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Blutmord (Ein Paula Franz und Max Dörner Krimi)

Blutmord (Ein Paula Franz und Max Dörner Krimi)

Titel: Blutmord (Ein Paula Franz und Max Dörner Krimi)
Autoren: Karin Hagemann
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auf die nicht vorhandenen Geräusche und schlief dann augenblicklich ein.

Kapitel 40
    Am nächsten Morgen betrat Max gegen neun Uhr das Polizeipräsidium, das an einem Samstagmorgen sehr verlassen aussah. Er hätte sich für heute Morgen auch etwas Besseres vorstellen können. Er hatte schlechte Laune. Er hätte am liebsten ausgeschlafen und wäre danach zum Sport gegangen. Nächstes Wochenende, sagte er sich, nächstes Wochenende wird dann mein verlängertes Wochenende, so einfach ist das. Direkt nach dem Aufstehen hatte er erneut versucht, Paula telefonisch zu erreichen. Wieder vergeblich. Er hoffte zumindest, dass sie seine Nachricht auf der Mailbox abhören würde.
Kurze Zeit später saß er wieder in dem Vernehmungsraum, in dem er in der vergangenen Nacht schon vergeblich versucht hatte, Informationen von Jan Fink zu erhalten. Der Junge sah heute Morgen zwar nicht ausgeruht und ausgeschlafen aus, dafür war er aber nüchtern. Bisher hatte er jedoch erneut nur geschwiegen.
„Hören Sie zu, es sind einfache Fragen, die ich Ihnen stelle, die Sie, wenn Sie nichts ausgefressen haben, relativ schnell beantworten können. Und schon sind Sie wieder draußen, und wir haben beide noch etwas von dem Wochenende. Wie klingt das? Also, wo waren Sie in der Nacht, als Kate Dreyer ermordet wurde?“
Dieses Mal zuckte der Junge die Achseln. „Weiß nicht mehr“, fügte er leise hinzu.
Max beugte sich nach vorne. „Prima, Sie können ja sprechen. Möchten Sie vielleicht eine Aspirin Tablette? Ich denke, dass Sie höllische Kopfschmerzen haben müssen.“
Nun sah der Junge ihn das erste Mal an und nickte.
Max stand auf, ging aus dem Zimmer und kam kurz darauf mit einem Glas Wasser und einer Tablette wieder. „Hier bitte schön.“
„Sie können sich also nicht mehr erinnern, wo Sie in der Mordnacht waren, aber so etwas merkt man sich doch. Sonntagnacht, überlegen Sie noch mal.“
„Wohl zu Hause, war ja Schule am nächsten Tag.“
„Okay, gut. Das will ich Ihnen mal glauben. Kommen wir zu Marie Krenz, der Mutter Ihrer ehemaligen Freundin. Haben Sie irgendeine Idee, warum sie den Tod ihrer Tochter verschweigt und so tut, als würde Lara noch leben? Der Kontakt zwischen Ihnen und Marie Krenz scheint immer noch sehr eng zu sein, weil…?“ Max ließ die Frage im Raum stehen. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Ein Polizeibeamter schaute kurz in den Raum hinein und winkte Max heraus.
„Einen Moment bitte. Ich bin gleich wieder da“, wandte er sich an Jan. „Überlegen Sie sich in der Zeit schon mal eine passende Antwort.“
Max trat aus dem Raum und schloss hinter sich die Tür. Durch das Spiegelfenster warf er einen Blick auf Jan, bevor er sich an den Polizeibeamten wandte.
„Max, wir haben da etwas gefunden - im Zimmer des Jungen“, der Polizist deutete mit dem Kopf auf Jan. „Das solltest du dir mal ansehen.“
    Paula bereitete das Mittagessen vor, sie würden einen entspannten Tag verbringen und diesen abends in der Sauna ausklingen lassen. Paula griff in den Korb, der bis oben hin voll mit Lebensmitteln war. Sie zog zwei Paprika heraus und begann diese in dünne Streifen zu schneiden. Sie schaute auf das Messer hinunter und mit einem Mal war da wieder dieser Gedanke. Sie musste an Jan Fink denken, den linkischen, nervösen Jungen, der bei Marie in der Eingangstür gestanden hatte. Der kaum ein Wort herausbekommen hatte, aber der eine Satz, den er gesagt hatte, der hatte es in sich: „Wissen Sie denn schon, wer Kate Dreyer erstochen hat?“ Paula hielt inne. Woher wusste Jan Fink, dass Kate erstochen worden war, das wusste außerhalb des Teams niemand. Sie hatten so wenige Informationen wie möglich herausgegeben und auch in der Presse war dieses Detail definitiv bisher nicht aufgetaucht. Jan, konnte das sein? Sie wusch sich schnell die Hände und lief in ihr Zimmer, vorbei an Marie, die es sich mit einem Buch auf der Couch gemütlich gemacht hatte.
„Alles okay, Paula?“, rief sie ihr zu.
„Ja, ich muss nur einmal schnell telefonieren. Daran führt kein Weg vorbei. Ich versuche die eine Stelle mit dem Empfang zu finden“, gab Paula zurück, als sie schon wieder auf dem Rückweg aus ihrem Zimmer war, das Handy in der Hand.
Marie war aufgestanden. „Was gibt es denn so dringendes?“, sie schaute Paula erstaunt nach.
„Mir ist etwas eingefallen, wegen Kates Tod. Ich versuche nur schnell Max zu erreichen, danach bin ich sofort wieder da. Tut mir leid, ich mache sofort hier weiter. Das dauert nicht lange.
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