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Charlotte Und Die Geister Von Darkling

Charlotte Und Die Geister Von Darkling

Titel: Charlotte Und Die Geister Von Darkling
Autoren: Michael Boccacino
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Pfeife meines Vaters, die Haarlocke meiner Mutter und Jonathans Ehering hervor. Ich hatte das alles von Everton in die Endwelt mitgenommen, aber ich erinnerte mich nicht, weshalb ich die Dinge brauchte. Ich wusste, wer sie waren, wie sie rochen, wie ihr Lachen klang, wie sie lächelten. Ich sah sie jede Nacht in meinen Träumen, schwelgte in alten Erinnerungen und gewann neue an Dinge, die nie geschehen sein konnten. Ich hatte sie gesehen, und ich würde sie wieder sehen   … eines Tages. Ich kniete mich auf den Boden, scharrte eine kleine Öffnung und begrub die drei Gegenstände, die ich aus dem Feuer gerettet hatte. Als ich fertig war, drückte mich die Last, die ich verspürt hatte, nicht mehr nieder.
    Der Mond hing tief am Himmel. In seinem Licht folgte ich dem gewundenen Pfad zu dem großen Tor an der Grenze des Anwesens von Darkling. Dort erwartete mich ein Mann – ein Mann ganz in Schwarz.
    »Wie schön, Sie wiederzusehen, Mrs. Markham.« Der Mann, der der Tod war, kippte grüßend seine schwarze Melone für mich.
    Ein Mann wartet auf dich. Er beobachtet dich.
    »Sie sind zurückgekommen«, sagte ich.
    »Ich war noch nie in der Endwelt. Es gibt viel zu tun und zu sehen, schätze ich. Und Leute, die meiner Dienste bedürfen.«
    »Manche von ihnen sind vielleicht nicht gerade froh, Sie zu sehen.«
    »Nur wenige sind es. Und wohin führt Sie Ihr Weg?«
    »Nach Hause.«
    »Was für ein Gentleman wäre ich, wenn ich einer Dame auf dem Nachhauseweg in einer dunklen Mondnacht nicht meine Begleitung anböte? Vielleicht sollten wir zusammen gehen. Wir scheinen beide Freunde zu finden, wohin wir auch gehen«, sagte er mit einem Anflug von gespieltem Sarkasmus. Er bot mir seinen Arm, und ich hakte mich unter.
    »Bin ich tot?«, fragte ich ihn.
    »Ich bin nicht sicher. Das ist auch für mich neu. Eine Straße ins Ungewisse. Wollen wir sie gemeinsam erkunden?« Er öffnete das Tor.
    Ich dachte an Henry und die Kinder und seltsamerweise auch an Mr. Whatley. Das Spiel war zu Ende, und mein Leben gehörte jetzt mir. Es gab keine Regeln mehr, keine gesellschaftlichen Zwänge, keine schattenhaften Gestalten, die den Menschen, die ich liebte, den Tod brachten. Von den Dingen, die mein Leben ausmachten, war ich frei. Übrig blieb nicht die Person, die ich gewesen war, sondern die, die ich werden konnte.
    Ich holte tief Atem und schritt hinaus in die Endwelt, Arm in Arm mit dem Tod. Er war der eine feste Punkt in meiner Vergangenheit und meiner Zukunft, denn welche Straßen auch immer vor mir lagen, sie würden und konnten letztlich nur wieder zu ihm zurückführen.

Danksagung
    Die bevorstehende Veröffentlichung von Charlottes Geschichte ist für mich ein ziemlich emotionaler Augenblick, und ich hatte heute Morgen das Bedürfnis, in der ersten Fassung des Manuskriptes vom 9. Februar 2009 zu blättern. Zu sagen, dass es sich hierbei nun um ein ganz anderes Buch handelt, ist eine Untertreibung. Ich verdanke es der Hilfe einer Reihe von Personen, dass ich im Verlauf der vergangenen drei Jahre den richtigen Ton (für mich und für Charlotte) gefunden habe.
    Danielle Taylor war die Erste, die das Manuskript las. Sie gab mir die Zuversicht, dass ich mit meinen Ideen auf dem richtigen Weg war. Ebenso Laura Stephenson, Sara Stephenson, William Couch, Katherine McKee, meine Stiefmutter und mein Vater. Sie alle gaben wertvolle Ratschläge und stellten die richtigen Fragen.
    Rakesh Satyal, mein sprichwörtlich guter Geist, brachte das Buch zu HarperCollins. Ohne ihn gäbe es den Roman in der vorliegenden Form nicht.
    Das rigorose Lektorenduo Maya Ziv und Chelsey Emmelhainz verhalf Charlotte erst wirklich ans Licht und öffnete mir immer wieder die Augen.
    Amanda Goldman und Reece Runnells gestalteten meine Webseite so perfekt, als gäbe es nichts Leichteres auf der Welt.
    Und zuletzt möchte ich meine Agentin Sandy Lu nennen, die »ja« sagte und dieses Buch genauso mag wie ich. Ihre Begeisterung und Beratung waren mir während des Schreibens wichtiger als alles andere. Ich bin glücklich und dankbar, dass ich sie habe.
    Ich werde alle genannten Personen mit Freuden zu alkoholischen Drinks einladen, wann immer sie es wünschen.

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