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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru
Autoren: Dämonische Liebe
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hatte. Als er eine Jägerin getötet und sich an
    ihrem Blut gelabt hatte.
    Doch jetzt kamen ihm Skrymirs Warnungen in den Sinn, und ihm
    dämmerte, dass es vielleicht ein Fehler gewesen war, das Mädchen zu töten.
    Technisch gesehen hatten er und Drusilla ihren Teil der Abmachung nicht
    eingehalten. Aber er würde so oder so dafür sorgen, dass Skrymir sein
    Versprechen nicht vergaß.
    So in Gedanken versunken fuhren sie schweigend durch die alte Stadt bis
    zum Hafenviertel.
    »Wie in einer verdammten Geisterstadt«, knurrte Spike und runzelte die
    Stirn, als er sich leicht nach vorn beugte und durch die Windschutzscheibe
    spähte. »Ich habe nicht eine Seele gesehen, die keine Uniform trägt.«
    Drusilla antwortete nicht. Als er den Laster abbremste und am Kai mit den
    Fischerbooten und Kriegsschiffen entlangfuhr, blickte Spike zu ihr hinüber
    und stellte fest, dass sie mit verschränkten Armen vor sich hin brütete. Ihre
    Augen waren weit aufgerissen, und sie starrte in
    ein unendliches Universum, das wohl nur ihr vorbehalten war.
    »Jetzt stell dich nicht so an, Zuckerschnäuzchen«, tadelte er sie. »Sieh
    mal, das hier ist die letzte Station unserer kleinen Reise. Wir machen einen
    kurzen Abstecher über den Sund, ziehen durchs Nordland, besteigen noch
    mal schnell diesen Berg, treffen unseren alten Kumpel Skrymir, du
    bekommst dein glitzerndes Schmuckstück, und alle sind glücklich, okay?«
    Drusilla musterte ihn aus den Augenwinkeln. Ihre Miene war leicht
    säuerlich. Spike fragte sich, ob sie sich dieselben Sorgen wegen Skrymir
    und ihrem Handel machte wie er, oder ob sie einfach nur intuitiv seine
    Gedanken erraten hatte.
    »Ich habe keine Lust mehr, weiter herumzuziehen«, piepste sie mit ihrer
    verletzten Kleinmädchenstimme, die ihn immer so wütend machte und
    gleichzeitig bezauberte. Drusilla zog einen Flunsch und ließ die Hände vor
    ihrem Gesicht kreisen, als würde sie die Luft streicheln oder mit imaginären
    Farben malen.
    Nach allem, was Spike wusste, tat sie das vielleicht sogar wirklich.
    »Ich habe die Lastwagen satt«, sagte sie mürrisch mit vorgeschobener
    Unterlippe. »Wir haben auf dieser Reise in stinkenden und ratternden
    Karren die halbe Welt umfahren. Ihr Anblick tut meinen Augen weh, und
    mein Kopf dröhnt. Wenn wir mit dem Dämon fertig sind, will ich nicht mehr
    mit Lastwagen fahren. Nie wieder.«
    Mit knirschendem Getriebe schaltete Spike in einen niedrigeren Gang. Er
    bremste, und der Wagen kam quietschend zum Stehen. Es roch nach
    verbranntem Gummi. Er verstand Drusillas neue Aversion völlig, aber
    schließlich hatten sie keine große Wahl. Die einfachste Lösung wäre
    gewesen, nichts zu sagen oder ihr einfach zuzustimmen und es dabei zu
    belassen. Aber irgendwie hatte Spike das Gefühl, sie enttäuscht zu haben.
    »Komm schon, Dru. So schlimm ist es nun auch nicht. Und was sollen wir
    denn machen? Wir befinden uns mitten in einem verfluchten Krieg, oder
    etwa nicht? Wenn man unauffällig sein will, kann man nicht mit einem
    Luxusschlitten herumfahren, da stimmst du mir ja wohl zu, oder?«
    »Keine Lastwagen mehr«, sagte sie schlicht.
    »Sobald wir Freyjas Kette haben, in Ordnung? Wenn mein Baby sagt,
    keine Laster mehr, dann ist das okay. Nie mehr.«
    »Selbst die Straßen können sie nicht ausstehen. Und die Abgase bringen
    die Luft zum Schreien.«
    »Das darf nicht sein«, nickte Spike.
    Drusillas Stimmung schien sich daraufhin zu bessern. Sie setzte sich etwas
    gerader hin, und ein angedeutetes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Sie
    hörte auf, mit den Händen zu fuchteln, und berührte Spikes Arm. Ihre Finger
    glitten bis zu seinem Gesicht hinauf, wo sie seine Wangen und Nase
    liebkosten, mit den Fingerspitzen über seine geschlossenen Augen strichen
    und sich dann in seinen Mund schoben. Spike küsste ihre Hände und leckte
    mit der Zunge über ihre Finger.
    Heftiges Verlangen übermannte ihn, und er packte nach ihr. Doch als er
    die Augen öffnete, fiel ihm wieder ein, wo sie sich befanden. Nur selten
    waren Zeit oder Ort ungünstig, um sich ihrer Leidenschaft hinzugeben, aber
    dies war eine Ausnahme.
    Zwanzig Meter vor ihnen stand ein kleines Gebäude. Früher hatte es
    wahrscheinlich dem Hafenmeister als Büro und Quartier gedient. Jetzt war
    es eine Unterkunft für die deutschen Soldaten, die über den Hafen wachten.
    Vier von ihnen sahen dem Laster misstrauisch entgegen, als er sich dem
    Gebäude näherte. Zwei hielten Maschinenpistolen im Anschlag, obwohl
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