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Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen
Autoren: Sara Craven
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wollte offenbar, dass Du zu ihm zurückkamst. Ich hätte es jedoch nicht ertragen, Dich und das Baby, das Du erwartet hast, zu verlieren. Ich habe mir eingeredet, ich hätte das Recht, bei der Geburt meines Enkelkindes bei Dir zu sein.
    Monatelang trafen diese Briefe ein. Ich wollte sie eigentlich verbrennen, weil Du Dich mit der Situation abgefunden hattest. Außerdem sollte Dein Vater sie nicht finden. Er hätte darauf bestanden, dass ich sie Dir gebe.
    Als Dein jetziger Mann zu uns ins Haus kam, hat er sogleich gefragt, warum er nie eine Antwort auf seine Briefe erhalten hätte. Zuerst habe ich Ausreden erfunden, doch da ich nicht gut lügen kann, hat er gemerkt, was los war. Er war sehr zornig. Ich habe ihn gebeten, es Dir nicht zu erzählen. Ich hatte Angst, Du würdest mir nie verzeihen. Er hat mir versprochen zu schweigen, wenn ich aufhören würde, um Charlie zu kämpfen. Es war eine schwierige Entscheidung für mich, aber ich hatte es nicht besser verdient.
    Ich hatte kein Recht, die Briefe zu lesen und sie Dir vorzuenthalten. Vieles, was er Dir geschrieben hat, wäre wichtig für Dich gewesen. Vielleicht ist es das noch immer, denn wenn Du uns anrufst, klingt Deine Stimme nicht so, als wärst Du glücklich.
    Während unseres Urlaubs in Cornwall habe ich Deinem Vater alles erzählt. Er war schockiert und hat von mir verlangt, dass ich die Sache wieder in Ordnung bringe. Und das versuche ich hiermit.
    Glücklicherweise hat er mir verziehen. Ich hoffe, Du und Dein Mann könnt mir auch eines Tages vergeben.
    Liebes, es tut mir unendlich Leid. Deine Dich liebende Mutter.
     
    Polly öffnete das Bündel und stellte fest, dass fünf Briefe geöffnet waren. Sie las einen nach dem anderen.
     
    Paola,
    ich muss Dir mitteilen, dass ich im Krankenhaus in Neapel liege. Ich hatte einen schweren Autounfall und muss noch mehrere Wochen hier bleiben. Eine englische Krankenschwester schreibt freundlicherweise diesen Brief, weil ich mir noch nicht selbst helfen kann. Ich bin nicht glücklich. Seit einiger Zeit weiß ich, dass Du Sorrent verlassen hast, aber niemand will mir verraten, wo Du jetzt bist. Die Leute vom Reiseunternehmen, bei dem Du gearbeitet hast, haben versprochen, Dir den Brief nachzuschicken. Ich hoffe, er erreicht Dich.
    Mein Liebling, verzeih mir, dass ich Dir nicht früher geschrieben habe. Als ich nach dem Unfall aus der Bewusstlosigkeit erwachte, konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Nur langsam fing mein Gedächtnis wieder an zu funktionieren.
    Die Ärzte hatten zunächst befürchtet, ich sei so schwer verletzt, dass ich vielleicht nie wieder würde laufen können. Wenn ich zeitlebens im Rollstuhl hätte sitzen müssen, hätte ich mein Versprechen, dich zu heiraten, nicht halten können.
    Jetzt steht fest, dass ich wieder völlig gesund werde. Es dauert jedoch noch etwas. Die Zeit würde schneller vergehen, wenn Du bei mir wärst. Schreib mir bitte, oder ruf mich an. Komm bald zurück.
    Dein Alessandro.
     
    Sie war erschüttert und nahm den zweiten Brief in die Hand, den er schon wieder selbst geschrieben hatte. Darin hieß es:
     
    Mein Liebling, warum habe ich noch nichts von Dir gehört? Wenn es etwas mit dem Geld zu tun hat, das mein Vater Dir hat geben lassen, damit Du mich verlässt, schwöre ich Dir, es ist mir egal. Ich weiß, wie rücksichtslos er oft ist, und kann mir gut vorstellen, wie elend Du Dich gefühlt haben musst und wie verwirrt Du warst. Er hat es mir am Tag des Unfalls erzählt, und wir haben uns heftig gestritten. Ich habe ihm erklärt, ich wolle ihn nie wiedersehen und würde nie wieder mit ihm reden, wenn er Dich wirklich gezwungen hätte, Italien zu verlassen. Und dass ich Dich finden und heiraten würde.
     
    In den folgenden Briefen hatte er sie über seine wahre Identität aufgeklärt, über Bianca geschrieben und den Unfallhergang geschildert. Er hatte ihr tatsächlich nichts verschwiegen. Sie las:
     
    Mit Rücksicht auf die Familie soll das alles nicht an die Öffentlichkeit dringen. Mein Vater ist sehr krank, und jede Aufregung könnte sein Ende bedeuten. Er hat mich gebeten, ihm zu verzeihen, dass er Dich weggeschickt hat, und wir sind jetzt gute Freunde. Ich hoffe, Du kannst ihm auch verzeihen. Er hat sich damit abgefunden, dass ich Dich liebe und immer lieben werde, und er ist bereit, Dich als seine Schwiegertochter willkommen zu heißen.
     
    Dann teilte er ihr mit, dass er ihr Schweigen nicht mehr ertragen könnte. Und er berichtete auch von der
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