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Blitz in Gefahr

Blitz in Gefahr

Titel: Blitz in Gefahr
Autoren: Walter Farley
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Augen des Hauptmanns in Erinnerung zu rufen, die zerschmetterte Nase, den blutverkrusteten Mund mit den eingeschlagenen Zähnen, die Fetzen abgerissener Baumrinde in seinen verkrampften Händen.
    De Villa war in der Raserei seiner geistigen Umnachtung gestorben.
    Sie verließen den Madison Square Garden und mischten sich ins Gewühl der Straße. Inzwischen hatte der Himmel aufgeklart, und die Nachmittagssonne stand so tief über dem Hudson River, daß sie keine Wärme mehr spendete; dennoch ermunterte sie die Lebensgeister.
    »Laß uns vergessen, was geschehen ist«, schlug Henry vor. »Wir wollen lieber an die Zukunft denken und alle Kräfte sammeln, denn ich habe große Pläne.«
    »Das soll mir nur lieb sein«, antwortete Alec und bahnte sich seinen Weg durch die vielen Menschen, die nach Arbeitsschluß heimwärts strebten. Er wollte zu seinem Pferd zurück und zu seinen Pflichten, die er liebte. Er wollte alltägliche Dinge tun und sich in Gedanken mit Alltäglichem beschäftigen.
    Seine Hand fand das Figürchen in der Tasche, und er überlegte, ob dies nicht der richtige Zeitpunkt wäre, sich von ihm zu trennen. Als sie an einem Mülleimer vorbeikamen, blieb er stehen und nahm die Figur aus der Tasche. Er betrachtete sie und fühlte das Blut in seinen Schläfen klopfen. Er fürchtete sich nicht mehr vor diesem Sinnbild eines Aberglaubens, dennoch war ihm bewußt, daß sich seine eigene Welt geändert hatte, nachdem er einen Einblick in jene andere, fremde und geheimnisvolle getan hatte. Nichts konnte wieder so wie früher sein. Er erinnerte sich an de Villas Worte: »Ich darf sie niemals in Unrechte Hände fallen lassen.« Da brachte er es nicht über sich, sie wegzuwerfen.
    »Komm, Alec!« rief Henry ungeduldig. »Wo bleibst du denn?«
    »Ich komme«, antwortete Alec und warf noch einen Blick auf den kleinen goldenen Talisman. Die grünen Augen glänzten und schienen ihm zuzuzwinkern.
    Er steckte ihn in die Tasche.
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