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Blutrote Schwestern

Blutrote Schwestern

Titel: Blutrote Schwestern
Autoren: Jackson Pearce
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die Lippen. »Ich werde mich nicht heraushalten. Auf gar keinen Fall.«
    Im nächsten Moment stürzt er sich auf mich.

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Kapitel 32
    Rosie
    D ie Kirchenglocke läutet einmal hinter mir, das einzige Geräusch, das durch das Gebrüll der Monster dringt. Der nächststehende Fenris nutzt meine Ablenkung, um mir seine Fänge in den Unterarm zu schlagen. Ich schreie auf, ramme ihm mein Messer in den Kopf und schiebe es von hinten durch sein Schädeldach, bis ich die Messerspitze zwischen seinen Zähnen an meinem Unterarm spüre. Dann trete ich ihm vor die Brust, und er torkelt davon, ehe er zusammenbricht. Er wird bald zu Schatten zerfallen.
    Blut strömt meinen Arm hinab, warm und klebrig, aber ich achte nicht darauf – noch drei Wölfe. Meine Schwester wirft dem Alpha Flüche an den Kopf, während Silas den Zähnen eines jungen grauen Wolfs ausweicht. Der letzte Fenris schlägt mir das Messer aus der Hand, aber ich bücke mich, hebe einen rostigen Metallsplitter auf und versenke ihn in seinem Hinterlauf, ehe ich wieder nach dem Jagdmesser greife. Er heult vor Schmerz auf, als ich meinen Ellbogen auf seinen Kopf krachen lasse. Der Fenris nimmt menschliche Form an, flüchtet taumelnd vom Schauplatz und schlüpft durch den Zaun, bevor ich ihn stoppen kann. Ich renne auf Silas zu, Messer und Metallsplitter fest im Griff, gleite vor ihn, schubse ihn aus dem Weg und versenke den Metallsplitter in der Schulter des grauen Wolfs. Das Biest brüllt und hinkt zurück. Noch einer – der Alpha. Einen kurzen, kostbaren Augenblick lang treffen sich Silas’ und mein Blick, dann fahren wir beide herum, zu meiner Schwester auf der anderen Seite des Platzes.
    Scarlett und der Alpha umkreisen einander, starren sich finster an, die Augen dunkel und voller Hass. Scarletts Stirn blutet, ihr Haar klebt in der Wunde, so dass sie selbst fast wie ein Tier aussieht. Sie ist so wild und kampfbereit, wie ich es niemals sein werde, aber ich kann ihr helfen. Ich renne vorwärts und Silas ist mir dicht auf den Fersen.
    Da setzt der Wolf zum Sprung an. Scarlett duckt sich, aber der Fenris kennt den Trick und wirft sich plötzlich nach unten. Seine Vorderpfoten nageln ihre Arme auf dem Boden fest, sein Kiefer ist dicht vor ihrem Kopf. Sie tritt abwehrend mit den Beinen um sich, aber er achtet gar nicht auf die harten Treffer, die sie an seinen Hinterläufen landet, sondern ist voll und ganz auf sein Ziel konzentriert. Dann gräbt er die Krallen in Scarletts Unterarm. Ein langer Faden blutigen Speichels tropft auf ihren Nacken und bildet eine Lache. Ich renne schneller. Ich will ihm weh tun, will ihn für sie vernichten. Die Augen des Alphas richten sich auf mich.
    »Bleib stehen«, knurrt er mit teilweise menschlichem Mund. Mit jedem seiner Worte kommen seine Fänge dem Gesicht meiner Schwester bedenklich näher. Er kann sie töten. Ich muss gehorchen, oder er
wird
sie töten, wie das Mädchen im U-Bahn-Tunnel.
    Ich bleibe stehen.
    »Werft die Waffen weg«, befiehlt er.
    Hinter mir fällt Silas’ Axt zu Boden, und auch ich öffne die Faust um den blutverschmierten Knochengriff des Jagdmessers. Nutzlos fällt es zu Boden.
    Der Fenris senkt den Kopf und entrollt seine lange schwarz-rote Zunge, dann leckt er Scarlett spöttisch über die Wange. Sie gibt ihm nicht die Genugtuung, darauf zu reagieren. Der Alpha kichert, dunkle Wut darunter verborgen, dann peitscht sein Kopf über ihre Schulter – es passiert so schnell, dass ich erst verstehe, was er getan hat, als ich die riesige Wunde auf Scarletts Schlüsselbein bemerke. Sie ist sehr tief, und ihre Muskeln bewegen sich darunter.
    Sie schreit noch immer nicht, verhält sich vollkommen still. Dafür schreie ich, laut, unkontrolliert. Der Alpha kichert höhnisch und schnappt nach ihrer anderen Schulter. Scarlett knurrt leise, der Schmerz ist selbst für sie zu viel, was der Fenris urkomisch findet. Er schnaubt, Blutstropfen stieben aus seinen Nasenlöchern. Weit öffnet er das Maul und entblößt endlose Reihen gelber Zähne, die im Mondlicht glänzen.
    Da stürmt Silas an mir vorbei.
    Als mir klar wird, was da gerade passiert, ist es schon zu spät. Sein Haar fliegt im Wind, eiskalte Entschlossenheit liegt in seinem Blick.
    Das darf nicht geschehen.
    Der Wolf entdeckt den Angreifer erst im letzten Augenblick. Mit voller Wucht springt Silas vor, prallt der Kreatur in die Seite, und sie rollen beide von der bewegungslosen Scarlett hinunter. Der Wolf schlägt mit den Fängen zu und knurrt. Silas
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