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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse
Autoren: Raeanne Thayne
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gearbeitet hatte, und hielt sie hoch über den Kopf.
    „Gib sie mir sofort zurück!“ Laura hatte Mühe, nicht in Tränen auszubrechen.
    „Vergiss es! Du bist mir noch etwas schuldig. Ich hatte zwei Wochen lang einen blauen Fleck, nachdem du mich letzten Monat geschlagen hast. Ich musste meiner Mutter sagen, dass ich beim Sport gegen die Tribüne gerannt bin.“
    „Willst du dir noch eine fangen?“, fragte sie, obwohl sie innerlich vor Angst schlotterte.
    Seine Augen funkelten bösartig. „Wag es ja nicht, du blöde Kuh! Sonst nehme ich dir mehr weg als nur das doofe Referat!“
    „ Dieses Referat?“
    Beim Klang von Tafts Stimme spürte Laura, wie ihre innere Anspannung sofort von ihr abfiel. Ronnie war zwar groß für einen Siebtklässler, aber verglichen mit Taft war er nur ein erbärmlicher kleiner Dreckskerl, dem es Spaß machte, Kinder zu ärgern, die kleiner als er waren.
    „Ja, das ist meins“, platzte sie heraus. „Ich will es zurückhaben.“
    Taft lächelte ihr beruhigend zu, nahm Ronnie das Referat weg und gab es Laura.
    „Danke“, murmelte sie.
    „Du bist doch Lowery, oder?“, fragte Taft den anderen Jungen. „Ich glaube, du hast zusammen mit meinem Zwillingsbruder Trace Sportunterricht.“
    „Stimmt“, murmelte der Junge.
    „Tut mir leid, Lowery, aber du wirst dich jetzt verziehen müssen. Wir wollen nämlich für einen Spanischtest lernen. Laura gibt mir Nachhilfe, und ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn ihr etwas zustieße. Sehr begeistert würde ich jedenfalls nicht darauf reagieren. Und mein Bruder bestimmt auch nicht.“
    Mit der vereinten Wut der beiden berüchtigten Bowman-Brüder konfrontiert, trollte Ronnie sich feige. Das war der Augenblick, an dem Laura wusste, dass sie Taft für den Rest ihres Lebens lieben würde.
    Als Taft im Jahr darauf an die Highschool ging, trauerte Laura ihm hinterher. In der Hoffnung, dass er sie sehen und ihr zulächeln würde, ging sie in den nächsten zwei Jahren zu sämtlichen Highschool-Footballspielen, bei denen er mitmachte. Oh ja, sie war schon immer verrückt gewesen, wenn es um Taft Bowman ging!
    Als sie in die zehnte Klasse kam, waren er und sie endlich wieder auf derselben Schule. Sie konnte es kaum erwarten, ihn wiederzusehen. Zu ihrer Freude saß er bei ihrer ersten Spanischstunde im selben Raum. Sie würde nie vergessen, wie er sie anlächelte und den Rucksack vom Stuhl neben sich nahm, als habe er nur auf sie gewartet.
    In jenem Jahr wurden sie jedoch noch kein Paar. Laura war noch zu jung und unerfahren, um den Mädchenschwarm zu reizen, doch sie frischten ihre Freundschaft sofort wieder auf.
    Er vertraute ihr seine Liebesgeschichten an und bat sie um Rat, ob er wie sein Zwillingsbruder zum Militär oder lieber aufs College gehen sollte. Schließlich entschied er sich für beides, schrieb sich auf dem College ein und wurde Mitglied der Heeresreserve. Im Sommer nach der Highschool verließ er Pine Gulch, um Waldbrände zu löschen. Er und Laura hatten jedoch in der ganzen Zeit E-Mail-Kontakt und trafen sich regelmäßig im Diner The Gulch, wenn er wieder zurückkam.
    Im Sommer nach Lauras erstem Studienjahr bekämpfte Taft ein Feuer in Oregon und geriet dabei in Lebensgefahr. Die ganze Stadt redete von nichts anderem als davon, dass er fast ums Leben gekommen wäre, nachdem er zwei andere Feuerwehrleute gerettet hatte. Sie war außer sich vor Sorge um ihn gewesen.
    Schließlich kam er für zwei Wochen nach Hause, um seinen Zwillingsbruder zu sehen, der Urlaub von der Armee bekommen hatte. Eines Abends ritten sie und er zusammen zum Fluss, und er erzählte ihr die Geschichte von dem Brand.
    Und dann, von einem Moment zum anderen, veränderte sich alles. Eben sprach er noch über das Feuer, und im nächsten Augenblick – sie wusste kaum, wie ihr geschah – küsste er sie.
    Sie küssten sich mindestens zehn Minuten lang – die schönsten zehn Minuten ihres Lebens. Als er schließlich den Mund von ihrem löste, schien er über sich selbst schockiert zu sein. „Tut mir leid, Laura. Das war … Wow, es tut mir ja so leid!“
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Das wurde höchste Zeit, Taft Bowman“, murmelte sie, bevor sie die Arme um ihn schlang und ihn weiterküsste.
    Von da an waren sie unzertrennlich. Sie feierte mit ihm seine erfolgreichen Abschlüsse als Sanitäter und Notarzt, und er besuchte sie auf ihrem College in Bozeman und brachte dort ihre Zimmergenossinnen zum Schwärmen. Wenn sie im Sommer nach Hause kam,
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