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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht
Autoren: Lori Foster
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schlief und tagsüber häufig mit ihr telefonierte. Er sprach mit ihr und vertraute sich ihr an. Er hatte sie zu sich nach Hause mitgenommen, und zusammen hatten sie über die unkonventionellen Methoden gelacht, die er erfunden hatte, um sein Leben zu vereinfachen.
    Aber tief in ihrem Innersten war Josie fast das Herz gebrochen. Nick hatte sich sein Leben auf eine Weise eingerichtet, die keinen Platz für eine dauerhafte Beziehung bot. Jeb hatte sie mehrfach darauf aufmerksam gemacht, welch verheerende Wirkung die Scheidung seiner Eltern und der Hass seiner Stiefmutter auf Nick gehabt hatten. Nicht, dass Jeb ihr etwa ausreden wollte, Nick zu lieben. Ganz im Gegenteil. Josie hatte sehr oft das Gefühl, dass Jeb sein Bestes tat, um ihr seinen Enkel nahe zu bringen und ihr Interesse an ihm wach zu halten.
    “Willst du nicht wissen, was Nick dazu gesagt hat?”
    “Er wird gleich nach Hause kommen. Ich bin sicher, dass wir dann darüber reden werden.”
    Susan zwang sich zu einem kurzen Lachen. “Das klingt ja, als ob Nick schon hier lebt.”
    Josie setzte sich, rührte ihren Kaffee um und legte dann den Löffel nieder. Sie war plötzlich so nervös, dass sie nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte.
    “Josie?” Auch Susan zog sich einen Stuhl heran und runzelte die Stirn, als sie sich setzte. Ein lähmendes Schweigen beherrschte jetzt den Raum. Josie zupfte am Saum ihres Minirocks und ahnte, was jetzt kommen würde. Ihre Beziehung zu Nick war eigentlich kein Geheimnis. Aber sie waren bisher sehr diskret gewesen.
    Und wenn schon. Bald würde er ohnehin entscheiden, ob er bleiben würde oder ging. “Er ist ein paar Mal … hier geblieben.”
    “Hier geblieben? Was soll das heißen?”
    Susans Stimme war so schrill geworden, dass Josie seufzte. “Dass ich jetzt mein eigenes Leben führe, weiter nichts.”
    “Mit anderen Worten, du willst, dass ich nichts dazu sage, obwohl ich sehen kann, dass du einen Riesenfehler machst?”
    Josie weigerte sich, Nick als Fehler zu betrachten. Er gab ihr das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein. Selbst wenn er ihren Antrag ablehnte, würde sie die Zeit mit ihm nie bereuen.
    Josie suchte noch immer nach den richtigen Worten, als der Ärger plötzlich mit Susan durchging.
    Wütend sprang sie auf und begann in der Küche auf und ab zu marschieren. “Ich bringe ihn um! Himmel, wie dieser Mann so rücksichtsvoll und großzügig und gleichzeitig ein so gewissenloser Schuft sein kann, übersteigt mein Vorstellungsvermögen!”
    Josie warf einen Blick zur Küchentür. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit. “Susan, ich kann nicht dulden, dass du Nick beleidigst. Das ist nicht fair. Wir haben eine Abmachung getroffen, und die hält er ein. Ich bin diejenige, die die Bedingung stellte, dass wir keinerlei Verpflichtung eingehen.”
    Susan winkte ab. “Doch nur, weil du wusstest, dass alles andere bei einem Mann wie ihm unmöglich war.” Wütend hieb sie mit der Faust auf die Anrichte. “Ich habe ihn gebeten, dich in Ruhe zu lassen, aber er wollte ja nicht auf mich hören.”
    “Du hast was getan?”
    “Er versprach, dir niemals wehzutun.”
    “Und das hat er auch nicht! O Susan, du hattest kein Recht, dich einzumischen! Wie konntest du nur …”
    Aber Susan hörte gar nicht zu. “Und wenn ich bedenke, dass ich gerade anfing, diesen Schuft zu mögen!”
    “Im Ernst?” Josie machte eine Pause. “Verdammt, Susan, wechsle nicht das Thema. Wann hast du mit Nick über mich gesprochen? Und was hat er gesagt?”
    Im nächsten Augenblick stand Bob im Raum. “Ich habe angeklopft, aber ihr wart zu laut, um …” Er brach ab und starrte Josie in ihrem sündig sexy Outfit an. Nach einem kurzen Schweigen pfiff er anerkennend durch die Zähne. “Wow!”
    Susan fuhr zu ihm herum. Ein Blick auf ihre pikierte Miene, und Bob beherrschte sich und nahm sie in die Arme. Über Susans Kopf hinweg bedachte er Josie dann mit einem ärgerlichen Blick. “Was hast du getan, um sie so aufzuregen?”
    Josie war sprachlos vor Verblüffung. Bob hatte noch nie in diesem Ton mit ihr geredet. Bevor sie auch nur an eine Antwort denken konnte, stieß Susan ihn zurück.
    “Fahr meine Schwester nicht so an! Es ist nicht ihre Schuld. Es ist dieser degenerierte Freund von dir, der die Schuld an allem trägt!”
    Resigniert hob Bob die Hände. “Was hat Nick diesmal verbrochen?”
    Um diese absurde Komödie abzurunden, trat nun auch noch Nick ein. “Ja, was habe ich angestellt? Und wer hat vergessen, mich zu der
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