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Blutige Verfuehrung 6

Blutige Verfuehrung 6

Titel: Blutige Verfuehrung 6
Autoren: Ina Cult
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stand.
    "Gut, kommen sie herein, wir können den Test noch schnell machen.", sagte er und ging in ein kleines Praxiszimmer. Dort stand eine Liege, auf die ich mich hinlegte. Mir wurde zunächst etwas Blut entnommen, dann kam Dr. Santorini wieder und bat mich, meinen Bauch frei zu machen. Er untersuchte mich mit Ultraschall. Ich verfolgte die Untersuchung auf dem Bildschirm, doch ich konnte nichts erkennen. Schließlich sagte er:
    "Ja, das sieht ganz danach aus, als ob sich da etwas eingenistet hätte. Sie sind in der 7. Schwangerschaftswoche. Der Bluttest wird morgen dann die endgültige Gewissheit bringen. Aber ich gratuliere Ihnen schon!" Er reichte mir die Hand und lächelte mich freundlich an. Wie in Trance erhob ich mich von der Liege und zog mich wieder an. Dann lief ich langsam zum Schloss hinauf.
    In meinem Bauch wuchs etwas heran, ein kleiner Mensch oder ein Vampir? Ich stand unter Schock. Ich überlegte: 7. Woche hatte der Arzt gesagt, ich musste genau nachdenken, wer der Vater war. So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte ohne Kalender nicht feststellen, wer nun der Vater sein konnte. Orlando schied von vorneherein aus, denn Vampire zeugen keine Kinder. Es konnte nur Nicholas oder Fred gewesen sein. Außerdem hatte ich immer die Pille genommen, aber manchmal auch eine vergessen. Es war also schiefgegangen. Was sollte ich denn mit einem Kind anfangen? Hier in einem Clan, der nur aus Erwachsenen bestand, die außer auf die Jagd zu gehen und sich zu amüsieren nichts im Sinn hatten? Die Geschäfte, die mein Vater für den Clan führte, einmal ausgenommen. Noch bevor ich das Schloss betrat, beschloss ich, diese Neuigkeit für mich zu behalten. Mein Bauch war noch flach und vielleicht in ein bis zwei Monaten würde man etwas sehen. Also blieb mir noch etwas Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht sollte ich wenigstens mit Mareike telefonieren, sie als angehende Ärztin würde mir einen Rat geben können.
    Meine Ankunft im Schloss wurde schon erwartet. Der Fürst stand auf der Terrasse und empfing mich mit den Worten:
    "Meine liebe Lucia, im kleinen Salon wartet dein Bräutigam auf dich."
     

8. Die Entscheidung

     
    Der Visconti Fürst saß auf einem ausladenden Barocksessel neben dem Kamin. Er sprang auf, als ich die Türe öffnete und ging mir mit geöffneten Armen entgegen. Alfonso trug sein Haar streng mit Pomade zurückgekämmt. Er kannte seine Wirkung auf Frauen und blickte mich mit seinen schwarzen Augen voller Sehnsucht an. Ich blieb etwas unschlüssig stehen, denn ich war nicht darauf gefasst gewesen, von ihm sofort umarmt zu werden. Doch Alfonso kam auf mich zu und riss mich förmlich in seine Arme. Diese Überschwänglichkeit der Italiener würde mir nie ganz vertraut werden. Mit seinem Mund an meinem Haar murmelte er:
    "Geliebte Lucia, lass uns endlich unseren Bund besiegeln. Ich halte es keinen Augenblick länger ohne dich aus." Mir wurde heiß und kalt und seine Hände auf meinem Rücken wanderten tiefer und er drückte mich noch stärker an sich, dass ich durch den dünnen Stoff seiner Hose fühlen konnte, wie sein Glied steif wurde.
    "Alfonso", flüsterte ich,
    "ich muss dir etwas…", doch weiter kam ich nicht, denn er verschloss mir die Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Ich versuchte, mich aus seiner Umarmung zu befreien, doch Alfonso hielt mich eisern fest und sein Körper zeigte mir deutlich, dass er meine Abwehrreaktion nur für Theater hielt. Eine Zurückweisung würde er nicht akzeptieren würde. Erst als ich kaum mehr Luft bekam, ließ er von mir ab, aber nur um sich zu setzen und mich auf seinen Schoß zu ziehen. Dann griff er neben sich auf den kleinen Marmortisch und nahm eine Schatulle, die er langsam vor mir öffnete.
    "Diese Blutsteine hat schon meine Mutter getragen und ich lege sie dir jetzt um mit dem Versprechen, dass ich dich immer lieben werde und du allein meine Fürstin sein wirst." Der Collier mit leuchtend roten Steinen und Diamanten war so wunderschön, dass es mir die Sprache verschlug. Mit zärtlichen Händen legte mir der Fürst das Schmuckstück um und verschloss es in meinem Nacken. Dann küsste er mich zärtlich am Hals und ich spürte ganz leicht seine Fangzähne, die über meine Haut glitten. In meinem Kopf hämmerte es. Ich müsste ihm jetzt sagen, dass ich ihn nicht heiraten würde. Ich empfand keine Liebe, ja noch nicht einmal Verliebtheit. Er hatte eine andere Frau verdient, die ihm alles geben konnte, was er wollte. Wie sollte ich im das
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