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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
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Ruinen des Karpatenschlosses von Faethor Ferenczy. Es war kurz nach drei Uhr morgens; die rasch vorüberziehenden Wolken und der Mondschein verwandelten die Schlucht zwischen den Gipfeln in ein düsteres Land voll fliehender Schatten. Der Wind aus der Ebene der Ukraine ließ Harrys nackten Körper erschauern.
    Also hat es Alec auch nicht geschafft, oder? Quints tote Stimme klang nun enttäuscht. Doch dann kam wieder Leben in sie. Vielleicht können wir ihn besuchen?
    »Nein«, sagte Harry. »Das geht leider nicht. Ich glaube jedenfalls nicht, dass du ihn je finden wirst.« Und dann erklärte er ihnen den Grund.
    Dann musst du die Sache zu Ende bringen, Harry, sagte Quint, als Keogh mit seinem Bericht geendet hatte.
    »Man kann es nicht mehr ändern«, stellte Harry fest. »Aber rächen kann man ihn. Das letzte Mal habe ich sie gewarnt, und jetzt muss ich sie auslöschen. Vollständig! Deshalb bin ich hergekommen. Ich wollte versuchen, mich selbst zu motivieren. Es liegt mir nicht, Menschen zu töten. Ich habe es getan, aber es ist und bleibt etwas Schlimmes für mich. Mir wäre es lieber, wenn die Toten mich gernhaben und nicht hassen.«
    Die meisten von uns werden dich immer lieben, Harry, tröstete ihn Quint.
    »Nach alldem, was ich beim letzten Mal in Bronnitsy angerichtet habe«, fuhr Harry fort, »war ich mir nicht sicher, ob ich so etwas noch einmal tun könnte. Jetzt weiß ich jedoch, dass ich es kann – können muss!«
    Felix Krakovic hatte bisher geschwiegen. Ich habe nicht das Recht zu versuchen, dich davon abzubringen, Harry, sagte er nun. Aber es gibt ein paar gute Leute dort!
    »Wie Zek Föener beispielsweise?«
    Ja, sie gehört bestimmt dazu.
    »Ich habe ihr bereits gesagt, dass sie sich absetzen soll. Ich denke, sie wird es machen.«
    Harry nahm wahr, wie Krakovic seufzte. Er sah sein Kopfnicken beinahe greifbar vor sich. Na ja, wenigstens das ist schon ein Trost …
    »Jetzt wird es Zeit, dass ich etwas unternehme«, sagte Harry. »Carl, vielleicht kannst du mir weiterhelfen. Hat das E-Dezernat Zugang zu Plastiksprengstoffen?«
    Quint antwortete, ohne zu zögern: Aber ja. Das Dezernat kann so ziemlich alles bekommen, vorausgesetzt, man hat genug Zeit!
    »Hmm«, brummte Harry nachdenklich. »Ich hatte gehofft, sehr schnell an das Zeug herankommen zu können. Am liebsten noch heute Abend.«
    Nun mischte sich Mikhail Volkonsky ins Gespräch ein: Harry, soll das heißen, dass du hinter diesem Verrückten her bist, der uns umgebracht hat? Dann kann ich dir möglicherweise helfen. Ich habe schon eine Menge Sprengungen durchgeführt, vor allem mit Gelatine-Dynamit, aber auch mit dem anderen Zeugs. In Kolomyja gibt es ein Lager dafür. Dort haben sie auch Zünder, und ich kann dir erklären, wie man sie gebraucht.
    Harry nickte, setzte sich auf den Rest einer zerfallenen Mauer am Rand der Kluft und gestattete sich ein grimmiges, humorloses Lächeln. »Sprich nur weiter, Mikhail«, sagte er. »Ich bin ganz Ohr …«
    Irgendetwas ließ Ivan Gerenko aufwachen. Er wusste nicht, was es gewesen war, hatte einfach nur das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Er zog sich so schnell wie möglich an, schaltete die Haussprechanlage ein, um den diensthabenden Offizier zu sprechen, und fragte ihn, ob etwas passiert sei. Offenbar war jedoch alles ruhig. Und jeden Moment konnte Theo Dolgikh zurückkehren.
    Als Gerenko die Sprechanlage abschaltete, fiel sein Blick aus dem großen kugelsicheren Fenster. Und dann hielt er die Luft an. In der Nacht dort draußen schlich eine Gestalt, von silbrigem Mondschein umhüllt, vom Hauptgebäude des Schlosses weg. Eine weibliche Gestalt. Über die Uniform hatte sie einen Mantel gezogen, aber Gerenko erkannte sie trotzdem: Zek Föener.
    Sie benutzte die schmale asphaltierte Fahrspur, und das war ja auch notwendig, denn die Wiesen und Felder waren vermint und mit Stolperdrähten versehen. Sie bemühte sich, ganz locker und natürlich zu gehen, doch es war etwas an ihrem Schritt, das ihn mehr zu einem Schleichen machte. Sie musste an der Wache vorbeigekommen sein! Wahrscheinlich hatte sie denen erzählt, sie leide an Schlaflosigkeit. Oder konnte sie wirklich nicht schlafen und war spazieren gegangen, um ein wenig frische Nachtluft zu schnappen? Gerenko schnaubte. Ha, Luft schnappen! Ihr Spaziergang führte möglicherweise direkt nach Moskau zu Leonid Breschnew!
    Er eilte die Wendeltreppe hinab, ließ sich vom Wachmann an der Tür den Schlüssel zu seinem Dienstfahrzeug geben und machte sich
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