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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2
Autoren: Asteroidensturm
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Humphries…« Er verstummte, als er den Ausdruck in Fuchs’ Gesicht sah.
    »Nicht Humphries«, knurrte Fuchs. »Weder ihn noch seine Firma. Kommt gar nicht in die Tüte.«
    »In Ordnung. Also Astro.«
    Fuchs’ grimmiger Blick verwandelte sich in ein besorgtes Stirnrunzeln. »Ich habe schon mit Pancho darüber gesprochen. Der Astro Vorstand wird dem nicht zustimmen. Sie werden uns zwar ausgemusterte Raumschiffe verkaufen, aber sie werden sich nicht am Bau des Habitats beteiligen. Das erscheint ihnen nicht profitabel genug.«
    »Es interessiert sie nicht, ob wir uns die Knochen brechen«, grunzte George.
    »Aber dich interessiert es«, sagte Fuchs nachdrücklich. »Es ist unser Problem, George; wir müssen es lösen. Und wir schaffen es auch, wenn du uns hilfst.«
    Big George fuhr sich mit seiner fleischigen Hand durch den roten Haarschopf und sagte: »Du wirst ein Technikteam benötigen, um die Integrationsarbeit zu erledigen. Es gehört mehr dazu, dieses Habitat zusammenzubauen als ein paar Blechbüchsen zusammenzulöten, weißt du. Du wirst ein paar Spezialisten brauchen.«
    »Das ist schon in der Kalkulation enthalten«, erwiderte Fuchs.
    George stieß einen tiefen Seufzer aus. »In Ordnung, Lars, ich bin dabei. Wenn wir schon eine Basis draußen im Gürtel haben, dann sollte sie wenigstens eine anständige Schwerkraft haben.«
    Fuchs lächelte. »Dem Sex kannst du immer noch an Bord deines eigenen Schiffes frönen.«
    George erwiderte das Grinsen. »Darauf kannst du einen lassen, Kumpel.«
    Fuchs ging mit George zur Hauptluftschleuse des Schiffs und half ihm, in seinen Hartschalenanzug zu steigen.
    »Auf Selene werden derzeit Leichtraumanzüge getestet, musst du wissen«, sagte er, als er in den starren Torso schlüpfte und die Arme durch die steifen Ärmel schob. »Sie sind flexibel und leicht anzuziehen.«
    »Und der Strahlenschutz?«, fragte Fuchs.
    »Der Anzug wird von Magnetfeldern umgeben. Man sagt, er sei besser als dieses Ding.« Er klopfte mit den Knöcheln gegen den Cermet-Panzer des Anzugs.
    Fuchs stieß ein leises abfälliges Schnauben aus. »Diese Anzüge müssten erst jahrelang getestet werden, ehe ich mir einen kaufen würde.«
    »Das gilt auch für mich«, sagte George, während er die Hände in die Handschuhe schob.
    »Danke für dein Einverständnis, George«, sagte Fuchs und reichte ihm den Kugelhelm. »Das bedeutet mir viel.«
    George nickte feierlich. »Ich weiß. Ihr beiden wollt Kinder haben.«
    Fuchs’ Wangen röteten sich. »Das ist es nicht!«
    »Wirklich nicht?«
    »Zumindest nicht nur.« Fuchs wandte für einen Moment den Blick von George ab und sagte dann langsam: »Ja, ich mache mir Sorgen wegen Amanda. Ich hätte nie geglaubt, dass sie hier draußen bei mir bleiben will. Und ich hätte auch nicht geglaubt, dass ich so lang hier draußen sein würde.«
    »Man kann hier im Gürtel viel Geld verdienen. Richtig viel Geld.«
    »Ja, das stimmt schon. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen wegen ihr. Ich will, dass sie an einem sichereren Ort mit einer ausreichend hohen Schwerkraft ist, um einen körperlichen Abbau zu verhindern.«
    »Und der ausreichend strahlengeschützt ist, um eine Familie zu gründen«, sagte George grinsend. Dann setzte er den Helm auf, bevor Fuchs noch etwas zu sagen vermochte.

Kapitel 2
    Nachdem George den Luftschleusenzyklus der Starpower 1 durchlaufen hatte und zu seinem eigenen Schiff, der Waltzing Matilda zurückgeflogen war, ging Fuchs durch den schmalen Mittelgang des Schiffs zum Abteil, wo seine Frau arbeitete.
    Sie schaute vom Wandbildschirm auf, als Fuchs die T ür zum Abteil aufschob. Er sah, dass sie eine Modenschau verfolgte, die von irgendwo auf der Erde übertragen wurde: schlanke, geradezu dürre Models in bunten Kleidern in gewagten Designs. Fuchs runzelte die Stirn; die halbe Weltbevölkerung hatte durch Überschwemmungen und Erdbeben ihre Heimat verloren, fast überall herrschte Hungersnot, und noch immer spielten die Reichen ihre Spielchen.
    » Ist George schon gegangen?«, fragte Amanda und schaltete den Wandbildschirm aus.
    »Ja. Und er war einverstanden!«
    Ihr Lächeln war sehr verhalten. »Wirklich? Du hast nicht allzu lang gebraucht, um ihn zu überzeugen, nicht wahr?«
    Sie sprach noch immer mit einem Anflug des Oxford-Akzents, den sie sich vor Jahren in London zugezogen hatte. Sie trug ein zu großes ausgebleichtes Sweatshirt und eine gekürzte Arbeitshose. Das goldblonde Haar hatte sie hochgesteckt; die Frisur wirkte etwas derangiert.
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