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Blas mich!: Mehr Spaß beim Oralsex! (German Edition)

Blas mich!: Mehr Spaß beim Oralsex! (German Edition)

Titel: Blas mich!: Mehr Spaß beim Oralsex! (German Edition)
Autoren: Stephan Niederwieser
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freiwillig über sich ergehen ließen. Aber nicht zu viele Tränen weinen, diese Geschichte ist angeblich nur ein Mythos.
    Ebenso unwahr ist, dass Bukkake eine Entwicklung der Pornoindustrie sein soll, denn die meisten Bukkake-Pornos werden von Privatleuten produziert, die wirklich Spaß an der Sache haben.
    Des Rätsels Lösung findet sich auf Speisekarten. Bukkake beschreibt nämlich ein bestimmtes japanisches Gericht, in dem Zutaten auf Nudeln gegossen werden, wie z.B. Bukkake-udon oder Bukkake-soba .
    Ihren Anfang nahm diese Sexpraxis wohl in den 80er Jahren. Seither reist sie um die Welt. Und ausnahmsweise sind die Schwulen hier nicht Vorreiter gewesen. In der Szene findet sie erst seit Mitte der 90er Jahre Verbreitung.
    »Ins Gesicht spritzen ist doch ein alter Hut«, wirst du sagen. Das ist richtig, antworte ich, aber Bukkake ist ja weit mehr als das. Es hat etwas Rituelles. Schon die unterschiedlichen »Techniken«: Auf einen single shot zieht man sich zurück, wenn man keine Gruppe von Männern zusammengetrommelt kriegt. Der erste Schuss sollte auf die Stirn gerichtet werden, die weiteren dann übers Gesicht verteilt. Der Augenbrauenstrich ist genau das: von außen zur Gesichtsmitte hin an den Augenbrauen entlang gespritzt, so dass Sperma über die Augenhöhlen tropft. Man kann mit dem Startschuss auch den Ohrenkanal füllen, was die anderen Beteiligten so geil macht, dass sie dann umso schneller kommen. Beim Nasenspray zielt man zuerst in das eine, dann in das andere Nasenloch und jagt den Eiweißsaft tief in die Stirnhöhlen hinein. Man kann jemandem die Haare vollwichsen und das Sperma darin einmassieren – vermutlich gut fürs Haar. Und bei allen Schmierereien wirkt ein wenig Spucke dem Eintrocknen von Sperma entgegen.
    Die »Regelei« geht so weit, dass sogar Bukkake-Wettrennen veranstaltet werden. Zwei Teams treten gegeneinander an, das Team, dessen Teilnehmer als erste komplett abgespritzt haben, gewinnt. Man kann das auch als Staffellauf veranstalten: Innerhalb des Teams darf nur nacheinander gekommen werden, wobei die Reihenfolge der Teilnehmer vorher festgelegt wird. Als Variante vereinbart man, ob die Schwänze dabei steif sein dürfen oder ob der jeweilige Teilnehmer sich von Null hocharbeiten muss.
    Vom Nasenspray mal abgesehen, ist die Sache bis hierhin noch relativ safe. Kommt Schluckerei ins Spiel ist es das nicht mehr. Genau genommen ist es dann auch kein Bukkake mehr, sondern Gokkun, eine Praktik, deren Name lautmalerisch das Geräusch nachahmen soll, das beim Schlucken entsteht.
    Auch dafür gibt es jede Menge Spiele mit individuellen Regeln und Namen. Aber da wir sie nicht spielen, werde ich auch nicht näher auf sie eingehen.
    Was tun, wenn es mal nicht klappt?
    Viele Männer leiden darunter, wenn sie mal nicht kommen können bzw. wenn sie keinen hochkriegen. An dieser Stelle sei ein Applaus angestimmt für all jene, die sich dazu bekennen, denn viele, die dieses »Problem« schon erlebt haben, trauen sich nicht (ob des verbreiteten Sexwahnsinns in unserer Gesellschaft und erst recht innerhalb der schwulen Szene), darüber zu sprechen – was die Sache nur verschlimmert, weil die Angst wächst.
    Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass der Mann (speziell der Schwule) immer geil ist und geil sein muss. Kein Wunder, dass sich potenzgestört fühlt, wer mit jemandem im Bett liegt und nicht sofort literweise Vorsaft absondert. Aber würden wir auch zum Arzt rennen, wenn uns beim Anblick von Essen nicht das Wasser im Mund zusammenläuft?
    So wie ein gesunder Körper instinktiv weiß, welche Nahrungsmittel gut für ihn sind, so weiß er auch, ob ihm nach Sex, nach Kuscheln oder Reden ist. Aber das ist genau das Problem: Wenn einem ständig vorgebetet wird, wie man zu sein hat, ist es schwierig, eine gesunde Einstellung zu seinen Bedürfnissen zu entwickeln.
    Kurz gesagt: Lass dir von niemandem – weder Arzt, noch Freund, noch Szene (oder Mutti) – einreden, wie oft du geil zu sein hast, wie oft du spritzt oder ob du nur an jemandem rumschlecken willst. Schalte mal einen Gang zurück und mache eine Pause von der Szene, von Szeneblättern oder von Pornofilmen. Ich verspreche dir, du versäumst nichts, wenn du ein paar Monate keinen Sex hast. Anstatt sie herbeizuzwingen, warte, bis sich deine Bedürfnisse tatsächlich melden, dann wirst du wieder richtig Lust haben. Und wenn sich die Lust längere Zeit nicht einstellt, wende dich an AVEN.
    AVEN
    Vielleicht blättert der eine oder andere in
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