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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten
Autoren: Tanja Rauch
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zweistündigen Flug landeten wir endlich auf Malta.
Ich blickte überwältigt durch das winzige Flugzeugfenster und wusste sofort, warum sich mein Vater in diese Insel verliebt hatte. Die Häuser und Gebäude bildeten eine Mischung aus barocker und moderner Bauweise und auf den Straßen waren uralte, quietschgelbe Busse unterwegs. Genau so ein Bus brachte Mom und mich in unser Hotel direkt an der Küste mit eigenem kleinem Sandstrand.
Während der Fahrt bestaunte ich die schroffe Felsenküste, die direkt neben der Straße ins dunkelblaue Meer abfiel.

Das Hotel war gigantisch und umgab einen großen Pool. Auf einer Seite war es zum Meer hin offen und man hatte einen atemberaubenden Ausblick.
Nach dem einchecken beschloss ich, auf Erkundungstour zu gehen. Der Flug war lang und ich wollte mir die Beine vertreten.
"Macht es dir etwas aus, wenn ich auf dem Zimmer bleibe? Die Reise hat mich ziemlich geschafft." Mom hatte dunkle Augenringe und gähnte fortwährend.
"Natürlich nicht. Ruh dich aus, damit du zum Abendessen fit bist. Ich hole dich später ab." sagte ich und schloss die Zimmertür.
Ich ging schnell in mein Zimmer, das direkt nebenan war, zog mir ein frisches T-Shirt an und kämmte mir die Haare. Dabei fragte ich mich, ob blond wohl die richtige Entscheidung gewesen war. Schnell putzte ich mir noch die Zähne und betrachtete mich im Spiegel.
"Na dann wollen wir mal." sagte ich zu meinem etwas müde dreinblickendem Spiegelbild. Ich schaltete das Licht aus und zog die Tür zu.

Die Flure waren lang und mit einem schweren roten Teppich ausgelegt. An den Wänden hatte man Lüster befestigt, die alles in ein diffuses Licht tauchten.
Mit einem der Aufzüge fuhr ich in die Lobby. Der Speisesaal befand sich direkt neben den Fahrstühlen. Von dort gelangte man über eine Terrasse nach draußen zur Poolanlage. Es war später Nachmittag und einige Leute lagen noch auf den weißen Liegen, die den Pool umgaben. Ich blieb kurz stehen und blickte auf das das dunkle Meer hinunter. Weil ich aber neugierig war was es noch alles zu sehen gab, lief ich um das große Becken herum und entdeckte noch einen anderen Eingang der zurück ins Hotel führte. Innen befand sich ein Schwimmbad und durch eine weitere Tür gelangte man in eine kleine Halle.
Ich blieb vor einer breiten schwarzen Tür, mit der Aufschrift Night Club stehen. Vorsichtig drückte ich die Türklinke herunter. Es war abgeschlossen.
Ich war bestimmt schon eine knappe Stunde unterwegs und langsam knurrte mir der Magen. Weil mein Orientierungssinn gleich Null war, nahm ich vorsichtshalber denselben Weg zurück um mich nicht zu verlaufen.
Mit dem Aufzug fuhr ich wieder in den dritten Stock und lief zu meinem Zimmer.

Ich schloss die Zimmertür auf und weil noch genug Zeit war, stieg ich unter die Dusche. Anschließend suchte ich ein schwarzes knielanges Kleid und einen rosa Strickbolero aus meinem Koffer. Zum Schluss trug ich noch Make up und Wimperntusche auf und föhnte meine Haare. Weil ich Locken hatte, erübrigte sich glücklicherweise ein weiters Styling. Ich nahm meinen Zimmerschlüssel, löschte das Licht und ging nach nebenan um Mom abzuholen.
"Ich hätte fast verschlafen." keuchte sie, als sie die Tür öffnete. Sie hatte rote Flecken am Dekolletee, die sie immer bekam, wenn sie gestresst war.
"Ganz ruhig, wir liegen doch gut in der Zeit. Man bekommt hier bis 22 Uhr etwas zu essen." Ich blickte auf meine Armbanduhr, es war gerade einmal halb acht.
"Na dann geht es ja noch." Erleichterung machte sich auf ihrem Gesicht breit.
"Also, wollen wir?" fragte ich sie und hakte mich bei ihr ein.
"Oh ja, ich bin am verhungern. Na hast du etwas Interessantes entdeckt?"
"Ja, es gibt einen Nachtclub. Hast du Lust, nach dem Essen noch auszugehen?"
"Oh Tamara, ich glaube du gehst besser allein. Die Reise steckt mir immer noch in den Knochen. Lass deine alte Mutter lieber schlafen." Sie lachte.

Das Essen war einfach toll! Vor so einem riesigen Buffet
hatte ich noch nie gestanden. Während ich mir meinen Teller munter auflud, ertönte hinter mir plötzlich eine sarkastische Stimme: "Und wirst du den anderen Gästen auch noch etwas übrig lassen?"
Ärgerlich fuhr ich herum und wollte schon eine giftige Antwort geben aber ich blickte in ein lächelndes Paar rehbrauner Augen die zu einem gutaussehendem jungen Mann gehörten und vergaß sofort was ich sagen wollte.
"Ich...ähm habe eine lange Reise hinter mir und bin eben ziemlich hungrig." Ich wurde rot.
"Schon gut. Eigentlich
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