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City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

Titel: City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen
Autoren: Beth St. John
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hilflosen Geste die Schultern. „Keine Ahnung. D ie Tote wurde noch nicht identifiziert.“
    „Und warum verdächtigen sie gerade dich?“
    „Ich denke, vorerst verdächtigen sie jeden, der im selben Haus wohnt wie ich. Dort wurde die Leiche nämlich gefunden – im Hausflur. Vor meiner Tür. Und der Ermittler, der bei mir war, hat mich auf dem Kieker. Ich konnte es spüren.“ Janus nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas und seufzte. „Aber du weißt das Schlimmste noch nicht: Die Leiche hatte eine Bisswunde am Hals.“
    Kais Gesicht hatte die Farbe einer kalkgetünchten Wand angenommen. „Du meinst, der Mörder war ein Vampir? Aber welcher Artgenosse wäre so dumm, ein Opfer praktisch direkt vor deiner Haustür …“ seine Stimme erstarb mitten im Satz. „Es sei denn, genau das war sein Ziel.“
    „Es wird noch vertrackter “, erklärte Janus mit Grabesstimme. „Es war kein Vampir. Ich habe es gespürt. Aber scheinbar wollte jemand, dass es so aussieht.“
    „Was haben die Beamten gesagt? Was ist ihre Theorie? Ich meine, so schnell haben sie sich doch wohl nicht auf die Vampirgeschichte eingelassen, oder?“
    „Sie gehen davon aus, dass das Opfer woanders ermordet und schließlich dort abgelegt wurde.“
    Kai schwieg eine ganze Weile. „Das ist ernst “, gab er schließlich zu. „Sehr ernst. Sollten sie dich in Untersuchungshaft stecken …“
    Janus hob abwehrend die Hände. „Bitte, sag es nicht. Was glaubst du, warum ich dich um Hilfe bitte?“
    „Gut. Nein, nicht gut, aber … Vielleicht wäre es ein schlauer Plan, der Polizei ein wenig auf die Sprünge zu helfen – was die Suche nach dem wahren Mörder angeht.“
    Janus verzog den Mund. „Ich fürchte, meine Fähigkeiten als Tatortermittler halten sich in Grenzen. Außerdem möchte ich mich so weit wie möglich entfernt halten vom Radar dieses Kommissar s Schmidt. Wenn ich mich in die Angelegenheiten der Polizei einmische …“
    „ Nein“, fiel Kai ihm ins Wort. „Nicht du! Du hast vollkommen recht, du solltest dich in der nächsten Zeit so bedeckt wie nur irgend möglich halten. Aber“, er stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und zog eine der Schubladen auf der Rückseite auf, „ich weiß da jemanden.“ Kai kramte einen Moment in der Schublade herum und fand schließlich, was er suchte. Ein triumphierendes Lächeln umspielte seine Lippen und er schob die Schublade wieder zu. „Hier“, sagte er, kam zurück und reichte Janus eine Visitenkarte. „Sie ist eine der Besten ihres Fachs. Du kannst ihr vertrauen.“
    Janus nahm die Karte entgegen. Das hellblaue Büttenpapier fühlte sich schwer und hochwertig an. „Lara Winter“, murmelte er. „Privatdetektivin.“ Er hob den Blick und sah seinen Freund zweifelnd an. „Ernsthaft?“
    „Ernsthaft.“ Kai schien sehr überzeugt von seinem Vorschlag. „Wenn jemand die Aufmerksamkeit der Polizei in eine andere Richtung lenken kann, dann sie.“
    „Woher kennst du eine Privatdetektivin?“, fragte Janus misstrauisch. Ihm war der Gedanke, diese Frau zu engagieren, nicht geheuer.
    „Ich habe schon des Öfteren mit ihr zusammengearbeitet “, sagte Kai schulterzuckend. „Weißt du, sie war mal Polizistin. Aber sie war so gut, dass sie sich selbstständig gemacht hat. Am Anfang hat sie noch für die Polizei gearbeitet, als Beraterin. Und sie pflegt nach wie vor gute Kontakte zur örtlichen Polizei – ein großer Pluspunkt in deiner Angelegenheit. Aber mittlerweile ist sie fast nur noch für gut zahlende Wirtschaftsbosse tätig.“ Er grinste breit und ein bisschen unverschämt. „Und da gelangte ich dann irgendwann in ihren Dunstkreis. Mittlerweile haben wir schon drei- oder viermal zusammengearbeitet und sie hat die Fälle stets absolut schnell und professionell gelöst. Glaub mir, sie hat echt was drauf. Und“, er hob bedeutungsvoll eine Augenbraue, „was am Allerwichtigsten ist: Sie ist äußerst diskret. Was auch immer sie im Laufe ihrer Ermittlungen über dich herausfinden sollte – es wird ihr Büro nicht verlassen.“
    „Wie du meinst.“ Janus kapitulierte und steckte die Visitenkarte ein. „Einen Versuch ist es wohl wert.“ Er sah seinen Freund offen an. „Danke, Kai. Ich werde sie anrufen.“

Kapitel 4
     
    Die Polizei war noch immer im Haus. Zwar hatte sich zumindest die Anzahl der Streifenwagen verringert, doch dafür hatten sie Spürhunde hinzugeholt – es war Janus ein Rätsel, was deren Aufgabe an diesem Tatort sein sollte. Vielleicht suchten sie
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