiel sie beinahe wie eine Sucht. Sie wollte ihn nie wieder loslassen.
    Andrew lächelte, als er bemerkte, wie drängend sie sich an seinen Körper presste. Am liebsten wäre auch er auf der Stelle über sie hergefallen. Er musste sich allerdings zurückhalten.
    „Die Sonne geht bald auf“, sagte er, während er sanft über ihren Rücken streichelte. „Ich muss ruhen.
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