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Brausepulver für den Papst

Brausepulver für den Papst

Titel: Brausepulver für den Papst
Autoren: Jutta Ahrens
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Sklave!«
    Für gewöhnlich erzeugte allein schon das Wort Sklave in Justin einen wollüstigen Schauer, aber heute fand er die ganze Sache unwirklich.
Sklave?,
dachte er benommen. Hier gab es nur einen, der andere zu Sklaven machen konnte, zu echten Sklaven. Gegen Midian, das wusste Justin, könnte er nicht aufbegehren, selbst wenn er wollte. Immerhin, in dieser Lage konnte er auch gegen Fiona nichts ausrichten. Also fügte er sich.
    Midian kippte seinen Red Bull und verfolgte aus schmalen Augen die Streckbankszene. Nein, das war alles nicht nach seinem Geschmack. Ein Kerl wie Justin, der sich von einer Frau demütigen ließ, das würde Midian nie in den Sinn kommen, und für heute Nacht hatte er mit diesem Goldjungen auch etwas anderes vor. Sein Blick fiel auf Barbara, die sich auf ihrem Hocker wie in einem Kinosessel fühlte, wo vorne auf der Leinwand einer heißer Porno flimmerte. Midian stieg die Pille samt Red Bull zu Kopf. Breitbeinig baute er sich vor Barbara auf.
    »Aufmachen!«, befahl er und tippte auf seine Hose.
    »Nee, das musst du schon selber tun.« Barbara lief puterrot an. Ihr wurde ganz schlecht vor Angst. Bisher hatte sie Fiona nur zugespielt und das weitere Geschehen als Zuschauerin genossen. Blindlings ergriff sie die Flucht und stieß prompt gegen eine Wand, an der Fesseln, Peitschen und andere Geräte hingen. Erschrocken wollte sie links abbiegen, aber da stand schon Midian und wartete auf sie. Langsam zog er den Reißverschluss seiner Jeans auf.
    »Hilfe!!! Fiona!«, kreischte Barbara.
    Fiona drehte sich um, doch statt Barbara zu Hilfe zu eilen, starrte sie auf das, was sich aus dem ausgebleichten Jeansstoff schob. Justin sehnte immer noch den ersten brennenden Hieb herbei, aber da kam nichts, rein gar nichts. Mühsam blinzelte er unter den gestreckten Armen hervor. Was er sah, trocknete ihm die Kehle aus. Barbara fand in letzter Sekunde die Tür zur Küche. Weg war sie.
    Midian stieg gänzlich aus seinen Jeans und griff sich eine Siebenschwänzige. »Heute spielen wir die Unterwerfung der Domina. Ist doch mal was anderes. Mach Justin los! Sofort!«
    Fiona war sein Befehlston gar nicht recht. In ihrer Ledermontur und den schenkellangen Stiefeln fühlte sie sich allen Männern überlegen, auch einem Midian. Bevor sie aufmucken konnte, zischte die Peitsche über den Boden. Die Widerhaken rissen Splitter aus dem Parkett und Fusseln aus dem Perser. Das beeindruckte selbst Fiona. Hastig löste sie Justins Fesseln. Der erhob sich und seufzte tief, als er den nackten Midian erblickte. Die langen Haare fielen wie Rabenschwingen über breite, muskulöse Schultern, in der linken Brustwarze glänzte ein goldener Ring, Midians Prachtstück kam auch ohne Juwelen bestens zur Geltung. Die Siebenschwänzige war da, wo sie hingehörte, in Midians Faust. Ein paar Sekunden genoss Midian seinen Auftritt, dann warf er die Peitsche beiseite und griff nach zwei Gläsern.
    »Trinkt das!«, herrschte er Fiona an.
    »Da ist doch nichts drin?« Fiona schnüffelte misstrauisch an ihrem Glas.
    »Wo sollte ich das wohl herhaben?« Midian strich über seinen bronzefarbenen Schenkel, dann legte er besitzergreifend einen Arm um Justins Schultern. »Heute Nacht gehörst du mir!«
    Vorhin auf der Piazza hätte sich Justin einen solchen Satz strengstens verbeten. Jetzt lutschte er an jedem Wort wie an einer Nugatpraline. Endlich würde ihm das angetan werden, wonach er sich seit Jahren sehnte. Ein überlegener, starker Mann ohne Skrupel würde ihn mit echter Grausamkeit belohnen, mit Demütigungen, die nicht gespielt waren, sondern tief in Fleisch und Seele schnitten. Er würde um Gnade winseln, aber Midian würde nicht darauf hören.
    Midian hielt Justin das Glas unter die Nase. »Trink!«
    Justin trank.
    Fiona musste einsehen, dass sie Justin für diese Nacht verloren hatte. Trotzdem wollte sie nicht aufgeben. Sie schob die Hüften vor und wippte anzüglich auf ihren spitzen Absätzen. »Also gut, ich weiche der Gewalt. Aber ich will auch meinen Spaß. Du willst dich an Justin bedienen? Bitte sehr, und wie wäre es dabei mit diesem guten Stück in deinem Allerwertesten?« Auffordernd hielt sie Midian einen Vibrator hin.
    Midian nahm ihr das Ding ab und begutachtete es kritisch. »Zu klein für mich. Der passt für Justin. Nicht wahr Justin?«
    Der nickte wortlos. Sein schlanker, durchtrainierter Körper erschlaffte in völliger Hingabe an Midians Seite. Er wünschte sich, dass Midian ihn endlich an die Bank fesseln und bis zur
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