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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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einzukaufen.
    Auf dem Weg dorthin schaute sich Kim begeistertum. Die Gassen Roms waren schmal und laut. Die Freunde kamen an Läden, Lagerhäusern, Tavernen, Werkstätten und bis zu siebenstöckigen Wohngebäuden vorbei. Auf den Straßen war wahnsinnig viel los. Tonsores stutzten vor ihren winzigen Geschäften Bärte. Metzger schlachteten Rinder und Schweine. Kim sah Perlenhändler, Goldschmiede, Pastetenbäcker, Stoffhändler, Sandalenmacher, Färber und Schlangenbeschwörer.
    Mal duftete es nach Honig, Blumen und Parfüm, dann stank es nach Bratenfett oder ranzigem Lampenöl, an anderer Stelle roch es nach edlen Gewürzen oder nach Holz und Harz. Die Luft war erfüllt von den Rufen der Händler, die ihre Waren priesen, von Kinderlachen und von dem Zetern eines alten Mannes, der irgendein Unglück beklagte, das ihm widerfahren war.

    „Hast du schon gehört?“, wehte plötzlich eine Stimme an Kims Ohren. Sie sah, dass Mucia von einer jungen Frau angesprochen worden war. Mucia begrüßte sie herzlich. Die beiden schienen Freundinnen zu sein.
    Die Gefährten traten näher und spitzten die Ohren.
    „Was soll ich gehört haben?“, fragte Mucia.
    „Es geht um deinen Herrn, um Caesar!“, tuschelte Mucias Freundin.
    Die Köchin stellte ihren Korb ab und verschränkte misstrauisch die Arme vor der Brust. „Erzähl!“
    „Nun, man sagt, dass Caesar in einen Skandal verwickelt ist! Angeblich hat er versucht, die Geschworenen im Prozess gegen Rabirius zu bestechen!“
    „Unsinn! Wer behauptet das?“
    Die andere Frau hob die Schultern. „Das ist ein Gerücht, das heute Morgen die Runde macht. Ich habe es auf dem Markt aufgeschnappt.“
    „Vergiss es! So etwas hat Caesar doch gar nicht nötig!“
    „Ich habe dir ja nur gesagt, was man sich so erzählt“, sagte die andere Frau leicht eingeschnappt. „Einen schönen Tag noch.“ Schon war sie in der Menge verschwunden.
    „Unsinn!“, schimpfte Mucia noch einmal, nahm den Korb auf und ging weiter.
    Schließlich erreichten sie den Markt. Hier drängte sich Stand an Stand. Das Warenangebot war schier unglaublich: Fisch, Fleisch, Brot, Gemüse, aber auch Lederwaren, billiger Schmuck, Amphoren, Tuniken, Salben aller Art, Glücksbringer, Wein aus Sizilien und Kleinvieh wie Hühner oder Haselmäuse sowie Haushaltsgeräte und Werkzeuge gab es hier zu kaufen. Aus mehreren Imbissbuden drang der Geruch scharf gewürzter Speisen. Geldwechsler schoben sich mit ihren Bauchläden durch die Menge.
    Mucia begann mit ihren Einkäufen und gab die Waren an ihre Träger Leon, Kim und Julian weiter. Die Köchin kannte die meisten der Händler und grüßte sie freundlich. Doch schon der Erste, es war der Fischhändler, berichtete ebenfalls von dem Gerücht. Und ganz gleich, wohin Mucia auch ging, überall sprach man sie auf Caesars angeblichen Bestechungsversuch an.
    „Das gibt es doch gar nicht“, jammerte Mucia beim Gewürzhändler. „Die ganze Stadt scheint diesen Blödsinn zu glauben!“
    Kim ließ ihren Blick schweifen. Wer verbreitete dieses Gerücht eigentlich?
    „Seht mal, da vorn sind Rabirius und Catulus!“, rief das Mädchen.
    „Ja, und dort an dem Imbissstand stehen ein paar Typen, dir mir ebensfalls bekannt vorkommen“, ergänzte Leon. „Ich könnte wetten, dass sie gestern zu den Männern von Rabirius und Catulus gehört haben, die die Schlägerei anzettelten!“
    „Mich würde es nicht wundern, wenn diese Kerle hinter dem bösen Gerücht steckten“, sagte Kim. „Lasst uns mal hören, was sie zu sagen haben.“
    Sie drückte der überraschte Mucia die Einkäufe in die Arme und lief mit den Jungs und der Katze zu dem Imbiss hinüber.

    Die Freunde taten so, als würden sie das Angebot des Verkäufers begutachten, spitzten aber in Wirklichkeit die Ohren.
    Und tatsächlich: Die Männer behaupteten, dass Caesar versucht hätte, die Geschworenen zu bestechen!
    Die Gefährten eilten zurück zu Mucia und erstatteten Bericht.
    „Frechheit!“, blaffte sie. „Aber das werden wir ja sehen. Wir alamieren jetzt sofort Caesar! Dem Gerede muss Einhalt geboten werden – und zwar schleunigst!“
    Glücklicherweise war Caesar wieder zu Hause – sie trafen ihn in seinem Tablinum an, das links vom Atrium lag.
    Sobald Caesar im Bilde war, sprang er auf und rief nach Lysandros, seinem riesenhaften Leibwächter.
    „Hol dir ein paar Männer und bereite dem Geschwätz ein Ende!“, befahl er ihm.
    Lysandros strahlte und klatschte in die Hände. „Darf ich sie
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