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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele
Autoren: J.R. Ward
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nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst. Aber anstatt ihn zu brechen, hatte ihn jeder Schlag zäher und stärker gemacht. Jetzt war er hart wie Stahl, und von dem Jungen, der er einst gewesen war, war nichts mehr übrig.
    Aber so war das eben, wenn man erwachsen wurde. Nicht nur der Köper veränderte sich, sondern auch der Geist.
    Angesichts seines Freundes kam ihm der Verlust der Unschuld wie ein Verbrechen vor.
    Bei diesem Gedanken zog die Frau am Empfang Blays Aufmerksamkeit auf sich. Sie lehnte sich gerade über einen gläsernen Schaukasten mit Piercing-Zubehör, und ihre Brüste quollen dabei förmlich aus dem schwarzen BH und dem schwarzen, ärmellosen Shirt, das sie trug. Ihre beiden Arme waren tätowiert, einer in Schwarz und Weiß und der andere in Schwarz und Rot, und ihre Nase, die Augenbrauen und beide Ohren waren mit Ringen aus brüniertem Metall gepierct. Inmitten der vielen Tattoo-Entwürfe, die an den Wänden hingen, war sie ein lebendes Beispiel für all die Dinge, die man sich hier machen lassen konnte, wenn man wollte. Ein sehr sexy aussehendes, Hardcore-Beispiel … mit Lippen in der Farbe von Rotwein und Haar so schwarz wie die Nacht.
    Alles an ihr passte zu Qhuinn. Sie war fast wie eine weibliche Ausgabe von ihm.
    Was sagte man dazu! Qhuinns verschiedenfarbige Augen waren bereits auf sie fixiert, und auf seinem Gesicht lag das für ihn so typische Hab dich erwischt -Grinsen.
    Blay ließ eine Hand unter seine Lederjacke gleiten und tastete nach seinem Päckchen Dunhill Red. Mann, nichts machte ihm mehr Lust auf einen Glimmstängel als Qhuinns Liebesleben.
    Und heute Nacht würde er sich sicher noch ein paar Sargnägel mehr anzünden müssen: Qhuinn schlenderte zum Empfang hinüber und nahm den Anblick, den ihm die Frau bot, so begierig in sich auf wie ein Glas frisch gezapftes Bier, nachdem er stundenlang in der Hitze geackert hatte. Seine Augen waren auf ihre Brüste fixiert, als sie ihre Namen austauschten, und sie ermöglichte ihm eine noch bessere Sicht auf ihre weiblichen Vorzüge, indem sie sich auf die Unterarme stützte und nach vorne lehnte.
    Gut, dass Vampire keinen Krebs bekommen konnten.
    Blay wandte dem Pornokanal an der Registrierkasse den Rücken zu und ging hinüber zu John Matthew.
    » Das sieht cool aus.« Blay zeigte auf die Skizze eines Dolches.
    Wirst du dich jemals tätowieren lassen?, gestikulierte John.
    » Keine Ahnung.«
    Zur Hölle, er mochte Tattoos …
    Sein Blick wanderte zurück zu Qhuinn. Der riesige Körper des Kerls wölbte sich der Frau verheißungsvoll entgegen. Seine breiten Schultern, die schlanken Hüften und die langen, kräftigen Beine waren die Garantie für eine heiße Nummer.
    Sex mit Qhuinn war einfach fantastisch.
    Nicht, dass Blay das aus erster Hand gewusst hätte. Er hatte es nur gesehen und gehört … und er hatte sich ausgemalt, wie es sein würde. Aber als sich dann einmal die Gelegenheit geboten hatte, war er von Qhuinn in eine kleine, ganz spezielle Klasse abgeschoben worden: die der Zurückgewiesenen.
    In der Tat war es wohl eher eine Kategorie als eine Klasse … denn er war der Einzige, mit dem Qhuinn keinen Sex haben wollte.
    » Ähm … wird es noch lange so brennen?«, fragte eine weibliche Stimme. Als eine tiefe Männerstimme eine Antwort brummte, warf Blay einen Blick hinüber zum Tätowierstuhl. Die Blondine, die sich gerade ein Tattoo hatte machen lassen, zog ihre Bluse behutsam über das mit Cellophan abgeklebte Tattoo und sah den Tätowierer an wie einen Arzt, der ihr gerade erklärte, wie schlecht die Chancen standen, eine Tollwutinfektion zu überleben.
    Die beiden Tussis gingen dann hinüber zur Assistentin am Empfang, wo die eine, die ihre Meinung wieder geändert und sich doch kein Tattoo machen lassen wollte, ihr Geld zurückbekam. Dabei unterzogen sie Qhuinn einer gründlichen Musterung.
    So lief das immer, egal, wohin der Typ ging, und es gehörte zu den Dingen, die Blay an seinem besten Freund bisher bewundert hatte. Aber jetzt fühlte es sich an wie eine nie endende Zurückweisung: jedes Mal, wenn Qhuinn Ja sagte, machte es dieses eine Nein noch bedeutender.
    » Ich wäre jetzt so weit«, rief der Tätowierer ihnen zu.
    John und Blay gingen in den hinteren Bereich des Studios, und Qhuinn ließ die Frau am Empfang abrupt stehen und folgte ihnen. Eine gute Eigenschaft an ihm war, dass er seine Rolle als Ahstrux nohtrum sehr ernst nahm: Es war seine Aufgabe, John rund um die Uhr zu beschützen, und diese Aufgabe nahm er
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