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Bleib fuer immer - Darling

Bleib fuer immer - Darling

Titel: Bleib fuer immer - Darling
Autoren: Trisha David
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noch mal mit der Achterbahn gefahren.
    Maddy zog Jack am Ärmel. "Daddy, Bryony hat kein Geld mehr, und wir möchten noch mal fahren. Dürfen wir? Bitte!"
    Jack sah Bryony an und lächelte. "Möchtest du auch eine weitere Runde drehen?"
    "Nein, jetzt bist du dran. Ich möchte dich nicht deines Genusses berauben", antwortete sie mühsam und wurde blaß.
    "Harry und ich hatten genug Vergnügen für heute."
    "Das hatten wir alle", sagte Diana energisch. "Solche Achterbahnfahrten sind nicht gut für Kinder. Sie schlagen ihnen auf den Magen."
    "Erwähnen Sie keine Mägen", bat Bryony flehentlich.
    "Harry will aber noch mal mitkommen." Maddy nahm den Hund auf die Arme. "Stimmt's, Harry?"
    Harry hustete, und die Kleine sah ihn zweifelnd an.
    "Laß ihn sofort runter", befahl Diana.
    Maddy wandte sich ihr zu. "Warum? Magst du ihn nicht? Er ist ein lieber Hund. Sieh mal seine Augenbrauen. Das sind die schönsten, die ich jemals gesehen habe." Sie hielt ihn Diana hin, damit die ihn näher betrachten konnte.
    Harry hustete wieder - mit unangenehmen Folgen. Die Kinder hatten ihn offensichtlich mit Zuckerwatte gefüttert.
    Dianas Hose war cremefarben, oder besser gesagt, sie war es gewesen. Jetzt war sie rosa-grün gesprenkelt.
    Diana kreischte lauter als Bryony auf der Achterbahn. Dann herrschte plötzlich Schweigen.
    Bryony biß sich auf die Lippe und dann auf die Zunge, um nicht hysterisch zu lachen. Es funktionierte.
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund, lehnte sich zurück und schloß die Augen. Daß es ausgerechnet Diana getroffen hatte ...
    O nein, ich muß doch lachen, dachte Bryony. Wenn sie das tat, würde sie den Rummelplatz nicht lebend verlassen...
    "Oh, so ein Pech." Myrna war die erste, die sprach. Ihre Stimme klang ausgesprochen zittrig.
    "Pfui, das ist ja eklig", meinte Peter. "Fiona, ich hab' dir doch gesagt, du sollst Harry keine Zuckerwatte geben. Jetzt hat er Diana vollgekotzt."
    "Sag nicht 'gekotzt'", ermahnte Ian seinen Sohn mühsam beherrscht.
    "Ich glaube, wir fahren jetzt besser nach Hause." Jack hörte sich an, als müßte er ebenfalls ein Lachen unterdrücken.
    "Nein!" riefen die Kinder im Chor.
    "Wir können es doch hier auswaschen", schlug Maddy hilfreich vor. "Als Bryony voller Kuhmist war, hat sie sich von einem Stallknecht mit dem Schlauch abspritzen lassen."
    "Jack ..." sagte Diana warnend.
    "Ja, bring Diana nach Hause", mischte sich nun Myrna ein, die Mühe hatte, eine ernste Miene zu bewahren. "Wir liefern Maddy dann später bei dir ab."
    "Das wäre nett." Jack klang nicht länger, als wäre ihm nach Lachen zumute.
    "Ich will hier weg." Diana blickte ihre ruinierte Hose an und richtete ihre Wut plötzlich auf Bryony. "Fort von dieser Frau.
    Schnell. Miss Lester zieht Katastrophen an wie ein Magnet Eisen. Je eher sie diese Gegend verläßt, desto besser für uns alle."
    Diana hat recht, dachte Bryony, als sie abends wieder zu Hause war und sich um Harry kümmerte, der sich rasch erholte, nachdem er die unverträgliche Zuckerwatte von sich gegeben hatte.
    "Du hast Glück, daß ich dich so gern habe", sagte Bryony betrübt zu ihm und ging ins Bett. Sie nahm ein Glas Wein, eine Tafel Schokolade und den Hund mit. "Vergiß heute mal die Diät. Wir beide brauchen etwas Aufmunterung."
    Kurz vor Mitternacht - als Bryony noch immer starr zur Zimmerdecke blickte und überlegte, was sie jetzt mit ihrem Leben anfangen sollte - klingelte das Telefon.
    Es muß etwas Schreckliches passiert sein, dachte sie. In den zwei Sekunden, die sie brauchte, um das Licht anzuknipsen und den Hörer abzunehmen, hatte sie sich eingeredet, daß ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen seien.
    Diana war am Apparat. "Ich dachte, Sie sollten wissen, wieviel Schaden Sie angerichtet haben", sagte sie ätzend.
    "Schaden? Ach so, Sie meinen Ihre Hose. Es tut mir wirklich leid, Diana. Natürlich bezahle ich die Reinigung."
    "Nein, ich spreche nicht von meiner Hose, Sie dummes Geschöpf", erwiderte Diana kurz angebunden. Ein selbstzufriedener Unterton klang in ihrer Stimme mit. "Es geht um Maddy. Ich wußte ja, daß eine Fahrt auf der Achterbahn krank macht."
    Bryony setzte sich kerzengerade auf. "Maddy ist krank?"
    "Sie wollte nicht zu Abend essen", berichtete Diana. "Dann hat sie erbrochen. Immer wieder. Jack und ich mußten sie ins Krankenhaus bringen. Und Sie sind dafür verantwortlich, Miss Lester."
    Der Hörer am anderen Ende wurde heftig aufgelegt, und Bryony blickte starr zur Wand. Drei Sekunden später sprang sie
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