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Charming Charly

Charming Charly

Titel: Charming Charly
Autoren: Cathy McAllister
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Lory mehr als überrascht. „Was ist passiert? Und hat man dir etwas … Du weißt schon, was ich meine.“
    Charly lächelte Lory beruhigend zu und schüttelte den Kopf.
    „So viele Fragen auf einmal“, sagte sie schmunzelnd. „Ich hatte Angst, dass du mir abkratzt, und jetzt sitzt du hier und siehst aus, als ob du dich gleich wieder in den Krieg stürzen wolltest. Mir geht es gut, Lory. Und nein, man hat mich nicht angerührt. Ich werde sehr gut behandelt und Amano ...“
    „Wer ist dieser Amano?“, unterbrach Lory sie. „Warum bist du in seinem Quartier? Hast du kein eigenes Zimmer?“
    Bei der Erwähnung von Amanos Namen klopfte ihr Herz schneller. Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Er hatte Wort gehalten und sie nicht angerührt. Sie redeten nur und nachts schlief sie allein in dem großen Bett. Doch ohne dass sie es gewollt hatte, fühlte sie sich immer mehr zu ihm hingezogen. Er war charmant und fürsorglich. Er brachte sie sogar zum Lachen. Sie merkte, dass Lory sie ungeduldig anschaute und eine Erklärung erwartete.
    „Amano ist der Captain der Cordelia und er kümmert sich um mich“, sagte sie schließlich. „Er denkt, dass wir zusammengehören. Dass ich seine Gefährtin bin, doch ich hab ihm gesagt, dass das nicht geht. Er ist ziemlich hartnäckig ...“
    „Ich bring das Schwein um!“, regte sich Lory auf und sprang von der Liege. „Zeig mir, wo er ist!“
    Charly fasste nach Lorys Arm.
    „Halt! Nicht so hastig. Es ist okay“, versicherte sie ihr. „Amano versucht seinen Charme bei mir, doch er akzeptiert mein Nein. Er würde sich mir nie aufdrängen, glaub mir. Er hat mir sein Bett überlassen und schläft irgendwo anders. Er leistet mir oft Gesellschaft, doch nachts bin ich allein. Es gibt also keinen Grund, sich aufzuregen. Und ich will nicht, dass du irgendwas versuchst. Er … Ich mag ihn.“
    Lory sah sie ungläubig an. Ihr war anzusehen, dass sie von dem, was Charly ihr soeben erzählt hatte, nicht gerade angetan war.
    „Setz dich erst einmal und beruhige dich“, sagte Charly mit fester Stimme. „Du musst dich noch erholen. Du warst schwer verletzt.“
    „Was ist mit mir passiert? Ich kann mich an nichts erinnern?“, fragte Lory, nachdem sie sich wieder auf die Liege gesetzt hatte.
    „Du bist auf den Glastisch gefallen und ein großer Splitter hatte sich von hinten durch deinen Körper gebohrt. Ganz zu schweigen von all den kleineren Splittern, die du überall in deinem Leib hattest. Kordan war mächtig aufgeregt. Das war das einzige Mal, dass ich bei dem Kerl Gefühle gesehen habe. Sonst ist er kalt wie eine Hundeschnauze.“
    „Kordan?“
    „Das ist der Blonde, der zu uns in die Suite gekommen ist. Er ist kaum von deiner Seite gewichen, seit du in die Medizineinheit und dann hierhergekommen bist.“
    Die Tür ging auf und der General der Cordelia kam herein.
    „Wenn man vom Teufel spricht“, murmelte Charly.
    Kordan trat näher und sie bemerkte, wie Lory sich merklich versteifte. Sie konnte es ihr nicht verübeln. Der General wirkte wirklich alles andere als vertrauenerweckend. Er schien eiskalt zu sein und war noch riesiger als all die anderen Krieger, die sie bislang auf dem Raumschiff gesehen hatten. Charly schätzte ihn auf gut zwei Meter und zwanzig. Eine wahre Kampfmaschine und wenn sie nicht selbst gesehen hätte, wie besorgt er um Lory gewesen war, würde sie ihn für einen Roboter, eine gefühllose Maschine halten.
    „Du bist wach“, stellte Kordan mit tiefer Stimme fest.
    „Das bin ich und ich habe eine Menge Fragen!“, knurrte Lory deutlich ungehalten.
    „Lasst uns allein“, ordnete Kordan an und der Arzt hastete aus dem Zimmer.
    Charly sah Lory unsicher an. Sie wollte ihre Freundin ungern mit dem General allein lassen. Zwar war sie sicher, dass er Lory kein Leid antun würde, doch sein Interesse an ihrer Freundin gefiel ihr ganz und gar nicht. Diese Alien-Kerle waren ein besitzergreifendes Pack, so viel hatte sie schon mitbekommen, und Kordan schien besonders schlimm zu sein. Sie war froh, dass wenigstens Amano nicht ganz so aggressiv vorging. Seine Annäherungsversuche waren eher subtil, wenngleich nicht minder gefährlich.
    „Ist schon okay“, sagte Lory. „Ich bin wieder fit. Ich kann mich schon verteidigen. Geh ruhig.“
    Skeptisch blickte Charly abwechselnd zu Lory und Kordan. Schließlich warf sie dem General einen finsteren Blick zu.
    „Ich warne dich“, sagte sie drohend und mit mehr Mut, als sie wirklich empfand. „Krümm ihr
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