Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh
Autoren: Ein
Vom Netzwerk:
„Ich bin der Typ, den man gerufen hat, um Ihren Dreck wegzuräumen. Das ist alles, was Sie über mich wissen müssen.“
    Der Kellner brachte ihm seinen Burger. Storm war gar nicht bewusst gewesen, wie viel Hunger er hatte. Er nahm einen großen Bissen und spülte das Ganze mit einem Schluck kühlem Bier hinunter.
    Showers klang resigniert, als sie weitersprach: „Was genau müssen Sie über die Entführung wissen?“
    „Alles.“
    Während er aß, fragte Storm sie aus. Showers führte die grundlegenden Informationen, die Storm bereits in Windslows Büro erfahren hatte, weiter aus. Matthew Dull und Samantha Toppers hatten an der Georgetown University ihr letztes Seminar des Tages hinter sich gebracht und schlenderten gerade über den Campus, um sich etwas zu essen zu besorgen. Da hielt ein weißer Lieferwagen neben ihnen und drei Angreifer sprangen heraus. Einer von ihnen feuerte mit einer automatischen Waffe in die Luft, um mögliche Möchtegern-Helden abzuschrecken. Dann hielt er sie genau in Toppers’ schreckensbleiches Gesicht. Die anderen beiden Angreifer überwältigten Dull und zwangen ihn in den Lieferwagen. Die gesamte Aktion hatte keine Minute gedauert.
    „Wieso ist die Sache nicht durch alle Nachrichten gegangen?“, wollte Storm wissen.
    „Wir haben da einige Strippen gezogen. Den Medien wurde mitgeteilt, es handele sich um einen Scherz unter Studenten. Die Verantwortlichen der Georgetown haben mitgespielt. Sie behaupteten, es sei die Aktion einer Studentenverbindung gewesen, die etwas aus dem Rahmen gefallen ist.“
    „Was für eine automatische Waffe wurde verwendet?“
    Showers öffnete eine schwarze Ledermappe, die sie mitgebracht hatte, und zog einen kleinen Plastikbeutel hervor, der etwa ein Dutzend Patronenhülsen aus Messing enthielt.
    „Wir haben keinerlei Fingerabdrücke darauf gefunden“, sagte sie und legte den Plastikbeutel auf den Tisch.
    Storm dachte gar nicht erst daran, den Beutel zu öffnen, während er den Rest seines Burgers verspeiste. Er hatte genug Munition der Größe 7,62 × 39 mm gesehen, um sie auf den ersten Blick zu erkennen.
    „Der Angreifer hat ein AK-47 benutzt“, sagte er.
    „Ja, genau“, bestätigte Showers und war sichtlich beeindruckt. „Unglücklicherweise werden zurzeit auf der Welt nur etwa siebenundvierzig Millionen AK-47-Gewehre benutzt. Die Sowjetunion hat alles daran gesetzt, diesen Waffentyp an alle Terroristen- und Revolutionsverbände der Welt zu liefern. Und auch jeder Dummkopf in den Vereinigten Staaten kann entweder legal oder illegal in den Besitz dieser Waffe mit sechshundert Schuss pro Minute gelangen.“
    „Heutzutage ist es echt ätzend, Bambi zu sein.“
    Er lächelte. Sie nicht.
    „Diese Typen sind schnell, hart und entschlossen vorgegangen und haben nichts zurückgelassen, was man zurückverfolgen könnte“, sagte Storm. „Das waren mit Sicherheit Profis. Vielleicht sogar Ex-Militärs. Lassen Sie uns mal einen Blick auf die Erpresserschreiben werfen.“
    Sie holte zwei Briefe aus ihrer Ledermappe hervor. Beide waren zum Schutz in Plastikhüllen verpackt. Der erste Brief war in Druckbuchstaben verfasst worden, ähnlich denen, die ein Konstruktionszeichner auf seinen Entwürfen verwenden würde.
    WIR WERDEN IHREN STIEFSOHN TÖTEN, WENN SIE UNS NICHT 1.000.000 $ LÖSEGELD BEZAHLEN
.
    In dem Brief wurde Windslow des Weiteren angewiesen, die Summe in Hundertdollarscheinen bereitzustellen. Das Geld sollte in einem Aktenkoffer im Bereich der Fastfood-Stände der Union Station deponiert werden, des größten U- und Amtrak-Bahnhofs in der Nähe des Regierungsviertels. Die Entführer hatten dem Schreiben eine Zeichnung beigelegt, auf der die genaue Position verzeichnet war, an der der Aktenkoffer unter einem Tisch nahe einer hinteren Wand abgestellt werden musste. Dulls Verlobte sollte das Lösegeld überbringen.
    „Samantha Toppers war total verängstigt“, sagte Showers. „Ich habe ihr dauernd erzählt, dass alles gut wird. Wir hatten in der ganzen Station fast einhundert Agenten verteilt, die ständig umherliefen. Wir haben auch Agenten aus dem internen Bereich und welche im Ruhestand eingesetzt, damit die Entführer nicht wissen konnten, wer ein Zivilist war und wer nicht.“
    „Und es ist niemand aufgetaucht, um den Aktenkoffer abzuholen?“
    „Nein, niemand hat sich auch nur im Geringsten dafür interessiert, auch dann nicht, als sie sich vom Tisch entfernte.“
    „Ich bin wirklich überrascht. Nicht wegen der Entführer,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher