Blind-Date um Mitternacht

besonders aufreizend. “Ich versuche nur, etwas von dem zu tun, was du mit mir getan hast. Warum solltest du immer derjenige sein, der den Ton angibt?”
    “Weil ich der Mann bin”, stöhnte er, als sie ihre erregenden Zärtlichkeiten fortsetzte.
    “Das bist du ganz gewiss. Magst du das, Nick?”
    “Ja”, zischte er.
    Sie rieb ihre nackten Brüste an ihm. “Und das?”
    “Josie, Liebling …”
    “Und das?” Langsam schloss sie ihre Lippen um den sensibelsten Teil seines Körpers, und mit einem gequälten Aufstöhnen warf Nick den Kopf zurück. Sie war entzückt über seine Reaktion, über die Art, wie er erschauerte und stöhnte, wie er zitterte und fluchte, während sie ihr Bestes tat, um ihm den Verstand zu rauben. Sie hätte nie gedacht, dass es so aufregend sein konnte, einen Mann auf diese Weise zu liebkosen. Vor Nick war ihr die bloße Vorstellung, so etwas zu tun, nicht nur unglaublich, sondern sogar abstoßend erschienen.
    Bei Nick war es, als ob sie nicht genug von ihm bekommen könne – und sie sorgte auch dafür, dass er es merkte.
    Seine Atemzüge wurden immer flacher, keuchend bäumte er sich auf und bog sich ihr entgegen, als sei er im Begriff, gänzlich die Kontrolle über sich zu verlieren. Noch nie in ihrem Leben hatte Josie ein so überwältigendes Triumphgefühl verspürt oder sich als Frau bestätigter gefühlt. Sie setzte ihre sinnlichen Liebkosungen unerbittlich fort, reizte ihn mit ihren Lippen und mit ihrer Zunge und stöhnte leise auf vor Freude und Entzücken, als er die Regeln brach und das Regal losließ, um seine Hände um ihren Kopf zu legen und ihre Bewegungen zu dirigieren.
    Aber Sekunden später entfernte er sich abrupt von ihr. Josie wollte protestieren und nach ihm greifen, aber Nick gab ihr keine Gelegenheit mehr dazu. Er schob sie auf die Koje, streifte ihr den Slip ab und schob ihr Kleid hoch. Dann zog er ihre Beine auf seine Schultern und drang mit einer einzigen Bewegung so tief in Josie ein, dass sie im ersten Moment erschrak. Doch nun durchflutete sie ein solch überwältigendes Lustgefühl, dass sie ihm die Arme um die Schultern schlang und sich ihm aufstöhnend entgegenhob. Sekunden später schon fühlte sie die bereits vertraute Spannung, die sich in ihr aufbaute, bis sie vor Lust ohnmächtig zu werden glaubte. Auf dem Gipfel der Ekstase biss sie verhalten in Nicks Schulter, um ihren entzückten Aufschrei zu ersticken.
    Nick, der im selben Augenblick wie sie den Höhepunkt erreicht hatte, sank erschöpft in ihre Arme und schmiegte das Gesicht an ihre Schulter.
    Beide rangen nach Atem und warteten, bis ihr Herzschlag sich wieder normalisiert hatte.
    “Josie …”
    Mühsam hob er den Kopf, schluckte und strich ihr mit zitternder Hand das feuchte Haar aus dem Gesicht. “Alles in Ordnung, Josie?” Er küsste ihren Mund, ihre Augenlider, ihren Nasenrücken. “Sieh mich an, Liebling.”
    Es gelang ihr, die Augen zu öffnen, aber die Anstrengung war zu groß, und sie schloss sie wieder. Nick lachte und küsste zärtlich ihre Lippen, bevor er sich mit ihr herumrollte, bis sie auf ihm lag.
    “Du bist ein Luder, Josie Jackson.”
    Sie lächelte, küsste ihn auf die Schulter und seufzte glücklich.
    “Ich habe kein Kondom benutzt.”
    Sie riss verblüfft die Augen auf.
    “Es tut mir Leid, Schatz. Ich kann zu meiner Entschuldigung nur sagen, dass ich vollkommen den Überblick verloren habe und mir so etwas noch nie zuvor passiert ist. Dass ich den Überblick verloren habe, meine ich.”
    Kein Kondom. O Gott. Das hatte sie nicht bedacht, als sie ihre Verführung plante. “Meine Schuld”, murmelte sie beschämt.
    Nick zog sie fest an sich und küsste ihr weiches Haar. “Das können wir morgen besprechen. Ich glaube nicht, dass wir beunruhigt sein müssen. Nicht bei diesem einen Mal.”
    Sie schmiegte sich in seine Arme und fragte sich, wie sie ihn je gehen lassen konnte. Für sie wäre ein Baby kein Problem. Es wäre ein Geschenk, ein Teil von Nick. Aber sie wusste, wie falsch es wäre. Er wollte keine Verpflichtungen, keine Bindung, nur eine kurze Affäre. Sie schluckte, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
    “Es tut mir so Leid, Nick, dass ich … es vergessen habe. Ich hätte verantwortungsbewusster sein müssen.”
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. “Ich glaube nicht, dass es Folgen haben wird, Josie. Aber falls es so sein sollte, werden wir gemeinsam eine Lösung finden.”
    “Ich möchte nicht, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst. Oder dass du