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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)
Autoren: Alfred Bekker
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während Chase sich vor Schmerzen krümmte.
    Haarscharf nur ging der Hieb daneben, krachte in den Brunstein der Wand hinein. Funken sprühten, so gewaltig war die Wucht, die hinter diesen Schlägen saß.
    Chase stürzte nach vorn, stieß Ron sein Hiebmesser bis zum Heft in den Leib.
    Rons Augen traten hervor.
    Er stierte Chase ungläubig an.
    Chase stieß sein Gegenüber mit einem Tritt von sich und zog dabei das Messer aus dessen Körper. Blut tropfte von der Klinge. Ron hielt sich den Bauch. Rot rann es zwischen seinen Fingern hindurch. Er taumelte rückwärts, stieß dann gegen die Wand und rutschte zu Boden. Der Lichtkegel seiner Lampe, die er in Höhe der Brust an dem Parka befestigt hatte, tanzte zitternd.
    Chase leuchtete mit seiner eigenen Lampe, die von einem Knopfloch seiner Lederjacke herunterhing, direkt in Rons Gesicht.
    Es war schmerzverzerrt.
    Er würde eine Weile brauchen, um sich davon wieder zu erholen, zumal er nicht darin geübt war, seine Willenskraft derart zu konzentrieren, dass dadurch die Heilung beschleunigt wurde.
    Sein Gesicht!, durchzuckte es Chase. Gabriel hat ihn wieder freigegeben!
    Es war beinahe so, wie nach dem ersten Kampf zwischen der Nummer Zwei der New Yorker Vampire und dem eigenwilligen Rattenjäger.
    "Du bist heute gut in Form, wie ich sehe!", ließ sich Gabriels schneidende Stimme vernehmen. Der Tonfall troff nur so vor Zynismus.
    Chase drehte sich zu ihm um.
    "Eines Tages werde ich dich vernichten!", knurrte Chase.
    Gabriel lächelte dünn und kalt.
    "Das sagst du nur, weil du einfach nicht genug über mich weißt. Sonst wäre dir klar, dass dieser Wunsch niemals in Erfüllung gehen kann! Wie auch immer, Vampire leben zwar ewig, aber mein Ende wirst du trotz allem in keinem Fall erleben. Zumal ich hier noch einen anderen meiner Diener für dich herbestellt habe, der sich nach nichts so sehr sehnt, wie dir ein Ende zu bereiten..."
    Chase ließ den Blick schweifen. Er nahm das Hiebmesser zwischen die Zähne, als er die Schrotpistole vom Boden aufnahm und damit begann, sie nachzuladen. Er konnte von Glück sagen, dass sie nicht ins Wasser gefallen war.
    "Ich sehe, du vertraust immer noch deinem primitiven Waffenarsenal. Aber nur zu! Dein Gegner steht bereits hinter dir. Bis auf wenige Meter ist er herangekommen!" Ein gewaltiges Gelächter ging jetzt über Gabriels dünnlippigen Mund. Ptygia fiel etwas zögernd darin ein. Sie schien aber nicht genau zu wissen, weshalb ihr Partner eigentlich lachte und so verstummte das Monstrum ziemlich schnell wieder.
    Gabriel hob die Hände.
    "Du wünschst dir etwas mehr Licht im Dunkel dieser modrigen Gewölbe! Das sollst du haben, Chase Blood!"
    Es wurde fast taghell. Als ob Dutzende von Neonröhren auf einmal Lichtverhältnisse wie in einem modernen Kaufhaus geschaffen hätten!
    Chase kniff die Augen zusammen. Die Helligkeit blendete.
    Ihr Ursprung war im Übrigen nicht auszumachen. Das Licht schien buchstäblich aus dem Nichts zu kommen, herbeigerufen zweifellos durch die Anwendung schwarzer Magie.
    Chase erstarrte, als er den Tunnel entlang schaute.
    In diesem unheimlichen Licht, dass auch Gabriel von einer eigenartigen, glänzenden Aura umringt zeigte, war jetzt sehr deutlich ein gewaltiges Ungeheuer zu sehen.
    Es war pechschwarz.
    In der Finsternis war es nicht weiter aufgefallen.
    Es handelte sich um eine gigantische Ratte, mindestens mit zwei Metern Rückenhöhe. Sie knurrte so tief wie ein Hund.
    Dunkle Augen starrten Chase an.
    Der Rattengott!, durchzuckte es Chase.
    Das musste er sein.
    Er schob sich schwerfällig vorwärts.
    Die Bewegungen hatten etwas Marionettenhaftes, Plumpes an sich. Es gab für Chase keinen Zweifel daran, dass er unter Einfluss stand. Gabriels Einfluss.
    Das gewaltige Monstrum näherte sich.
    "Er hat schon immer davon geträumt, mal einen leibhaftigen Vampir vor sich zu haben und sein Blut trinken zu dürfen!", war Gabriels ätzende Stimme zu hören. "Leider ist es für seine Diener immer etwas kompliziert, was Geeignetes mitzubringen. Vampire zerfallen so verflucht schnell, da ist es so gut wie unmöglich, einen frischen, gerade gepfählten Vampir bis hier her zu bringen..."
    Gabriel kicherte.
    Ron Dales kauerte am Boden, starrte zu der Riesenratte auf.
    Die Wunde, die Chase ihm beigebracht hatte, machte ihm immer noch zu schaffen. Mit zitternder Hand lud Ron eine Automatik nach.
    Er feuerte auf den Rattengott.
    Die Projektile schlugen in rascher Folge in das Fell ein, rissen blutige Wunden, die sich
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