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Blaine McCracken 6: Der Tag Delphi

Titel: Blaine McCracken 6: Der Tag Delphi
Autoren: Jon Land
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Zeitraum von sechs Monaten die gleichen acht Länder besucht hat. Und die Leute, mit denen sie sich dort trafen …«
    »Wie Sie selbst zugeben, sind Sie sich dessen nicht sicher. Keine eindeutigen Beweise.«
    »Das wäre auch kaum zu erwarten. Entscheidend ist, daß sie sich ohne jeden Zweifel in diesem Land in den letzten sechs Monaten fünfmal getroffen haben.« Daniels hielt inne. »Mein Bericht enthält die Hintergründe, ihre Dossiers, die Posten, die sie gehabt haben.«
    »Die Betonung liegt auf gehabt haben, Mr. Daniels. Die Zeitform wird hier entscheidend.«
    »Es hat nie aufgehört, Sir. Es wurde neu definiert, und die Ziele wurden im Untergrund weiter verfolgt.«
    »Und plötzlich wird es wieder sichtbar. Warum jetzt, Mr. Daniels?«
    »Dodd, Sir. Er war das fehlende Glied in der Gleichung, und das wichtigste.«
    »Eine Behauptung, für die es überhaupt keine klaren Beweise gibt.«
    »Nein, nur Indizien. Aber sie sind stark, unabweisbar.« Daniels atmete tief ein. »Dodd ist derjenige, der es ihnen letztlich ermöglichen wird, die Sache in Gang zu setzen.«
    »Was genau in Gang zu setzen?« hielt ihm der Direktor vor, ohne ihm eine Möglichkeit zur Antwort zu geben. »Ihr Bericht scheint diese Frage zu vermeiden.«
    Daniels nahm einen tiefen Atemzug. »Den Umsturz der Regierung der Vereinigten Staaten.«
    Ein lähmendes Schweigen legte sich über den Raum. Clifton Jardines Augen glühten über seinen Schreibtisch hinweg, er wirkte plötzlich unsicher.
    »Und wozu diese Treffen in anderen Ländern …«
    »Es spricht alles dafür, daß die gleichen Ziele rund um den Globus verfolgt werden. Vielleicht reichen ihnen die Vereinigten Staaten nicht mehr aus. Vielleicht haben sie die dramatischen Entwicklungen in anderen Ländern beobachtet und sind daraufhin zurückgekehrt.« Daniels legte eine Pause ein und nahm die Brille ab, um dem Direktor in die Augen zu sehen. »Vielleicht haben sie diese Entwicklungen verursacht.«
    »Und Sie sind sicher, daß die von Ihnen aufgestellte Zeittafel zutrifft?«
    »Ja, Sir, das bin ich.«
    Jardine verdaute diese Information und erhob sich dann, ein klares Signal für Daniels, daß er zu gehen hatte. »Sie haben richtig gehandelt, indem Sie damit zu mir gekommen sind, Mr. Daniels. Wenn die Einsatzgruppe zusammengestellt ist, werde ich dafür sorgen, daß sie in Verbindung mit Ihnen arbeitet.«
    Daniels stand auf, ging aber nicht zur Tür.
    »Sir, wenn ich noch auf etwas hinweisen dürfte …«
    »Bitte.«
    »Tatsache ist, daß die in meinem Bericht erwähnten Personen schon länger aktiv sind, länger als jedes Mitglied der Regierung. Wir haben keine Vorstellung davon, wie weit oder tief ihr Einflußbereich sich ausgedehnt hat.«
    Jardine zog eine wütende Grimasse. Daß ein Untergebener mit einem nominellen Titel so etwas andeuten konnte, war so gut wie unvorstellbar. »Mr. Daniels, wollen Sie allen Ernstes sagen, daß ich meinen eigenen Leuten nicht vertrauen kann?«
    »Ich meine nur, daß eine Operation dieses Umfangs zu viele Leute einbezieht, um sich eines jeden einzelnen sicher sein zu können, und unter diesen Umständen bin ich überzeugt, daß sie mir zustimmen werden, daß wir absolut sicher sein müssen.«
    »Sie haben einen Alternativvorschlag, nehme ich an«, gab Jardine mürrisch zurück.
    »Je begrenzter wir den Einsatz gestalten, desto eher können wir herausfinden, wie die in meinem Bericht erwähnten Subjekte ihr Ziel zu erreichen versuchen.«
    »Wie begrenzt, Mr. Daniels?«
    »Ein Mann.«
    Jardine ließ die Seiten des Berichts durch seine Finger gleiten. »Ich habe hier keine Namen möglicher Kandidaten gesehen.«
    »Weil es nur einen einzigen gibt, der geeignet ist, und ich wollte nicht unbedingt derjenige sein, der ihn anfordert.«
    »Von wem reden wir eigentlich, Mr. Daniels?«
    »Von Blaine McCracken, Sir.«
    Jardines Reaktion bestand darin, daß er sich in seinen Sessel zurückfallen ließ und an den Seitenlehnen festhielt. »Eine seltsame Wahl, wenn man Ihre bisherigen Erfahrungen mit ihm bedenkt.«
    »Nicht, wenn man berücksichtigt, daß McCracken entbehrlich, gebrandmarkt und besonders flexibel ist.«
    »Flexibel?«
    »Sie kennen seinen Hintergrund. Niemand hat härter für sein Land gekämpft wie McCracken. Niemand hat sich öfter in Situationen behauptet, die vergleichbar mit derjenigen sind, der wir uns jetzt ausgesetzt sehen.«
    »Ihre Analyse, Mr. Daniels, scheint darauf hinauszulaufen, daß es nichts Vergleichbares gibt.«
    »Zugegeben,
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