Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Titel: Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!
Autoren: J. J. Preyer
Vom Netzwerk:
Marbely musterte den Butler misstrauisch, doch dieser wandte sich direkt an den Chauffeur und fragte ihn, wie er den Ablauf des Unfalls erlebt hatte. Der Mann erklärte auf Englisch, dass er einen Umweg über das landschaftlich schöne Rothaargebirge gemacht hatte und dass es dort passiert war. Dabei entschuldigte er sich mehrmals bei Lady Marbely für die Beschädigung des Maybachs.
    „Es war ohnehin an der Zeit, auf ein neueres Modell umzusteigen“, meinte die Lady.
    „Wo könnten die Radmuttern gelockert worden sein?“, erkundigte sich der Butler bei dem Chauffeur, der zufrieden am Orangensaft nippte.
    „Ich legte eine längere Rast in Schmallenberg ein, wo ich ein Café mit dem bemerkenswerten Namen Knasperhouse aufsuchte.“
    „Das heißt Knusperhaus“, korrigierte ihn Lady Marbely. „Sie sollten endlich etwas Deutsch lernen, mein Bester.“
    „Sehr wohl, Milady“, erwiderte der Chauffeur, selig vor sich hin lächelnd. „Und da muss es passiert sein.“
    „Und die Attentäter meinten, Lady Marbely befinde sich im Wagen?“, erkundigte sich der Butler.
    „Der Eindruck mag wohl entstanden sein. Ich saß am Tisch mit einer Einheimischen etwa des gleichen Alters wie ...“ Der Chauffeur verbesserte sich sofort. „Mit einer eleganten Dame, deren Jugendlichkeit ...“
    Als Lady Marbely mit dem Butler das Kreisklinikum verließ, fragte sie: „Was haben Sie dem armen Mann zu trinken gegeben?“
    „Vitamine und ein Tonikum.“
    „Das dem Geruch nach Rum war. Sie sind ein ganz und gar durchtriebener Mensch, James. Ich traue Ihnen keinen Schritt über den Weg.“
    „Sehr wohl, Milady. Ich hoffe, Sie meinen das als Kompliment, ansonsten müsste ich mich sehr um Besserung bemühen.“
    „Schon gut, James. Was machen wir jetzt?“
    „Wir begeben uns ins Hotel und zur Ruhe.“
    „Was sind Sie doch für ein alter Mann! Wir sollten noch eine Fahrt im neuen Maybach unternehmen.“
    „Wie Milady wünschen. Aber entschuldigen Sie, ich muss noch einmal rasch zurück ins Spital. Dummerweise habe ich meine Melone im Krankenzimmer liegen gelassen.“
    „Wenn das nicht wieder einer Ihrer Tricks ist“, murmelte die Lady, aber da eilte der Butler schon zum Haupteingang.
    Der Chauffeur lächelte dem Butler freundlich entgegen, als er das Zimmer betrat. „I thank you so much. You've helped me a lot.“
    Der Butler setzte die Konversation ebenfalls auf Englisch fort: „Gern geschehen. Aber Ihre Geschichte stimmt nicht ganz.“
    „Sie werden der Lady berichten?“
    „Das habe ich nicht vor. Also, wie war es wirklich? Ab wann ist Ihnen ein Wagen gefolgt?“
    „Ich übernachtete auf halber Strecke in Leuven, in einem reizenden kleinen Hotel. An der Bar kam ich ins Gespräch mit einer charmanten Dame, der ich erzählte, dass ich nach Siegen in Deutschland unterwegs war. Die junge Frau erzählte von ihrer Mutter, die im Rothaargebirge eine Schwester habe und dass sie diese gerne wieder einmal besuchen wolle. Und eine Fahrt in einem Maybach wäre für sie wohl ein Erlebnis, das sie nie vergessen würde. Also verletzte ich meine Dienstpflicht und nahm die nette alte Dame mit nach Schmallenberg, wo ich eine längere Rast einlegte.“
    „Und Sie wurden nicht verfolgt?“
    „Ab Aachen etwa bemerkte ich einen schwarzen Mercedes. Aber das kann Zufall gewesen sein.“
    „Die Nummer haben Sie nicht notiert?“
    „Ich sah keinen Grund dafür.“
    „Dann danke ich Ihnen. Jetzt verstehe ich die Sache schon ein Stück besser.“
    „And you won't tell Lady Marbely, that I ...“
    „My lips are sealed.“
*
    „Wohin soll die Fahrt gehen, Milady?“, erkundigte sich der Butler, als er mit Lady Marbely in dem neuen Maybach saß.
    Milady schien bester Laune zu sein. „Sehen Sie mich an, dann wissen Sie es, James.“ Nach einigem Zögern fügte die Lady noch hinzu: „Wenn Sie mich in die Altstadt bringen, sind Sie allerdings gefeuert.“
    „Wären Milady mit Engelshäuschen oder Lindenberg zufrieden?“
    „Klingt nicht schlecht. Ich dachte aber an etwas, das mit meinem Aussehen zu tun hat. Ich bin gespannt, ob Sie das Rätsel lösen können.“
    „Milady wollen offenbar nach Freudenberg“, vermutete der Butler und verschwieg, dass es in Freudenberg einen Ortsteil namens Alte Heide gab.
    „Wenn Sie meinen“, gab sich Lady Marbely enttäuscht. „Ich hätte Ihnen mehr detektivisches Gespür zugetraut.“
    „Wie konnte ich nur so absolut blind sein! Ich bedaure meinen Irrtum, Milady. Wir werden durch das Rothaargebirge
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher