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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)
Autoren: Pascal Baier
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angelegt. Überraschend zielsicher schwirrte das kleine Geschoss auf den Reiter zu. Es würde sich kaum tief in sein Fleisch bohren können, dafür war es zu langsam und seine Rüstung zu robust, doch war er sich sicher, dass sein heimtückischer Gegenspieler vergiftete Pfeile nutzte und jegliche Verletzung tödlich enden konnte. Nur war sein Pferd im schnellen Trab, ein Ausweichen schien unmöglich und das Geschoss war bereits auf seiner Schussbahn.
    Ein blaue r Lichtbogen durchtrennte einen Moment die Dunkelheit der Nacht und zerteilte den kühlen Abendwind. Der Bolzen prallte gegen die Klinge seines Schwertes. Der Pfeil versank im Gras des Hanges und der Reiter steuerte sein Ross in Richtung des Rudelführers.
    Schnell war er von den brennenden Häusern der Siedlung umhüllt und er wollte den obersten Wolfling erreichen, bevor dieser einen zweiten Pfeil verschießen konnte. Mit einem selbstsicheren und zufriedenen Gesichtsausdruck sprang aber das Untier in sichere Entfernung auf einige gestapelte Kisten und spannte den Bogen abermals. Der Söldner erkannte die Aussichtslosigkeit seines Vorhabens und bog sicherheitshalber in eine Seitengasse ein, welche durch brennende und teils eingestürzte Häuser gefährlich schmal geworden war. Die Flammen züngelten an Ross und Reiter hoch, als diese durch die engen Gassen ritten. Die schmale Gasse drohte gefährlicher zu werden als des Gegners Pfeile. Sein Pferd musste über einen gestürzten Balken springen, der mit beißendem Feuer den Weg versperrte. Dann brachen weitere Hölzer von den Häusern und das Fundament eines der Gebäude drohte nachzugeben. Mit den eisenbeschlagenen Stiefeln gab er seinem Ross einen Stoß in die Flanken, damit es sich sputete. Es war unnötig gewesen, das Pferd hatte die Gefahr bereits gewittert.
    Das Feuer knirschte und Funken sprühten von oben herab, der Reiter und sein Tier drohten unter dem fallenden Holz und den Flammen begraben zu werden. Ein lautes Knarren und ein noch ohrenbetäubender Knall später war das Haus eingestürzt und blockierte Feuer spuckend die gesamte Gasse und den Durchgang. Doch der Söldner und sein nussbrauner Begleiter standen keuchend jenseits des Infernos. Sie hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft.
    Sie befanden sich nunmehr inmitten des Dorfes auf einem breiten und langen Mittelweg. Alles brannte und dicker Qualm entzog dem Söldner die Sicht. Er konnte nicht mehr erkennen, in welche Richtung ein Entkommen aus diesem Flammenmeer möglich war. Doch was er erkennen konnte, war, dass am anderen Ende des weiten Pfades sich einige Anwohner befanden, die sich mit Holzstangen, welche sie durch das Feuer entzündet hatten, ebenso wie mit Küchenmessern und anderen provisorischen Waffen gegen eine Übermacht an Wolflinge wehrten. Sie hielten sich tapfer gegen die Bestien. Die Bewohner kämpften trotz schwerer Verletzungen aus schierer Verzweiflung weiter, mit einer geradezu übermenschlichen Kraft. Nur war die zahlenmäßige Überlegenheit ihrer Gegner erdrückend und in ihrem Rücken befanden sich lodernde Hütten. Er musste schleunigst eingreifen, sonst waren sie verloren.
    Der Söldner stieg vom Pferd, um sich besser durch das Inferno vorkämpfen zu können. Mit einem Klaps auf den von Asche ergrauten Rücken des Tieres sprang sein Ross davon. Es würde instinktiv den Ausweg aus Rauch und Flammen finden und an einem sicheren Ort auf ihn warten. Er hingegen schlängelte sich zu Fuß durch die brennenden Trümmer. Das Feuer stahl ihm die Luft, das Atmen fiel ihm schwer und er keuchte und hustete. Der Rauch war erdrückend, die Tränen ließen alles vor seinen Augen verschwimmen. Während er nur mühselig weiterkam und das Feuer immer wilder wütete, musste er zusehen, wie ein Bauer nach dem anderen durch die Waffen der Wolflinge fiel.
    W ährend er versucht hatte, sich zu den kämpfenden Bewohnern vorzuarbeiten, war er unvorsichtig gewesen und hatte seine Deckung vernachlässigt. Einige Biester preschten nun überraschend aus einer Seitengasse auf ihn zu. Erst ihr unheimliches Bellen weckte seine Aufmerksamkeit. Den ersten Angreifer hatte er schnell erspäht und als dieser mit einem weiten Sprung über brennende Trümmer und mit gezücktem Säbel auf ihn zuraste, schwang er sein Breitschwert in Richtung der Bestie und hieb diese in der Luft entzwei. Die Wolflinge waren überraschend zäh. Aber vielleicht lag es auch daran, dass er sich immer schwächer fühlte. Sein Breitschwert lag ihm schwer in den Händen. Ihm
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