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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge
Autoren: Barbara Hambly
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sichersten Felskammern gemacht, die sich finden ließen.
    »Ich habe dieser Frau nie getraut… Ich möchte ungern, daß man mich als snobistisch mißversteht, aber letzten Endes kann niemand die Herkunft verleugnen, und in diesem Fall ist es auf geradezu entlarvende Weise geschehen…«
    In Abständen fanden sie auf dem Boden der Stollen ein Schmuckstück oder ein Wertpapier, das die Richtung wies, die Roganda auf ihrer Flucht genommen hatte.
    Der Lift zur Planetenoberfläche war außer Betrieb. »Oben sind die Servomotoren defekt«, konstatierte Han, nachdem er die Abdeckung der Schalttafel aufgeklappt und am Kontrollmonitor den Status gecheckt hatte.
    »Irek hat das gleiche mit den zentralen Servos der Landesilos angestellt«, sagte Leia. »Ich habe keine Ahnung, in wie weitem Umkreis er mit seinen Kräften operieren kann. Aber ich möchte nicht in seiner Reichweite sein, wenn ich mit einem X-Flügler ins Gefecht fliege.« Sie blickte Drost Elegin an. »Gibt es eine Treppe?« Der Lord nickte.
    In Wirklichkeit handelte es sich um eine Art schneckenhausartig senkrecht durchs Felsgestein gebohrte Schlitterbahn. Auf diese Weise hatten früher die Schmuggler am günstigsten ihre Ware unter die Planetenkruste schaffen können.
    R2-D2, der die ganze Zeit der Gruppe beharrlich von den Hohlräumen unter der Felsklippe durch Stollen und über Rampen nachgerollt war, überholte sie jetzt und übernahm die Führung. Seine kleinen Scheinwerfer erleuchteten den glatten Steinboden und die rauhen Felswände. Es roch nach Kretch. Während des Aufstiegs sank die Temperatur merklich ab. Bald erzeugte Leias Atem im Scheinwerferlicht Wolken.
    Lady Carbinol lieh Han ihren Parka, als sie in den Bunker am Ausgang gelangten. Han, Leia und Drost Elegin, der als einziger Beteiligter auch einen Parka hatte, folgten mit beträchtlicher Mühe dem Verlauf des unebenen Pfads, der im Windschutz des Höhenrückens zum vereisten Landefelds und dem flachen, weißen Hangar führte. Zum Glück trug Leia noch den T-Anzug. Chewbacca und der Droide begleiteten das Grüppchen.
    Das Hangartor stand offen, die Innenbeleuchtung verstrahlte unheimliche Helligkeit auf dem Schnee, der übers Landefeld stob und in der Magnetbarriere schmolz. Auf dem eisverkrusteten Landefeld sah man aufgewühlten Schnee das für einen Tikiar-Schnellklipper charakteristische Muster aus fünf sternförmigen Abdrücken bilden.
    Mit Ausnahme der zwei Crewmitglieder Lady Vandrons, die mit Isolierband gefesselt in einem Winkel lagen und in der Kälte vor sich hinbibberten, war der Hangar völlig leer.
    Leia schlang die Arme um den Oberkörper. Es schauderte ihr, während der Wind auf ihren ungeschützten Wangen brannte. Chewbacca brummte etwas, der im Abebben begriffene Wind wehte sein langes, braunes Fell nach allen Seiten. Am Himmel war das schwärzliche Tosen der Wolkendecke aufgebrochen, zeigte sich das fahle, klare Licht der belsavischen Morgendämmerung.
    »Immerhin sind wir dazu in der Lage, Ackbar eine Warnung zu übermitteln«, meinte Leia verhalten. »Ireks Einflußmöglichkeit auf Mechanoiden bleibt ohne Wirkung, wenn man die Schematiken modifiziert. Jedem Raumschiff, das nicht auf ihn vorbereitet ist, kann er Schaden zufügen, aber wir können ziemlich schnell alle informieren.«
    »Unter Ausnutzung des Überraschungseffekts hätte der Plan sich am besten bewährt«, pflichtete Drost Elegin ihr bei. Er warf das angegraute Haar nach hinten und hob den Blick zum Himmel. »Aber soviel ich von Sternenschifftechnik verstehe, müssen zumindest gewisse Schaltungen konstant bleiben, damit in einem Schiff überhaupt die unverzichtbaren Funktionen ablaufen. Sie müssen zugeben, der Anfangsvorteil wäre von verheerender Wirksamkeit gewesen. Vielleicht entscheidend.«
    Die hellen Augen eisig, musterte er Leia. »Wir wollen nicht mehr als lediglich gerade soviel Macht, Prinzessin, daß wir von sämtlichen postimperialen Kräftegruppen in Ruhe gelassen werden. Vielleicht trifft uns nun die Strafe dafür, aus übereifrigem Machtstreben geglaubt zu haben, eine intrigante Schlampe und ihr Balg könnten uns diese Sicherheit bieten.«
    Er kehrte Leia den Rücken zu und entfernte sich auf dem Pfad zu dem Bunker, durch den er zurück in die Tiefe der Gewölbe und in eventuell bombensichere Räumlichkeiten gelangen konnte.
    Han kam zu Leia, schloß sie in die Arme. »Weißt du, sie war die Hand des Imperators«, sagte er. Leia schaute rasch auf, wollte widersprechen. »Seine zweite Hand«,
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