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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
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an die Verfolgung. Im Westen kündigten am dunklen Himmel heranschwebende Positionslichter die Ankunft eines Hubschraubers an. Das musste Theo Dolgikh sein. Hoffentlich hatte er eine stichhaltige Begründung für das, was er dem eigenen Telefonbericht nach angerichtet hatte!
    Nach zwei Dritteln des Weges zur massiven Außenmauer des Geländes holte Gerenko die junge Frau ein und hielt neben ihr an. Sie lächelte, schirmte die Augen gegen das helle Scheinwerferlicht ab und – dann sah sie, wer hinter dem Steuer saß. Das Lächeln auf ihrer Miene erstarb.
    Gerenko kurbelte das Fenster herunter. »Willst du irgendwo hin, Zek, meine Liebe?«, fragte er.
    Zehn Minuten zuvor war Harry aus dem Möbius-Raum direkt in einen der kleinen Gefechtsstände des Schlosses getreten. Er war ja bereits früher hier gewesen und kannte die Lage aller sechs Gefechtsstände sehr genau. Er hatte sich gedacht, dass sie nur im Falle eines Alarms besetzt sein würden. Falls man Kyles Fehlen allerdings schon bemerkt hatte, war vielleicht Alarm gegeben worden, und so trug er eine geladene Automatik in der Tasche eines Mantels, den er von einem Kleiderhaken im Sprengstofflager in Kolomyja gestohlen hatte.
    Über die Schultern hatte er sich einen dicken wurstförmigen Sack gelegt, der bestimmt an die fünfzig Kilo wog. Den ließ er nun erleichtert herabgleiten und nahm das erste von einem Dutzend mit Stoff umwickelter Käsepäckchen heraus. So nannte er das Zeug, das ähnlich weich war, aber viel strenger roch als Käse. Er drückte den Plastiksprengstoff auf eine verschlossene Munitionskiste, wie man einen Kaugummi anklebt, steckte einen Zeitzünder hinein und stellte die Uhr auf zehn Minuten ein. Für dies alles hatte er ungefähr dreißig Sekunden benötigt. Sicher war er da allerdings nicht, weil er keine Uhr dabeihatte. Er begab sich per Möbius-Raum weiter zum zweiten Gefechtsstand, wo er den Zünder auf neun Minuten einstellte, und immer so weiter bis zum letzten …
    Knapp fünf Minuten später begann er, den gleichen Vorgang im Schloss selbst zu wiederholen. Zuerst sprang er in das Hirn-Labor, wo er neben dem OP-Tisch materialisierte. Es erschien ihm eigenartig, dass er (ja, er selbst ) vor weniger als einer Dreiviertelstunde noch auf diesem Tisch gelegen hatte! Schwitzend stopfte er einen Sprengsatz in die Lücke zwischen zwei dieser widerlichen Maschinen, die sie benutzt hatten, um Kyles Gehirn leer zu saugen, stellte den Zünder ein, nahm den mittlerweile sehr viel leichteren Sack auf und trat durch ein Möbius-Tor.
    Als er im Korridor vor den Wohnquartieren herauskam, stand er plötzlich vor einem Wachmann des Sicherheitsdienstes, der seine Runden drehte. Der Mann wirkte müde. Seine Schultern sackten herab, während er diese Nacht zum fünften Mal den Korridor abschritt. Als er aufblickte und Harry sah, fuhr seine Hand geradewegs zur Pistole an seiner Hüfte.
    Harry hatte keine Ahnung, wie sein neuer Körper auf physische Gewaltanwendung reagieren würde – nun fand er es heraus. Gelernt hatte er den waffenlosen Nahkampf schon von einem seiner ersten Freunde unter den Toten: von ›Sergeant‹ Graham Lane, einem Ex-Offizier und Lehrer an seiner Schule, der bei einem Unfall in den Klippen nahe dem Strand ums Leben gekommen war. Der ›Sergeant‹ hatte ihm eine Menge beigebracht, und Harry hatte diese Lektionen nicht vergessen.
    Seine Hand schoss vor und fing die des Wachmannes ab, die nach der Waffe griff. Er stieß die Pistole ins Holster zurück. Gleichzeitig rammte er sein Knie in den Unterleib des Mannes und knallte ihm eine rechte Gerade ans Kinn. Der Mann gab kaum einen Laut von sich, als er sich zusammenkrümmte und dann wie ein gefällter Baum umstürzte.
    Harry brachte gleich im Korridor eine weitere Sprengladung an, aber seine Hände zitterten und er schwitzte stark. Er fragte sich, wie viel Zeit er noch habe, denn er schreckte vor dem Gedanken zurück, hier eingeschlossen zu sein, wenn die Explosionen losgingen.
    Er sprang nur noch einmal, und zwar geradewegs in den zentralen Dienstraum des Schlosses. In dem Augenblick, als er dort auftauchte, knallte er auch schon dem diensthabenden Offizier die Faust an den Kopf, sodass dieser aus seinem Drehstuhl fiel. Der Mann hatte nicht einmal genug Zeit gehabt, um aufzublicken. Harry klebte die letzte Ladung auf das Schaltpult zwischen Funkanlage und Tastatur, brachte den Zünder an, richtete sich auf – und blickte direkt in die Mündung einer Kalaschnikow!
    Auf der anderen
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