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Bokeh

Bokeh

Titel: Bokeh
Autoren: Chris P. Rolls
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mich.
    Ganz in mir. Völlig vereint. Und sein Ausdruck … Ich brauche nicht fragen, ob es ihm gefällt: Ich sehe es. Ja, mein heißer Fotograf, das ist ganz anderes, als du es gewöhnt bis. Ich bin anders. Kein betrunkener Typ, der auf einen schnellen Schuss aus ist. Ich bin Joschi Teschner und alles, was ich tue, mache ich gut.
    Seine Beine zucken, die Bauchdecke bebt und er nimmt keuchend den Rhythmus auf. Ich reite ihn und werde doch von ihm genommen. Wir arbeiten zusammen, harmonieren perfekt. Ja, so sollte es sein.
    Schweiß verbindet uns, unser Stöhnen, unsere Körper, die sich wie im Tanz bewegen. Schneller, härter, tiefer. Mehr.
    Ich fühle die Lust in meinem Körper, in jeder Zelle, überall, allumfassend. Mein Orgasmus kommt schnell und sehr heftig, das Herz involviert und ich könnte mein Glück herausschreien. Stattdessen entkommen nur Lustlaute, keuchend zwischen den Lippen, die überall sind, den Schweiß von seiner Haut küssen.
    Seine Finger sind in meine Schultern gekrallt. Er zieht mich fest an sich, während er nach weiteren Stößen in mir kommt. Ich spüre seine Hitze, lebe in seinem Feuer, genieße seine Wärme.
    Feuerdirk. Mein feuriger Dirk. Meiner. Endlich meiner.
    „Joschi ...“ Geraunter Name, streichelnde Hände auf meinem Rücken. Kein kurzer Sex und das war es. Kein Vergnügen und schnöde Rückkehr in die Realität. Ich liege auf ihm, er noch immer in mir und ich wünsche mir, dass es immer so bleibt. Närrischer Joschi. Er wird bald aus mir rutschen. Besser, wir entfernen gleich das Kondom.
    „Das war besser, oder?“ Bin zu träge, um zu reden, zu müde und glücklich. Erfüllt von ihm, umgeben von ihm. Brauche keine Bestätigung, weiß es einfach. Wie ich immer wusste, dass wir füreinander bestimmt sind.
    „Das warst … du“, murmelt Dirk. „Und ja: Daran kann ich mich gewöhnen. Das hat was.“
    „Wirst du auch.“ Mein Mund zuckt, Augen längst geschlossen. „Von nun an werden wir noch oft miteinander schlafen, das schwöre ich dir.“ Wieder dieser wohlige Brummlaut. Zustimmung genug.
    Dirk gleitet aus mir und greift nach dem Kondom. Wo es landet, ist mir egal. Hauptsache, da sind noch drei in der Packung. Nur mit dem Gleitgel könnte es bald knapp werden.
    Ich lächle, trage dieses Lächeln in den Schlaf hinein. Eine weitere Nacht neben Dirk, in der Gewissheit seiner Nähe.
    Der Morgen empfängt uns spät. Wir haben beide lange geschlafen, kosten jeden Moment miteinander aus. Keine unangenehmen Träume und ein Erwachen wie im Traum.
    Der Anblick eines verschlafenen Dirks mit ausgebreiteten, wirren Haaren ist ein Bild, welches kein Fotograf besser festhalten könnte. Weiß er, wie unglaublich klasse er aussieht? Eine ideale Mischung aus Männlichkeit, Sorglosigkeit und Natürlichkeit. Nichts an ihm ist gekünstelt oder gestylt. Dieser wunderbare Kontrast zu meinem sonstigen Umfeld gefällt mir gut.
    Wirklich wach ist mein Naturkerl leider noch nicht. Nun gut, dann werde ich alleine sein Badezimmer suchen gehen und mich in Form bringen. Im Gegensatz zu ihm brauche ich ein wenig mehr, um passabel auszusehen. Vorerst reicht mir eine Dusche. Das übliche Programm kann ich mir sparen, da ich heute keine Termine wahrnehmen muss. Und Dirk mag mich natürlich, daran muss ich mich auch erst gewöhnen.
    Das Badezimmer ist ein spartanisch eingerichtetes Teil, welches nicht einmal den Luxus einer Badewanne hat. Ein guter Grund, ihn zu mir einzuladen. Ich besitze natürlich einen Whirlpool. In jeder Wohnung.
    Als ich das Badezimmer verlasse, ist auch Dirk wach. Sogar schon in der Küche am werkeln. Nur mit einer Jogginghose bekleidet empfängt er mich mit Kaffeeduft und Küssen.
    „Als ich aufwachte und das Bett leer war, dachte ich schon, ich hätte womöglich nur geträumt“, brummt er. „Zum Glück hörte ich das Rauschen der Dusche und dein Duft lag noch in der Luft. Also kein Traum.“
    Cute . Das ist mal eine schöne Begrüßung.
    „Diesen Traum träume ich schon verdammt lange“, kontere ich und küsse ihn auf die Stirn. „Kaffeeduft und mein Liebster in kleidsamer Jogginghose kam darin zwar bisher nicht vor, aber ich finde es eine gute Ergänzung.“
    „Bin nicht so der modische Typ.“ Verlegen kratzt sich Dirk am stoppeligen Kinn. „Ich habe dich gewarnt.“ Ich mag dieses Geräusch, reibe ihm mit den Fingern darüber.
    „Den einen oder anderen Tipp kann ich dir geben, nur bleib dabei bloß, wie du bist. Ich mag das.“ Wir ergänzen uns. Das wird er auch bald
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