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Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Titel: Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer
Autoren: Terry Bisson
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Der Unterschied war, dass sie mit der doppelten Geschwindigkeit alterten. Sie sahen aus und handelten, als wären sie zwanzig Jahre alt - und nicht zehn.
    Ihre erzwungene Reife und andere Manipulationen hatten zur Folge, dass ihre sonstigen Interessen und ihre Begeisterungsfähigkeit sehr eingeschränkt war. Sie schienen keine Angst zu kennen, aber auch keine Aufregung. Sie hatten nicht das geringste Interesse an Boba, was ihm allerdings nur recht war.
    Je weniger ich von diesen Typen sehe, desto besser. Boba zog sich in eine Ecke des Cockpits zurück und öffnete wieder das schwarze Buch, das ihm sein Vater hinterlassen hatte. Er brauchte einen Ratschlag. Er brauchte das Gefühl, nicht völlig allein zu sein.
    Aber in dem Buch stand keine neue Nachricht. Nur die Mitteilung, die ihn hierher gebracht hatte:
    Von Count Dooku wirst du Unabhängigkeit lernen.
    Dooku, der ihn hatte töten wollen? Der die Credits seines Vaters gestohlen, ihn betrogen und verraten hatte?
    Ja. Boba begriff plötzlich, was die verschlüsselte Nachricht seines Vaters bedeutete.
    Von Dooku hatte Boba gelernt, dass er niemals wieder irgendjemandem vertrauen sollte. Von Dooku hatte er gelernt, dass er nur sich selbst vertrauen konnte. Count Dooku hatte ihm Unabhängigkeit beigebracht. Und damit Selbstvertrauen.

    Boba ging wieder zur Sichtscheibe. Sterne! Er hieß sie wie alte Bekannte willkommen, völlig glücklich. Ihm war gar nicht klar gewesen, wie sehr sie ihm auf Raxus Prime gefehlt hatten, wo die Luft so verschmutzt war, dass man niemals Sterne sah. Der Weltraum, so leer er auch war, war sein Zuhause. Das Kanonenboot raste still durch das Nichts, bis ein Angriffsschiff in Sicht kam. Zunächst war es nur ein kleiner Lichtpunkt unter Millionen. Dann wirkte es wie eine ferne Galaxis, die sich langsam drehte. Und dann wie der Umriss eines Dolches, größer und größer, mit tausenden von Turbo-Lasern bewehrt. „Unglaublich", sagte Boba. „Wie heißt es noch mal?"
    Es war das größte Schiff, das er jemals gesehen hatte - so groß wie eine Stadt, die im Weltall schwebte.
    „Raumschiff Candaserri", sagte CT-4/619. „Republikanisches Truppenschiff der Acclamator-Klasse.
    Siebenhundertzweiundfünzig Meter lang, siebenhundert Mann Besatzung, fünfzehntausendfünfhundert Mann militärisches und sonstiges Personal." „Und Jedi?"
    „Nur ein paar. Sie haben das Kommando und befinden sich normalerweise auf der Brücke."
    „Namen?" Boba fragte sich, ob der verhasste Obi-Wan Kenobi unter ihnen war. Oder Mace Windu, der seinen Vater getötet hatte.
    „Glynn-Beti ist die Jedi-Ritterin, die mit uns zusammenarbeitet" , sagte CT-4/619. „ Du wirst sie oder ihren Padawan kennen lernen, der sich auch um die Waisen kümmert." „Padawan?"
    „Ein Padawan ist ein Jedi-Schüler."
    Oh, dachte Boba und erinnerte sich an den jungen Jedi Anakin Skywalker, der ebenfalls anwesend gewesen war, als Jango Fett gestorben war.
    Boba war von Aufregung und Angst erfüllt, als sie sich der hinteren Docking-Bucht der Candasseri näherten. In den Fenstern und Schleusen sah er winzige Gestalten. Es waren Besatzungsmitglieder, die ihrer Arbeit nachgingen und Klonsoldaten bei Übungen.
    Und irgendwo, vielleicht auf der Brücke, waren die verhassten Jedi.
    Boba wusste, dass ihm schon bald eine strenge Prüfung bevorstand. Wenn er seine wahre Identität geheim halten könnte, konnten die Jedi ihm dabei helfen, so weit wie möglich von Raxus Prime weg zu kommen. Dann konnte er sich daran machen, Aurra Sing zu suchen und die gestohlene Slave I wieder zu finden.
    Noch ein paar kleine Manöver und sie waren zur Landung bereit. Luftschleusen zischten, Rampen wurden ausgefahren und Türen glitten zur Seite.
    Boba folgte den beiden Klonkriegern hinaus in eine riesige Halle. Die hintere Docking-Bucht war voller Kanonenboote und Raumjäger, die in sauberen Reihen standen. Klonkrieger in Viererund Sechsergruppen gingen dazwischen umher, arbeiteten an ihnen oder prüften sie - Boba konnte nicht mit Sicherheit sagen, was genau sie taten.
    Er hörte, wie Schritte näher kamen. „Wo ist das Waisenkind?", rief eine ernste Stimme. „Ich will es sehen!" „Hier", sagte CT-4/619.
    Boba sah, wie sich zwei Jedi in Roben näherten. Beide waren kleiner als er.
    Das war's. Boba drehte sich zu CT-4/619 und CT-5/501. Sie hatten ihn vor Raxus Prime gerettet. Er wollte sich von ihnen verabschieden und sich bedanken.
    Aber sie waren schon verschwunden. Waren sie dort drüben bei der Gruppe, die
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