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Brunftzeit

Brunftzeit

Titel: Brunftzeit
Autoren: Humfrey Hunter
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Teil eines solchen Arrangements stets größer ist. Ich sage das nicht aus einer sexistischen oder anti-feministischen Einstellung heraus – ich bin keines von beidem –, sondern weil es den Ergebnissen jahrelanger Beobachtungen entspricht. Sie müssen mir in diesem Punkt nicht zustimmen. Aber ich werde von meiner Meinung auch nicht abrücken.
    Wie in all meinen Anekdoten und Schlussfolgerungen wird auch diese Regel durch Ausnahmen bestätigt. Aber ebenso wie ein Techtelmechtel direkt im Anschluss an eine beendete Beziehung führen auch diese nur in den seltensten Fällen zur Ehe.
    Warum?
Wir Männer des einundzwanzigsten Jahrhunderts sind auch nur Männer
    Stellen Sie sich einen Mann vor, der zur Jagd gehen will. Er verbringt Wochen, vielleicht sogar Monate mit der Planung. Er stellt mit seinen Freunden die Ausrüstung zusammen, sie besorgen Kleidung, Gewehre, Proviant und so weiter. Sie suchen eine Unterkunft, entscheiden, wer fahren soll und berechnen die Kosten der Expedition. Sie investieren viele Stunden in die Vorbereitung und sind schon vor der eigentlichen Abreise ordentlich aufgeregt.
    Irgendwann geht die Jagd los. Die Freunde stoßen auf einen Elch, ein wirklich wundervolles Geschöpf. Das Tier ist groß und stark, hat einen edlen Kopf und ein herrliches Geweih. Ja, das ist die Beute, nach der sie gesucht haben – der Elch ihres Lebens. Sie verfolgen ihn durch den Wald und bewegen sich dabei so leise wie möglich, um das famose Tier nicht zu verscheuchen. Viele Stunden lang. Schließlich sieht einer der Jäger seine Chance gekommen. Vorsichtig nimmt er sein Gewehr zur Hand, lädt es geräuschlos, atmet tief ein und nimmt langsam sein Ziel ins Visier. Ihm ist bewusst, dass er den größten und ansehnlichsten Elch vor dem Lauf hat, der ihm je begegnet ist, die schönste Trophäe seines Jägerlebens. Auf diesen Augenblick hat er lange gewartet, er hat hart dafür gearbeitet. Er ist nervös, sehr aufgeregt und fühlt sich großartig.
    Und dann erlegt er den Elch – nach allen Regeln der Kunst, versteht sich. Die Männer schleppen das schwere, leblose Tier mühsam heim, später hängt der Schütze den präparierten Elchkopf bei sich zu Hause auf. So kann er den edlen Schädel und das herrliche Geweih immer wieder bewundern und seinen Besuchern stolz von seinem Jagdausflug erzählen. Der Elchkopf bedeutet ihm ungeheuer viel. Er wertschätzt ihn.
    Und jetzt stellen Sie sich vor, wie der gleiche Mann eines Tages mit dem Auto durch den Wald fährt, wo ein ebenso majestätischer Elch seinen Weg kreuzt. Bei dem unvermeidlichen Zusammenprall stirbt der Elch auf der Stelle. Der Mann steigt aus und betrachtet das tote Tier. Er ist Jäger und kennt sich mit Elchen aus, daher weiß er, dass hier ein außergewöhnliches Exemplar vor ihm liegt. Was aber macht er? Nimmt er das Tier etwa mit nach Hause und lässt den Schädel präparieren, um ihn bis ans Ende seiner Tage zu bewundern?
    Nein. Er schüttelt den Kopf, denkt: »Schade um den armen Kerl«, räumt den Elch beiseite und fährt nach Hause. Er misst diesem ähnlich schönen Elch, der ihm unter vollkommen anderen Bedingungen begegnet ist, keinerlei Wert bei.
    Genau so denken Männer, insbesondere über Sex.
    Ich frage Sie: Welcher Elch wären Sie lieber?
    Darauf gibt es nur eine Antwort: Hüten Sie sich davor, als verunfallter Elch zu enden!
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    Single-Geheimnis
    Männer möchten in Ihnen eine Belohnung von unschätzbarem Wert sehen. Wir möchten uns fühlen, als wären wir etwas ganz Besonderes, weil wir Sie haben. Wenn Sie das verinnerlichen, wird es Ihnen zu Ihrem Vorteil gereichen.
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Signale und Wegweiser
    Wie also begeben Sie sich auf die richtige Flirtebene? Wie können Sie einem Date zum Beispiel klarmachen, dass Sie zwar ein lebenslustiger Mensch sind, die Spendier-mir-einen-Drink-und-ich-bin-dein-für-den-Rest-der-Nacht-Masche bei Ihnen aber nicht zieht?
    Ganz einfach: Behalten Sie die Kontrolle. Entscheiden Sie, was Sie tun wollen, und bleiben Sie dabei. Stellen Sie Regeln für Ihr Verhalten auf – nicht etwa wie in dem Buch Die Kunst, den Mann fürs Leben zu finden (mehr dazu später), sondern von Ihnen persönlich für Sie persönlich aufgestellte Regeln, die dafür sorgen, dass nichts schiefgeht.
Ein Gegenbeispiel
    Die folgende Geschichte habe ich von einer guten Bekannten gehört. Passiert ist sie einer ihrer Freundinnen, sie entspricht der Wahrheit. Es handelt sich also weder um einen jener Berichte, die mit »Kaum zu fassen, was meine
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