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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)
Autoren: Lora Leigh
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H . R. Alonzo. »Sie sind Tiere, und unsere Frauen paaren sich mit ihnen und gebären weitere Tiere. Bald wird die Reinheit unserer gottgegebenen Gene, die Schöpfung unseres allmächtigen Gottes, durch sie verschmutzt sein. Unsere Kinder werden Tiere sein. Wollen wir wirklich in so einer Welt leben?«
    »Wir wollen eine Welt ohne Rassendiskriminierung.« Die Reporterin lächelte mild. »Was Sie vorschlagen, ist das schlimmstmögliche Szenario für genau diese Art von Diskriminierung. Wenn wir Ihre Ansichten dulden, wie können wir dann noch die Gewalt gegenüber anderen Rassen unterbinden?«
    Alonzo starrte von seinem Podium auf die Reporterin hinunter, während die Fernsehkameras sich auf sie richteten. Harmony setzte sich im Schneidersitz im Bett auf, während sie die Reporterin musterte. Sie trug Seide und Perlen, was auf sehr subtile Weise ihre Macht unterstrich. Harmony gefiel das.
    »Würden Sie mit Ihrem Hund ins Bett gehen, gnädige Frau?«, spottete er. »Oder mit Ihrer Katze?«
    Die Reporterin hob eine Augenbraue. »Weder mein Hund noch meine Katze laufen auf zwei Beinen, sprechen meine Sprache oder essen mit Messer und Gabel, Mr Alonzo. Und ihr Blut ist auch nicht mit meinem kompatibel. Entschuldigen Sie, wenn ich Ihrer Sichtweise hier widersprechen muss, aber wenn etwas geht wie ein Mensch, spricht wie ein Mensch und menschliches Blut in sich trägt, dann würde ich darauf tippen, dass es sich auch um einen Menschen handelt.« Auf ihren attraktiven Gesichtszügen spiegelte sich Zorn, während sie den Reverend mit ihren grauen Augen missbilligend musterte.
    »Und ich würde darauf tippen, dass Sie keine Ahnung von den zusätzlichen Bestandteilen jenes Blutes haben, das Sie so hoch preisen, gnädige Frau«, höhnte er. »Recherchieren Sie erst einmal, bevor Sie mir etwas über den Unterschied zwischen Mensch und Tier erzählen wollen.«
    Die Reporterin öffnete den Mund, um zu antworten, aber Alonzo erteilte einem anderen Journalisten das Wort. Kopfschüttelnd sah Harmony zu, wie Alonzo sich geschickt durch den Rest der Pressekonferenz lavierte.
    Alonzo war fest entschlossen, dem Kongress einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der die momentanen Rechte der Breeds bedeutend einschränken würde. Wenn er so weitermachte, standen die Chancen gut, dass ihm dies auch gelang.
    Bei dem Gedanken presste Harmony die Lippen aufeinander und konzentrierte sich darauf, alle Risse, die sich an den Spitzen ihrer Nägel bildeten, sorgfältig zu entfernen. Plötzlich stieg ein eigenartiger Geruch in ihre feine Nase. Sie kniff die Augen zusammen und wandte den Kopf zur Tür.
    Ein Breed.
    Lautlos rollte sich Harmony vom Bett und griff nach dem Messer unter ihrem Kopfkissen, bevor sie zur Tür schlich und sich daneben an die Wand presste. Falls es Jonas war, würde er hereinstürmen und dann erst die Waffe auf sie richten. Er würde nicht damit rechnen, dass sie hinter ihm hinausschlüpfte.
    Sie hatte nicht die Absicht, gegen ihren eigenen Bruder zu kämpfen. Aber sie würde sich nicht festnehmen lassen, nicht jetzt, nicht für ein Verbrechen, das sie zu Recht begangen hatte. Nicht ohne Grund lautete ihr Deckname Death. Sie würde sich nicht einfach verhaften lassen.
    Ihr Körper war angespannt. Sie atmete tief ein und versuchte zu wittern, wie viele es waren, die draußen auf sie warteten. Jonas’ Geruch kannte sie nur zu gut. Er war nicht dabei, aber einer seiner Männer. Mercury Warrants Duftmarke würde sie immer erkennen. Er war durch und durch ein Breed. Der Geruch schien ihm aus jeder Pore zu strömen. Und es war möglich, dass er damit den Duft anderer Breeds überdeckte, die bei ihm waren.
    Es bestand kein Zweifel daran, dass er hinter ihr her war. Sie konnte es spüren. Verdammt, bereits seit Wochen war ihr aufgefallen, dass sie verfolgt wurde. Offensichtlich wurde sie schwächer, sonst wäre es ihnen niemals so leichtgefallen, sie zu finden.
    Gott, sie wollte das nicht tun. Sie wollte nicht gegen ihre Artgenossen kämpfen. Aber als die Tür nach innen aufgestoßen wurde, warf Harmony all ihre Skrupel über Bord und versuchte, sich einen Fluchtweg freizukämpfen. Diesmal hatte Jonas Ernst gemacht. Es war ihm gelungen, einen Weg zu finden, ihr eine Falle zu stellen. Und dann hatte er seine besten Leute losgeschickt. Es sah gar nicht gut für sie aus.

Sanctuary, Virginia
    Sechs Stunden später
    Jonas beobachtete, wie der kleine, schlanke Körper des Breed-Weibchens buchstäblich ins Haftgebäude geschleift wurde. Die
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