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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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und staubigen Stadtteil gleich beim Forum. Die zum Teil engen Gassen waren hoffnungslos überfüllt. Die Freunde mussten sich ihren Weg durch lärmende Kinder, Straßenhändler, schwatzende Frauen und grimmig dreinblickende Handwerker, die eine Fassade erneuerten, bahnen. Sklaven schlurften über die Straße, gebeugt unter der Last von dicken Stoffbündeln oder Feuerholz. In den breiteren Straßen waren auch Fuhrwerke mit fluchenden Kutschern unterwegs. Hier gab es Fußgängerüberwege aus erhöhten Steinen sowie rechts und links Gehsteige, damit niemand Gefahr lief, in Tierdung zu treten.
    Caesar bewohnte eine imposante Stadtvilla mit zwei Etagen und einem roten Ziegeldach. Die weiß verputzte Fassade war jedoch eher schlicht und hatte nur wenige Fenster, um Diebe und Hitze fernzuhalten.
    Nachdem Mucia energisch angeklopft hatte, öffnete ein Diener die schwere Haustür und ließ sie ein.
    „ Ave !“, grüßte er leicht mürrisch. Die Freunde beachtete er gar nicht. Er schien sich für etwas Besseres zu halten.
    Angenehme Kühle empfing die Gefährten. Sie befanden sich in einem rechteckigen Flur mit einem wunderschönen Bodenmosaik, das Szenen einer Jagd zeigte. Kija beäugte interessiert einen Fisch, der aus vielen kleinen Steinchen zusammengefügt worden war.
    Da pochte es wieder an die Tür.
    Der mürrische Sklave stöhnte auf, als sei es eine schwere Last, die Pforte erneut zu öffnen.
    Neugierig drehten sich die Freunde um.
    „Das soll ich hier abgeben“, sagte ein kleiner Mann unterwürfig und hielt Caesars Sklaven etwas hin, das in Stoff eingewickelt war.
    „Wer schickt dich?“
    In den Augen des Boten war ein nervöses Flackern zu sehen. Er drückte dem Sklaven das Bündel wortlos in die Hände und floh die Gasse hinunter.
    „Was, zum Jupiter, soll der Unsinn?“, rief der Sklave wütend. Er knallte die Tür zu, wandte sich zu den Gefährten und Mucia um und starrte ratlos auf das Bündel. Plötzlich weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. Etwas tropfte aus dem Bündel auf seine Sandalen und den hübschen Mosaikboden.
    Es war rot.

Eine geheimnisvolle Frau

Eine geheimnisvolle Frau
    Mucia kreischte. Doch Leon blieb ruhig. Er nahm dem erstarrten Sklaven das Bündel ab, legte es auf den Boden und öffnete es. Ein blutiges Stück Fleisch kam zutage.
    „Was, was hat das zu bedeuten?“, fragte Leon jetzt atemlos.
    „Eine Warnung“, hauchte Mucia. „Da steckt bestimmt Rabirius dahinter!“ Sie schaute den Diener an. „Du musst unserem Herrn Bescheid geben.“
    Der Mann nickte. Mit spitzen Fingern hob er das blutige Bündel auf und marschierte los.
    Mucia folgte ihm ins Atrium . In der Mitte des edel gestalteten Innenhofs lag ein rechteckiges Compluvium , in das Wasser aus einer Jünglingsfigur sprudelte. Die Wände waren mit aufwendigen Gemälden geschmückt. Vor einer Wand stand ein Schrein für die Hausgötter, das Lararium , das Leon an eine Miniaturausgabe eines Tempels erinnerte. In jeder Ecke des Hofs erhoben sich lebensgroße Statuen, teils aus Marmor, teils aus Bronze. Sie zeigten Sportler und Krieger.Den Boden zierte wie im Flur ein Mosaik. Mucia ging an einer offenen Tür vorbei, hinter der offenbar ein Vorratsraum lag, und betrat dann die Küche. Hier gab es einen großen steinernen Herd, zwei Tische für die Zubereitung der Speisen sowie zahllose Amphoren, Körbe und Säcke. Auf einer Anrichte standen Töpfe in unterschiedlichen Größen: ein Angularis , ein Caccabus sowie ein großer Olla . An den Wänden hingen gebündelte Gewürze zum Trocknen und diverse Küchengeräte.
    „Hier könnt ihr euch nützlich machen“, sagte Mucia und deutete auf das Gemüse, das sie auf dem Markt gekauft hatten. „Schneidet es klein!“
    Leon, Kim und Julian machten sich sofort an die Arbeit, während sich Kija einen Platz suchte, wo sie niemandem im Weg war, zugleich aber alles im Auge behalten und vielleicht auch den einen oder anderen Leckerbissen abstauben konnte.
    Mucia lief zu Caesar, um ihn zu bitten, die Freunde zumindest vorübergehend einzustellen.
    Kurz darauf kehrte sie zurück: „Alles in Ordnung. Ihr dürft vorerst bleiben“, sagte sie. Dann machte sie sich am Herd zu schaffen und sang dabei leise ein Lied vor sich hin.
    So konnten sich die Freunde flüsternd unterhalten.
    „Ob man Caesar einschüchtern will?“, tuschelte Kim.
    „Vielleicht war es ja auch nur ein kleiner Racheakt für die Anklage“, erwiderte Julian ebenso leise. „Eine Art Denkzettel.“
    „Ich kann mir nicht
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