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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition)
Autoren: Tom Wood
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erleben.«
    »Vielleicht haben wir ja diesmal Glück. Aller guten Dinge sind drei.«
    Jetzt war es Muir, die die Stirn runzelte. »Ich verlasse mich lieber auf Fakten als auf das Glück.«
    »Ist doch bloß so eine Redewendung.«
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit?«
    Er zuckte mit den Schultern und neigte den Kopf von einer Seite zur anderen. »Schwer zu sagen.«
    »Du wirst dafür bezahlt, etwas zu sagen.«
    »Dann würde ich sagen, sie liegt ungefähr bei sechsundsechzig Prozent.«
    »Das macht meine Zuversicht nicht unbedingt größer.«
    »Ich wollte eine möglichst exakte Aussage liefern und nicht dein Selbstvertrauen stärken. Nach dem bisschen zu urteilen, was auf diesen Fotos zu erkennen ist, könnte er es durchaus sein. Eine noch größere Übereinstimmung mit der Beschreibung können wir meines Erachtens nicht erwarten.«
    »Das ließe sich aber von vielen Männern sagen.«
    »Ich habe doch gesagt, meines Erachtens. Was willst du also unternehmen?«
    »Außer ihm haben wir nur noch einen Kandidaten, stimmt’s?«
    Beatty nickte. »Aber bei dem gibt es die wenigsten Übereinstimmungen mit unseren Kriterien. Dieser Kerl hier …«, er tippte auf den Bildschirm, »… hat deutlich mehr Kreuzchen.«
    »Aber nicht so viele wie die beiden vor ihm.«
    »Was auch bedeuten kann, dass er sich sehr gut tarnt. Wie nicht anders zu erwarten.«
    Sie rieb sich die Augen und seufzte. »Was sagt dein Gefühl?«
    »Dass die Zielperson auf jeden Fall einer der vier Kandidaten sein muss. Die ersten beiden waren es nicht, und der letzte ist ziemlich unwahrscheinlich. Darum spricht alles dafür, dass der hier unser Mann ist.«
    »Das sehe ich ganz genauso.«
    »Soll ich ein Team zusammenstellen?«
    »Es sei denn, du willst, dass wir es zu zweit gegen ihn aufnehmen.«
    Ein ironisches Grinsen. »Ich glaube kaum, dass das angesichts der Fähigkeiten der Zielperson vernünftig wäre.«
    »Angst?«, sagte Muir.
    »Ich bin nicht so alt geworden, weil ich immer mutig war.«
    »Du bist nicht alt, Francis.«
    »Was lediglich bedeutet, dass du auch alt wirst. Wie willst du die Sache angehen?«
    »Die Zeit wird langsam knapp, darum will ich so viele Kräfte wie möglich dabeihaben. Aber keine Bremsklötze. Nur wirklich gute Leute. Und alle müssen ganz genau wissen, wer die Zielperson ist, mit der sie es zu tun bekommen.«
    »Dann kannst du schon mal den Etat erhöhen.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Immer noch besser als die Alternative. Ich will keine Amateure mit dabeihaben. Dieser Kerl ist ungemein gefährlich. Wir müssen damit rechnen, dass er bewaffnet ist. Wer weiß, wozu er in der Lage ist.«
    Er zuckte ebenfalls mit den Schultern. »Setz ein halbes Dutzend Männer auf ihn an, dann spielt es keine Rolle mehr, wozu er in der Lage ist. Und auch nicht, ob er eine Kanone hat. Wir haben in jedem Fall mehr. Letztendlich gewinnt immer die Masse. Wie wär’s zum Beispiel in seinem Hotel? Selbst wenn er etwas ahnt, wir könnten ihn einfach im Gebäude in die Enge treiben. Es ist öffentlich zugänglich. Wir könnten …«
    » Nein!« Sie schüttelte den Kopf. »Nicht im Hotel. Das wäre wirklich die schlechteste Möglichkeit von allen. Glaub mir!«
    »Na gut. Du weißt mehr über ihn als ich. Also, wo dann?«
    Sie tippte auf den Bildschirm. »Wir wissen, wo er ist. Also warten wir einfach ab, bis er wieder weggeht. Wir bleiben dicht an ihm dran, aber nicht zu dicht. Beschatten ihn von vorn und von hinten. Sobald wir eine Gelegenheit bekommen – und das werden wir –, kreisen wir ihn ein. Er kann nicht alle Seiten gleichzeitig im Blick behalten. Schnell und überraschend, noch bevor er begriffen hat, was eigentlich los ist.«
    »Aus deinem Mund hört sich das so einfach an.«
    »Das ist es auch«, erwiderte Muir selbstbewusst. »Er wird nicht einmal mitkriegen, was da passiert ist.«

Kapitel 5
    Wien, Österreich
    Der Patient trug einen dunkelgrauen Anzug – gehobene Bürokleidung, offensichtlich in sehr guter Qualität und klassisch geschnitten. Das Jackett hatte er aufgeknöpft, sodass die stahlgraue Krawatte auf dem weißen Hemd gut zu erkennen war. Er war groß und schlank, aber trotzdem sehr kräftig, und saß entspannt, aber aufrecht, die Hände auf die Armlehnen gelegt, im Besuchersessel. Er sah ein klein wenig jünger aus als in seiner Krankenakte vermerkt. Seine dunklen Haare waren kurz und sauber geschnitten, aber der Schnitt war weder besonders modisch, noch hatte er seine Frisur durch Gel oder andere Pflegeprodukte
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